Lk, 11-29 Jona-Ninive

Jona war ein Prophet, den der Herr nach Ninive schickte, um der dort herrschenden Schlechtigkeit des  Volkes ein Strafgericht anzukünden. Anfangs wollte er diese Botschaft, die er vom Herrn erhalten hatte, nicht erfüllen. Jona war kein großer Held und so lief er beim ersten Anruf Gottes, er solle nach Ninive aufbrechen, einfach davon und fuhr mit einem Schiff in die entgegengesetzte Richtung, nämlich nach Tarschisch, um seine Haut zu retten.   Dabei  kam das Schiff in einen großen Sturm, den der Herr ihnen schickte. So war auch die Besatzung des Schiffes einer großen Gefahr ausgesetzt, während Jona seelenruhig schlief. Sie erkannten schließlich, dass Jona schuld war an dieser Gefahr und sie warfen ihn ins Meer.  Es ist euch sicherlich allen bekannt, dass er schließlich im Bauch eines Fisches landet. Jona betete dort inständig und der Herr befahl den Fisch ihn wieder auszuspeien.

In der heutigen Lesung hörten wir, dass das Wort des Herrn zum zweiten Mal an Jona erging, nach Ninive zu gehen. Es war zwar immer noch ärgerlich für ihn, aber er ging diesmal, um die Forderung des Herrn auszuführen.  Jona war eigentlich ein eigenartiger Prophet, aber Gott hatte Nachsicht mit ihm. Sein Verhalten war alles andere als ideal.

Aber wessen Verhalten ist immer ideal? Jeder von uns hat Augenblicke, in denen er sich über manche Pläne Gottes empört. Jona hat uns mit dieser Geschichte aber auch zweierlei hinterlassen, das uns aufmuntern kann. 

Erstens:   Auch wenn du Fehler hast und versagst, bedeutet das nicht, dass Gott nicht durch dich handeln kann. Wir schauen auf unsere negativen Seiten und meinen sofort, dass wir unvollkommen sind und darum nicht auf Gottes Ruf antworten können, dass wir die Aufgabe, die Gott uns stellt, nicht erfüllen können. Gott aber wendet sich nicht von uns ab, auch wenn wir unvollkommen und schwach sind. Er sehnt sich nach Zusammenarbeit mit uns und nach unserer Heiligkeit. Auch wenn wir so manche ungute Eigenschaften haben, können wir viel Gutes zur Ehre Gottes tun.

Zweitens: Alles, was wir für Gott Gutes tun ist zugleich auch für uns selbst gut. Gott sandte den Propheten Jona nicht nur, um die Einwohner Ninives zu retten, sondern auch um sich selbst zu retten. Wenn Gott uns zu verschiedenen Aufgaben einlädt, so ist es deshalb, damit er uns mit seiner Gnade erfüllen kann. Auch wenn wir unsere Aufgaben nur mangelhaft erfüllen, so können wir gewiss sein, dass uns Gott hilft, diese Mängel zu beseitigen und das geschieht zu unserem Heil.

 

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