Dienste bei der Taufe

Dienste bei der Taufe

Die Eltern sind die ersten, die für die Taufe ihrer Kinder zuständig sind. Ihnen steht auch die Grundverantwortung für die Taufe und für die christliche Erziehung ihrer Kinder zu. Aber auch die örtliche Kirche – also die Pfarre als die Stellvertreterin der universalen Kirche hat eine bedeutende Aufgabe. Die Taufe bedeutet die Eingliederung des Täuflings in die Kirche.

Gottesvolk
Die Kinder nehmen die Taufe im Glauben der Kirche an. Die Kirche wird ihnen helfen, einen persönlichen, bewussten, reifen Glauben zu erlangen. Der Täufling hat ein Recht auf die Hilfe und die Liebe der Gemeinschaft der Gläubigen. Die Taufe ist nicht nur eine Angelegenheit der Familie, sondern auch die Angelegenheit der gesamten Gemeinschaft der Gläubigen. Die gesamte örtliche Kirche freut sich, dass ein neues Mitglied in die Kirche aufgenommen wird. Deshalb ist die Taufe nicht nur eine private Sache.

Eltern
Für die Eltern soll die Taufe nicht nur eine Formalität sein, sondern sie sollen sich bewusst werden, welche Verpflichtungen vor Gott sie auf sich nehmen. Bei der Hochzeit fragt der Priester das Brautpaar: „Ich frage Sie vor Gott und vor der Kirche – Sind sie bereit mit Liebe ihre Kinder anzunehmen?“ Kinder sind ein Geschenk Gottes und man soll sie nach dem Evangelium Christi erziehen. Bei der Eheschließung sagte das Ehepaar JA! Bei der Taufe ist die Zeit, das Versprechen zu erfüllen.
Die Entscheidung der Eltern, ihr Kind taufen zu lassen, entspringt aus der tiefen Überzeugung, dass sie durch die Taufe ihrem Kind eine kostbare Gabe geben, deren Wirkung die ganze Ewigkeit hindurch. Es wäre eine falsche Denkart, wenn die Eltern die Taufe ihres Kindes nur darum verlangen würden, weil bei es bei uns Gewohnheit ist, oder weil sie selber getauft sind, oder weil es die Großmutter wünscht.
Vor der Taufe sollten die Eltern ihre eigene Taufe erneuern, eventuell beichten gehen und die Heilige Kommunion zu empfangen. Sie sollten sich also geistlich auf die Taufe vorbereiten. Die Eltern sollten auch eine gehörige Aufmerksamkeit der Wahl des Taufnamens widmen, damit ihr Kind ein Vorbild hat, dem es folgen kann. Das Kind kann sich an seinen Namenspatron während seines ganzen Lebens wenden.

Bei der Taufe vollziehen die Eltern folgende Dienste:
1.Sie verlangen öffentlich die Taufe für ihr Kind.
2.Nach dem Priester machen sie auf die Stirn des Kindes das Kreuzzeichen.
3. Sie widersagen dem bösen Geist und bekennen ihren Glauben.
4. Sie bringen ihr Kind zum Taufbecken.
5. Sie halten die entzündete Kerze.
6. Sie bekommen den Segen, besonders bestimmt für den Vater und Mutter.
Nach der Taufe verpflichteten sich die Eltern, ihr Kind zur Gotteserkenntnis zu führen. Die Kirche vertraut den Eltern die Aufgabe an, in dem Kind den Glauben, die Hoffnung und die Liebe zu entflammen. Die Eltern sollen ein günstiges Milieu schaffen, damit der Same des Glaubens, den das Kind durch die Taufe empfangen hat, wirklich aufgehen kann. Die Taufe hat ihre Bedeutung und ihren Sinn nur dann, wenn der Getaufte daraus lebt. Das ist ein Lebensprogramm. Diese Aufgabe endet also nicht mit dem Abschluss der Taufe. Ein Christ soll sich täglich darum bemühen. In der Familie soll das Kind die ersten Kenntnisse über Gott gewinnen. Die Eltern sollen sich darum sorgen, dass das Kind weitere Sakramente empfängt.

Taufpaten
Bei der Taufe ist die Anwesenheit eines Taufpaten/ einer Taufpatin notwendig. Früher suchte
sich die Kirche gute Christen für das Patenamt aus. Sie hafteten für die Vorbereitung und für das wahrhafte Vorhaben, Christ zu werden. Heute sollen die Taufpaten die geistliche Familie, also die Kirche vertreten. Sie sollen den Eltern helfen durch ihr Wort und ihr Leben, damit das Kind lerne, sich zum Glauben zu bekennen. Der Taufpate ist bei der Taufe der Zeuge der Kirche. Auch er wird die Stirne des Kindes mit dem Zeichen des Kreuzes bezeichnen. Er soll mit seinem vorbildlichen, beispielhaften, christlichen Leben die Eltern bei der Erziehung ihres Kindes unterstützen. Es ist gut, wenn die Eltern eine Person haben, der sie vertrauen und die ihnen bei der religiösen Erziehung helfen wird. Wenn die Eltern lange Zeit nicht anwesend sind, soll der Taufpate ihre Aufgabe übernehmen. Nicht jeder ist für diese Aufgabe geeignet. Der Taufpate soll ein Christ sein, der ein beispielhaftes christliches Leben führt. Er muss schon 16 Jahre alt sein. Er soll gefirmt und nicht aus der Kirche ausgetreten sein. Er soll nicht zu jung, aber auch nicht zu alt sein. Es darf auch nicht der Vater oder die Mutter des Täuflings sein. Durch die Taufe tritt der Taufpate in geistliche Verwandtschaft mit seinem Täufling. Wenn der Taufpate Mitglied einer anderen Kirche ist, kann er nur Taufpate gemeinsam mit einem katholischen Taufpaten sein. Der Täufling soll immer bei seinem Taufpaten die Unterstützung im Glauben finden.

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