Auferstanden mit Christus zum Leben

Wir haben gehört, dass Christus alle Sünden auf sich nahm und uns dafür seine Gerechtigkeit schenkte. Er starb für uns, damit er uns zum Vater führen kann. Was würde geschehen, wenn das nicht so wäre? Wir würden einem Menschen gleichen, den das Gericht zwar freigesprochen hat, der sein Urteil mit einem Freispruch in der Hand hält, das also seine Unschuld erklärt, aber mehr nicht. Dieses Urteil befreit zwar von der Strafe, aber es sagt nichts aus über ein neues Leben.

In 1 Kor 15,17-19 heißt es: “Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos und ihr seid immer noch in euren Sünden; und auch die in Christus Entschlafenen sind dann verloren. Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen.” Die Auferstehung gibt Hoffnung auf ein neues Leben. Christi wurde auferweckt, aber das ist etwas ganz anderes als eine Wiedererweckung. Wiedererweckt wurde zum Beispiel Lazarus oder ein junger Mann aus Naim. Nach der Wiedererweckung waren sie wieder dieselben wie früher und nach einer gewissen Zeit sind auch wieder gestorben. Ihre Wiedererweckung war nur eine Aufschiebung des Todes auf eine unbestimmte Zeit. Christi Auferweckung ist dazu ein riesiger Unterschied. Christus ist auferstanden mit einem verherrlichten Leib und mit diesem Leib ist er zum Vater zurückgekehrt und lebt nun für ewig bei ihm. Er sitzt   nun zur Rechten Gottes.

Dazu folgende Bibelstelle: Phil 2,6-9: “Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod,  bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen.” Was bedeutet das? Alles, was Jesus durch Gott hatte – seine Gottheit, seinen Ruhm, seine Kraft und Macht, das bekommt er jetzt wieder.  Daraus entspringt unsere Hoffnung auf das ewige Heil. Durch die Kirche, die der Leib Christi ist, können wir in Christus Gott immer ähnlicher werden. Unsere Hoffnung liegt darin, Anteil zu haben am Leben Jesu. Wenn er aber nicht auferstanden wäre, hätten wir keinen Anteil an Jesu Leben. Danken wir Gott, dass Jesus wirklich auferstanden ist. Wir müssen uns aber an seinem Leben orientieren, uns sein Leben aneignen, sein Leben zu leben versuchen.  Was bedeutet das? Was ist eigentlich das Leben? Leben ist das, was wir tun, was wir fühlen und wahrnehmen, wofür wir uns entscheiden. Das Leben eines anderen zu leben, bedeutet wie der andere zu werden. Schauspieler versuchen oft das Leben anderer nachzuspielen, sie leben sich in die Gestalt hinein, die sie darstellen sollen, sie bemühen sich, auch so zu denken und zu empfinden wie diese andere Person.

Was bedeutet, das Leben Christi zu leben, wie Christus zu leben? Das bedeutet auf ein ewiges Ziel hin zu leben. Schon bei der Taufe hat Jesus sein Leben in unser Leben hineingelegt. Wenn wir fest glauben, dann erwacht dieses Leben in uns. Das Leben Jesu zu leben bedeutet Nachfolge, das bedeutet, so wie Jesus zu denken. Der Hlg. Paulus sagt im Epheserbrief Kap. 5,1-2: “Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder und liebt einander, weil auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt.”

Ich wiederhole: Das Leben Jesu leben bedeutet – denken, tun, fühlen wie Jesus. In den Evangelien erfahren wir viel darüber, wie wir Jesus nachahmen können. Wir müssen bereit sein, dieses Leben zu leben. Das äußert sich in der Sehnsucht nach Jesus. Diese Sehnsucht bedeutet sich anzustrengen, sein Leben zu ändern, damit es Christus immer ähnlicher wird.

 

  

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