Das dritte Gebot Gottes

In wieviel Tagen hat Gott die Welt erschaffen? In sechs Tagen. Was hat Gott am siebsten Tage getan? Er hat geruht, das heißt nicht mehr erschaffen. Nun seht, schon damals hat Gott bestimmt, dass auch die Menschen am siebten Tag von der Arbeit ruhen sollen. Er hat den siebten Tag zu einem  heiligen Tag gemacht. Dieser Tag gehört ihm. Er ist der Tag des Herrn. Er verlangt, dass wir ihn an diesem Tag  ganz besonders  verehren und diesen Tag  heilig zubringen. Als Gott den Israeliten den Israeliten die zehn  Gebote gab, hat er gesagt. Gedenke, dass du den Sabbat heiligest. Das heißt . Vergiss nicht, dass du den Sabbat heilig haltest. Er hat ihnen dies noch genauer erklärt und gesagt. Sechs Tage  sollst du arbeiten und alle deine Geschäfte tun, aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn  deines Gottes, an demselben sollst du kein Geschft tun, weder du noch dein Sohn  und deine Tochter, noch dein Knecht , noch deine Magd. Welches  war der siebente  Tag, der Tag des Herr, den die israeliten heilig halten mußten?  Der Samstag.Welcher Tag  aber ist jetzt der Tag des Herrn?.Der Sonntag. Warum Welche zwei große Dinge haben sich am Sonntag ereignet?  Die Auferstehung Jesu, Herabsendung des heiligen Geistes. darum haben die Apostel bestimmt, dass von nun, anstatt des Samstages der Sonntag  heilig  gehalten werde solle. Was am Sonntag verboten ist.  Was hat Gott den Israeliten geboten? Kein Geschäft, dass heißt keine Arbeit. Auch wir müssen am Tag des Herrn von der Arbeit  ruhen. Die Kirche sagt uns genauer, welche Arbeiten am Sonntag verboten sind.; die knechtlichen Arbeiten. Das solche Arbeiten, wie einst die Knechte verrichteten. Zum Beispiel; pflügen, säen und andere Feldarbeiten, Futter holen, Holz spalten, Schweine schlachten, Wäsche reinigen und bügeln, den Fußboden scheuern. Auch solche Arbeiten  wie sie  die Handwerker gewöhnlich  verrichten, also die Arbeiten  der Tischler, Schlosser. Schmiede. Maurer, Zimmerleute, Schneider, Näherinnen. Ist auch das Tünchen der Wohnungen eine knechtliche Arbeit? Ja. Warum sind wohl die knechtlichen Arbeiten  verboten? Am Sonntag soll Ruhe herrschen, damit man  ungestört beten kann, man soll es dem Sonntag anmerken, dass er ein heiliger Tag ist. Dem lieben Gott geht es nicht nur seine Ehre, sondern  auch um uns Menschen. Denn wenn einer  alle Tage arbeitet, Sonntage  wie Werktage, so hat er nie recht Zeit, an Gott und an den Himmel  zu denken. Mit der Zeit vergißt er  auf Gott ganz  und sorgt gar nicht mehr für die Seel, dass sie in den Himmel kommt, sondern nur für den Leib. Auch der Leib  braucht einen Ruhetag  in der Woche, sonst wird  er schwach und krank und stirbt frühzeitig ab. Gott hat es also für unsere Seele und für unseren Leib gut gemeint , als er befahl , dass wir am Sonntag von der Arbeit  ruhen. Es gibt aber  Arbeiten, die auch am Sonntag erlaubt sind. Das sind solche Arbeiten , die auch am Sonntag  erlaubt sind.  Das sind solche Arbeiten, die  mehr  mit dem Geist als mit dem Körper  verrichtet werden, geistige Arbeiten . Nennt  solche.  Lesen, schreiben, rechnen  zeichen,  Klavier spielen. Manchmal sind auch knechtliche  Arbeiten  nicht verboten. Es  gibt  ja solche Arbeiten, die alle Tage geschehen  müssen. Gekocht muss zum Beispiel  auch am Sonntag  werden, sonst hätten wir nichts zu essen. Kranke muss  man auch am Sonntag bedienen. Es trifft sich manchmal, dass es während  das Getreide, oder das Heu  auf dem Felde  liegt mehrmals regnet; da ist Gefahr  dass das Getreide oder Heu ganz verdorben wird. Darf  man am Sonntag  heimbringen? Ja.  Wenn jemand  an einem Sonntag arbeiten muss, soll man doch , wenn nes irgendwie möglich ist, auch die heilige Messe hören. Wer an Sonntag  ohne Grund  Arbeit verrichtet entheiligt den Sonntag. Wie sehr Gott durch die  Entheiligung  des Sonntags erzürnt wird , das er schon im alten Bunden  gezeigt. Als das  Volk Israel   in der Wüste  war,  wurde einmal ein  an einen  Sabbate ein Israelit ertappt, wie er Holz  sammelte.Man führete ihn vor Moses. Mose war der  Führer , den Gott selbst den Israeliten   gegeben hatte. Moses betete nun zu Gott, er möge anzeigen was dem Menschen geschehen solle, der den Sabbat so entheiligt hatte. Gott der Herr sprach. Dieser Mensch soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde  soll ihn steinigen. So ist es auch geschehen. Eine schreckliche Strafe. Heutzutage bestraft die Obrigkeit die Sonntagentheiligung  gewöhnlich gar nicht. Aber Gott  der Herr bestraft sie..Oft tut er es schon in diesem Leben. Oft kann man sehen, dass es solchen Menschen sehr schlecht geht. Sie werden krank, erschöpft, nervös. Kommt aber die Strafe Gottes in diesem Leben nicht, so kommt sie  in der Ewigkeit und  diese Strafe  streng sein wird.

