Von der Ehe

Es ist jenes Sakrament, wodurch zwei ledige Personen ,, Mann und Frau sich  miteinander verheiratet und von Gott  Gnade erhalten , die Pflicht  ihres Standes  bis in den Tod  getreu zu erfüllen. Die Ehe ist eines aus  den  sieben Sakramenten. In der Ehe von  welcher, hier  die Rede ist  findet  sich  in der Tat alles vor, was zum Wesen  eines  neutestamentlichen  Sakramentes  erfordert ist, nämlich  das  äußere Zeichen  , die innere Gnade und die Einsetzung  von Christus. 1. Das  äußere Zeichen  ist der  gesetzmäßige  Vertrag , wodurch   zwei ledige, durch  kein Hindernis  gebundene Personen zur ungeteilten Lebensgemeinschaft sich verpflichten. Den zu  einem solchen Vertrag, gehört  notwendig  gegenseitige   durch   Worte  oder  andere  äußere  Zeichen  kundgegebene   Einwilligung, da überhaupt  ein Vertrag  unter Menschen ohne  alle  Kundgebung   ohne Zustimmung  nicht einmal denkbar ist. 2. Die innere Gnade besteht darin , dass die christlichen Eheleute  , indem sie  obigen Vertrag, gemeinsamen  Zuwachse der heilig machenden Gnade. auch noch einen  besonders  übernatürlichen   Beistand erhalten, der sie kräftig und befähigt, in Eintracht und  Liebe  zusammen  zu leben  und die Kinder, mit  welchen  der Herr  ihre  eheliche   Verbindung  segnet  ,in heiliger  Furcht  Gottes  zu erziehen, die schweren des christlichen Ehestandes  bis zum Tod  getreu zu erfüllen.

Wann wurde die Ehe  eingesetzt?

Die Ehe wurde  im Paradies von Gott  eingesetzt, aber Christus  hat sie  zu einem  Sakramente  erhoben.  Die Ehe  kann unter zweifacher  Rücksicht  betrachtet werden; als  Sakrament, und bloß  als natürlicher Vertrag  , wodurch  Mann  und Frau, sich verbindlich machen, ins lebenslänglichem  Bunde, in Liebe und  unverbrüchlicher  Treu als Gatten  mit einander zu leben.  Unter  dieser  Rücksicht   aufgefasst, wurde die Ehe   nicht erst  von Christus, sondern schon in Paradies  eingesetzt. , als Gott  dem ersten Menschen  Adam  die Eva   zur Frau  gab , beide segnete  und sprach: ,, Seid fruchtbar und  mehrt euch und füllt  die Erde und macht euch  untertan” 1..Mos 1,28. Der ursprünglichen Einsetzung gemäß, soll  demnach   die eheliche Verbindung   nur   zwischen  einem Mann   und einer Frau  statt haben und  für die ganze   Lebenszeit  unauslöschlich sein. Dieses  erkannte auch Adam, als er im Augenblick, wo ihm die aus   seiner  Rippe   gebildete   Lebensgefährtin  von Gott zugeführt wurde, aus göttlichem Antrieb sprach:  Dieses    ist nun Bein  von meinem  Gebeine, und Fleisch von meinen Fleisch: darum  wird   der Mensch   Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen   und  sie werden zwei sein   in einem Fleisch. Jesus wiederholt diese Wort und fügte dazu: Was nun Gott zusammengefügt hat , soll der Mensch  nicht trennen. Mat. 19,5

Woher wissen wir, dass die Ehe ein Sakrament ist?

Lehrt dies der hl. Paulus der die Ehe in der Kirche ,, ein großes Sakrament” nennt. Die christliche Ehe ist im Sinne des Apostels getreues Abbild  der Vereinigung Christi  mit der Kirche. Der Mann sagt er, ist das Haupt der Frau, wie Christus das Haupt  der Kirche: und Männer! liebt eute Frauen, wie Christus die Kirche geliebt hat. Eph 5,23, 25. Nun aber ist die Vereinigung  Christi mit der Christi eine übernatürliche, gnadenvolle, eine Vereinigung , die zum Zwecke hat, die zum Zwecke hat, die Kirche zu heiligen, zu reinigen…dieselbe herrlich sich darzustellen, dass sie heilig und unbeflekt sei. Also muss die  christliche, damit sie ein wahres Abbild jener übernatürlicher gnadenvollen  Vereinigung sei, auch ihrerseits mit übernatürlicher Gnade verbunden sein, kraft  welcher die Eheleute zur gegenseitigen Heiligung sich einander lieben  und in dieser Liebe bis zum Tode  verharren. Darum spricht der Apostel. Dieses Sakrament ist groß, ich sage aber in Christus und in der Kirche, d.h. die Ehe ist ein großes Geheimnis , ein sinn und gnadenvolles Zeichen indem dieselben den innigen, heiligen, gnadenreichen und   unauflöslichen Liebesbund zwischen Christus und seiner Braut der hl. Kirche darstellt und bedeutet.

Die hl. Väter geben der Ehe ausdrücklich die Benennung ,,Sakrament” . Der hl. Ambrosius nennt dieselbe ein ,,himmlisches Sakrament”. Aucg der hl. Augustinus redet an mehr als einer Stelle von der ,,Heiligkeit dieses Sakramentes” und bemerkt insbesondere, die Ehe des christlichen Volkes habe vor jener der Heiden hauptsächlich ,, die Heiligkeit des Sakramentes” voraus. Andere Väter wie Epifanus, Cyril von Alexandrien lehren, der Heiland habe deswegen die Hochzeit zu Ksna mit seiner Gegenwart beehren und verherrliche wollen, um die Ehe der Gläubigen zu segnet, zu heiligen  und derselben seine göttlichen Gande zu erteilen. Tertulian spricht  vom ehelichen Bunde, welchen die Kirche schließt, das Opfer bestätigt,die /priesterliche/ Weihe besiegelt. die Engel verkünden und der himmlische Vater bekräftigt. Zum selben Schlüsse führe auch die ältesten, noch vorhanden Ritualbücher  der katholischen Kirche. Der Patriarch  Jeremias erklärte: ,, die Ehe  sei ein göttliches  Sakrament und eines  von den  sieben welche Christus  und die Apostel  der Kirche  überliefert haben”.

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