Ich bin der gute Hirt

Sollte der bestimmte Artikel ohne tiefsten Grund von Christus in seiner Selbstbezeugung gebraucht worden sein? Das ,,der” /nicht wie manche falsch übersetzen ,,ein” / hat in seinem Munde die Bedeutung  des Denostrativums und zugleich der Ausschließlichkeit. Bekanntlich nennt die Heilige Schrift  Könige Völker-hirten z. B. David/Ps 77,71/ und Cyrus/Is 44, 28/ . In diesem Sinne schildern die Propheten auch den Messias, den König der Könige , als den Hirten seines Volkes, der aus Erbarmung über dessen Elend  selbst unter seinen Schafen erscheinen und sie persönlich mit ebenso großer Liebe schützen und weiden werde. ,,Sieh, ich selbst will nach meinen Schafen sehen sehen und sie heimsuchen. Wie ein Hirte … also will auch ich meine Schafe  aufsuchen  und sie erreten  aus allen Orten, in welche sie zerstreut worden am Tage des Gewölkes und der Finsternis.  Ich selbst will meine Herde weiden: Ich selbst will sie lagern lassen , spricht Gott der Herr. Was verloren , will ich suchen , was vertrieben ,zurückführen, was gebrochen , verbinden, was schwach befestigen, was stark behüten. Und ich will jenen einzigen  Hirten über sie setzen, der sie weiden soll , nämlich meinen Knecht David/aus Davids Samen/ , der soll sie weiden  und der … soll in ihrer Mitte  Fürst sein: ich, der Herr habe geredet. Er sagte also damit ausdrücklich. Ich bin der , nach dem die Völker seufzen, an den sie ihre Hoffnungen  knüpfen, dessen Erscheinen vom Himmel herab eure Propheten  vorher verkündet haben. Der gute Hirte  gibt sein Leben für seine Schafe. ,, Es gibt keine größere Liebe als wenn einer sein Leben für seine Freude  hingibt “. Joh 15,13 . Für seine Freunde? O Gott, was waren  wir vor der Versöhnung  weniger  als Freunde  von dir! Hatte sich unser Ge schlecht nicht deinen gerechten Fluch durch persönliche Schuld zu erschweren , zu verewigen . Es war dir ja auch bewusst, dass trotzt deiner  Selbstaufopferung  nur zu viele in undankbarer Feindseligkeit  wider dich beharren würden. Und die Freunde, wie oft sind auch sie dir undankbar. Welch ein Schmerz  für dein liebevolles  Hirtenherz. Und doch gibst du dein Leben  für sie. Verlasest das ewig  herrliche Leben im Schoße des Vaters um in ärmlicher Gestalt als Hirte  unter der unglückseligen  und bei allem Elend  noch störrischen Herde zu erscheinen doch widmest  du ihr ein dreiunddreißig Jahre  langes Leben voller Entbehrungen , rastloser Mühen , dessen jeder Augenblick von einem Wunder göttlicher  Erbarmung bezeichnet ist . Doch gibst du selbst dieses Leben noch hin. Ó guter göttlicher Hirt  warum das alles? Nur  wegen uns Menschen Menschen  und um unseres Heiles willen. ,,Ich bin gekommen damit sie -meine Schafe – das Leben haben und überflüssig  haben”. Joh 10,10.  Der gute Hirt gibt sein Leben für seine  Schafe. Damit spricht Jesus bloß  aus , was er zu tun gesonnen war und wirklich tat sondern was jeder seiner Stellvertreter, der auf  den Ehrennamen und Lohn eines  guten Hinter Anspruch  macht, tun muss. Christus fordert von ihnen das Opfer ihres Lebens, d.h,  die wirkliche Verwendung ihrer  Kräfte,  Fähigkeiten, Zeit, besonders der ihnen übertragen Vollmacht zum leiblichen und geistlichen Wohle der anvertrauten Herde. Der Herr fordert von einem würdigen Stellvertreter eine Liebe , die bereit ist zum Heiles  des Schäfleins selbst das Leben im eigentlichen  Sinne hinzuopfern. Sollte ein solcher Heldemut unmöglich sein? Für eine Seele sterben heißt für Christus sterben, göttlich sterben; es ist das Glorreichste , Seligste, was der Christ verlangen  und Gott ihm verleihen kann. O dass diese begeisternde Wahrheit lebendig im Herzen aller Hirten wirkte.

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