Es gibt aber außer den knechtlichen Arbeiten noch andere Dinge, die den Sonntag entheiligen. Wenn an Sonntagen gekauft und verkauft  wird wie an Werktagen so bleibt  den Kaufleuten  und oft auch den Kunden  nicht leicht  Zeit  für den Gottesdienst. Darum soll an Sonntagen  nur das Nötigste gekauft werden. Manche Leute bringen wieder den Sonntag  zum Großen  Teile im Gasthaus zu und trinken dort unmäßig,zanken und lärmen dabei; andere gehen zu Tänzen und in Theater wo es recht ausgelassen zugeht. Diese entheiligen  den Sonntag  noch mehr, als  wenn sie  knechtliche Arbeiten verrichteten.

Wird der Sonntag  dadurch schon genug geheiligt, dass man von der knechtlichen Arbeit  ruht? Warum ist die knechtliche Arbeit  am Sonntag verboten? Damit wir Gott besser verehren  können. Gott verehren, das ist  bei der Sonntagsheiligung die Hauptsache. Gott wird besonders beim Gottesdienste verehrt. Der schönste Gottesdienst ist  die heilige Messe. Denn da ist Jesus  selbst unter uns  und opfert sich für uns.  Er will, dass wir  dabei sind , wenn er sich für uns opfert. Die Kirche weiß, dass Jesus das verlangt. Darum schreibt sie uns vor , dass wir wenigstens  jeden Sonntag  zum Opfer des Herrn Jesus kommen. Noch durch andere Werke kann man  den Sonntag heiligen, zum Beispiel , indem man die heiligen Sakramente der Buße und des Altars empfängt, zu Hause den Rosenkranz  betet oder andere  Andachten verrichtet.

Liebe Kinder!  Heiligt den Sonntag immer recht  eifrig! Wenn man den Sonntag  geheiligt hat, ist die ganze Woche viel schöner, man spürt es , dass einen Gott lieb hat und segnet. Wenn ihr in eurem ganzen Leben den Sonntag heiligt, so wird  euer ganzes Leben  von Gott gesegnet sein. Wer aber den Sonntag nicht heiligt, wer nicht einmal am Sonntag  für Gott tun will, der wird dem Gott gewiß auch an Werktage  nicht dienen. Man kann sagen. Ob einer selig  wird, das hängt meistens  davon ab,  wie er  den Sonntag  zubringt.

Ich  habe einen jungen  Menschen gekannt, der als Knabe  brav war  und ministrierte.  Er wurde Kellner in Wien. Aber zu dieser Zeit kam er selten zu  einer  heiligen Messe. So wurde ihm  die Religion ganz gleichgültig. Da lernte er eine Wirtstochter kennen, die Geld hatte, aber eine Jüdin war. An  der Religion lag ihm schon so wenig, dass  er die Judin heirateten wollte. Ihre Eltern aber wollten sie einen Christen nicht geben. Was tat  nun der Kellner ? Er sagte : Ich will  gar  kein  Christ mehr sein. Ich trete zur jüdischen Religion über. Er sagte sich also vom Jesus  ganz los. Jetzt konnte  er die Judin heiraten. Aber wird er glücklich sein? Gewiß nicht. Sprecht jetzt in eurem Herzen; Lieber Gott, ich will in meinem ganzen Leben deinen Tag  heiligen.  Hilf mir doch dass ich diesen Vosrsatz halte.  Die Gleichgültigkeit im Glauben beginnt wenn der Mensch den Sonntag nicht heiligt. Wenn ihr aber den Sonntag heiligt werdet, wird es euch gewiss gut gehen, schon in dieser Welt, und auch in der anderen Welt, wo ihr einmal einen ewigen  herrlichen  Sonntag  habt.

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