7.Ostersonntag B Joh 17,11-19

Ostersonntag 7 B Joh 17, 11-19
Heute ist die ganze Welt mit Drähten und Kabeln verbunden. Überall sind Fernseher und Radio Wellen, Internet. Wenn jetzt in Amerika oder Australien geschieht, wissen wir davon in Europa folgenden Stunden und nicht nur im Europa, sondern überall in der Welt. Die ganze Welt ist verbunden mit Autobahnen, mit Expresszügen und mit dichten Fluglinien. Die weiten Strecken, die einst die Welt trennten sind überwunden. Nie, war die Welt so nahebeisammen wie heute. Die ganze Welt ist ein großes Dorf geworden, wo jeder vom anderen alles weiß. Und doch erklingt auch heute das Gebet von Jesus. Dass alle Eins sind. Jesus betet für die Einheit unter den Menschen. Für solche Einheit, die zwischen dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist ist. In Gott ist eine große Einheit. Gott legt diese Gotteseinheit zum Vorbild der menschlichen Einheit. Einst fassten die Menschen diese Einheit nicht richtig. Sie glaubten, dass alle Menschen gleich denken, spüren, glauben müssen. Sie dachten, dass sie es richtig machen, wenn sie die anderen mit Gewalt, Krieg, und mit Folter zu Einheit zwingen. Zum Beispiel die Musulmannen gewannen die Menschen mit Gewalt und mit Kriegen für ihren Glauben. Leider verstanden auch die Christen die Einheit, für die Christus betete so, dass sie die heiligen Kriege führten. Zum Beispiel Karl der Große. Sogar die Christen kämpften gegen einander, weil sie nicht denselben Glauben hatten. Mit einem Wort wurde die Einheit schlecht erklärt. Jesus betete für sie. Heute stellen wir uns die Einheit an ders vor. Den Menschen fassen wir als Bestandteil der Natur und in der Natur finden wir eine andere Einheit. Wir sehen nämlich, dass es der Natur keine Uniformität, Gleichförmigkeit gibt. Im Freien gibt es verschiedenste Blumen. Stellen sie sich vor wie es wäre, wenn in der Welt nur eine Blume ist. Zum Beispiel ein Veilchen. Das Veilchen im Altar, das Veilchen am Grabe, in der Hand der Braut. Im Grünen gibt es eine Vielzahl von Nutzpflanzen, Stellen sie sich vor wie es aus sah wenn es nur eine Nutzpflanze gibt, zum Beispiel. Einen Kürbis. Einen Kürbis zum Mittagessen zum Abendessen, immer nur Kürbis. In der Natur gibt es verschiedene Bäume. Stellen sie sich vor wie es wäre, wenn es nur eine Art des Baumes gäbe zum Beispiel eine Pappel. Auch der Mensch selber seine Gestalt nach, sein Äußeres ist unterschiedlich. Jeder hat andere Augen anderes Haar, andere Figur. Die Vielfältigkeit in der Natur ist so groß, dass zwei Blätter auf einer Linde nicht die gleichen sind. Daraus folgt dass im Denken, in den Ansichten, und den Meinungen nicht von allen Menschen Gleichartigkeit verlangen werden kann. Warum betet Jesus für die Einheit? Was bedeutet Jesus Einheit? Jesus begreift die Einheit unter den Menschen so: die Menschen sollen sich untereinander nicht trennen, nicht verfolgen, weil einer weiß ist und der anderer schwarz, oder einer ist Katholik und anderer Protestant. Trotz Verschiedenheit sollten wir die Einheit bewahren. Wir sollten uns unter einander wie Brüder und Schwestern benehmen. Wir dürfen nicht diejenigen hassen, die anders denken, oder anders glauben. Wir müssen immer das suchen was uns verbindet. Zum Beispiel mit den Evangelischen verbindet uns, dass auch wir denselben Jesus lieben. Wir und sie sind durch das Sakrament der Taufe Kindergottes geworden. Auch wir und auch sie haben dieselbe Heilige Schrift, Vaterunser, dieselben Evangelien. Es geht nicht darum dass wir alle gleich, dieselben sind. Das ist unmöglich. Es geht darum, dass wir bei unserer Vielfältigkeit einig sind. Jesus betet nicht für die Gleichförmigkeit, sondern für die Einigkeit. Beten wir dafür, dass wir zur Einigung der Welt beitragen. Es ist nicht, genug wenn wir mit Telefon Eisenbahn und Fluglinien verbunden sind. Wir müssen auch mit den Herzen verbunden sein, damit die Welt eine Familie ist, wie wir mit Gott eine Familiesind.

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