Mt 10,16-23

Mt. 10,16-22
Warum löst ein Leben mit Jesus Widerspruch oder sogar Verfolgung aus? Das ist fast unbegreiflich. Wir haben es hier zu tun mit dem Geheimnis des Bösen.
Wie die Welt das Zeugnis Jesu nicht ertragen konnte, so ertragen Menschen auch heute nicht das Zeugnis jedes Christen. Zeugnisse haben verschiedene Inhalte, wie Aufforderung, Anklage, Wahrheitsfindung oder auch Warnung. So war es immer schon und so wird es sein bis ans Ende der Welt, dass Christen Ziele von Angriffen sind. Verfolgung gehört irgendwie zum Leben der Kirche dazu. Ich weiß, dass in Österreich die junge und mittlere Generation eine Verfolgung der Kirche noch nie erlebt hat. Ganz anders ist da die Situation in den osteuropäischen Ländern. Ohne Zweifel war die Verfolgung dort manchmal auch eine Folge des Versagens der Christen selbst. Wie bei einer Krankheit ist auch in dieser Hinsicht Unmäßigkeit die Folge. Doch kann man in den einzelnen Ländern nicht das ganze Ausmaß an Verfolgung dem Versagen der Christen zuschreiben. Es geht hier auch um den Kampf des Lichtes mit dem Dunkel, dem Kampf Gottes mit dem Satan. Die derzeitigen Verfolger kämpfen nicht gegen irgendein Modell Gottes, wie es in der Vergangenheit war, um es mit einem anderen Modell zu ersetzen, sondern gegen jede Vorstellung von Gott. Da die Verfolger aber Gott nicht direkt treffen können, wenden sie sich gegen diejenigen, die an Gott glauben. Sie glauben, dass die Verfolgung die Kirche vernichten wird. Sie vergessen aber, dass jede Aktion eine Gegenaktion hervorruft. In meiner Heimat habe ich die Verfolgung der Kirche erlebt. Wenn ich aber gesehen habe, wie viele Menschen für die Kirche arbeiten und kämpfen, wurde mir eines klar: Nein, es ist unmöglich, dass diese Kirche jemand vernichten kann.

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