Gespräch zwischen Maria und einem Fisch

Maria: Du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. Oder geht dir der Schnee schon auf die Nerven?

Fisch: Nein, ich habe großen Hunger! Seit Aschermittwoch faste ich. Gott sei Dank ist bald Ostern. Ich muss nur noch den Karfreitag überleben.

Maria: Das ist aber erfreulich, dass du die Fastenzeit so ernst nimmst! Aber Jesus  sagt, dass man kein trauriges Gesicht machen soll, wenn man fastet. Außerdem  müssen Fische doch gar nicht  fasten.

Fisch: Ja, ich weiß. Ich will aber trotzdem, denn ich muss abnehmen. Ich will stromlinienförmig werden. Mein Fischbauch hindert mich schon extrem beim Schwimmen. Früher war ich viel schneller. Ich bin jedem davon geschwommen. Bei Gefahr kann ich mich jetzt nicht mehr sofort in Sicherheit bringen. Ich will mich ja nicht von einem hungrigen Hai verschlingen lassen.

Maria: Du weißt aber schon, dass das Abnehmen nicht der Hauptgrund sein soll, wenn man fastet. Wenn du durch das Fasten den Bauch wegbekommst und sportlicher wirst, ist das nur ein schwacher Grund.

Fisch:  Gut, aber ich faste ja auch , damit  ich attraktiver ausschaue . Ich betrachte mich nämlich gerne im Spiegel. Man muss doch auch gut aussehen. Ein schlanker Fisch ist viel anziehender.

Maria: Du hast  mich wieder falsch verstanden. Ich meine, dass  man fasten soll aus Liebe zu Gott.

Fisch:  Ach so?

Maria: Ja, wenn du dich überwindest und Opfer bringst, dann schenkt dir Gott viele Gnaden. Außerdem freut man sich dann wieder mehr auf Ostern, auf die Auferstehung Jesu. Umso mehr freut dich dann das Essen oder die Süßigkeit,  auf die du vorher verzichtet hast.

Fisch:  Ja, Ostern ist mir lieber, da geht es den Hasen an den Kragen und den Hennen mit ihren Eiern und nicht den Fischen. Ich verstehe gar nicht, warum in der Fastenzeit immer so viele Fische verzehrt werden. Meine armen Fischfreunde, die da ihr Leben geben müssen.

 

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