Die jüngste Tag kommt gewiss.

Zwei Dinge sind es, die der göttliche Heiland vorhersagte, zuerst die Zerstörung von Jerusalem. Sie ist wirklich 37 Jahre nach dieser Prophezeiung erfolgt. Es war da ein Elend und Jammer, dass viele Leute  vor  Entsetzen  und Schrecken  wahnsinnig wurden. Tausende und Tausende  gingen erbärmlich zu Grunde, von der prächtigen, großen Stadt Jerusalem blieb nicht ein Stein auf  dem anderen.

Wie diese Prophezeiung, so wird auch die zweite in Erfüllung gehen, nämlich die Prophezeiung von dem Untergang der Welt, von dem jüngste Tage.Christus, der Sohn Gottes, kann ja nicht lügen. Himmel und Erde vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Alsdann wird die Sonne erblassen, der Mond seinen Schein mehr geben, die Sterne werden vom Himmel fallen, die Winde werden in ungewöhnliche Bewegung  kommen, die Gewässer werden sich erheben, die Flüsse ihre  Ufer, überschreiten und mit fürchterlicher  Gewalt werden sich erheben. Die Erde wird in ihren Grundfesten  wanken und  zittern und beben. Durch Feuer aber wird die ganze sichtbare  Welt zerstört werden. So groß wird das Elend und der Schrecken  sein, dass die Menschen, die nicht von den empörten Elementen getöten  werden, vor  Angst und Zittern dahinsterben.

Darnach erscheint am Himmel der Menschensohn. Christus Jesus wird wieder kommen, nicht arm, sondern in seiner Macht und  Herrlichkeit, nicht um die Menschen zu erlösen, sondern zu richten, nicht um Barmherzigkeit zu üben. Kommen wird Er in den Wolken des Himmels, mit dem flammenden Kreuze  in den Armen, umgeben von den Schaaren seiner Engel. Wann dieser Tag kommen wird , weiß niemand, nicht ein Engel, dass weiß nur Gott. Kommen wird er, das ist gewiss, und  auch das wissen wir, dass auch wir dabei sein werden. So lehrt uns Christus, so lehren uns die heiligen Apostel, so lehrt uns unser heiliger Glaube. Allerdings gibt es viele, die wollen  davon nichts hören, aber wie der  Mensch, dem Tode unterworfen ist und ihm gehorchen muss, er mag wollen  oder nicht, so muss er auch einmal am jüngsten Tage erscheinen. Denn so ist es  einmal der Wille Gottes und  in der heiligen   Schrift  wird  diese Glaubenswahrheit oft und deutlich genug  ausgesprochen. Schon der Prophet   Ezechiel schreibt; Siehe, der Herr wird kommen  im Feuer, wie der  Sturmwind werden kommen  seine Wagen. Ezech. 66,15. Und in der Offenbarung steht: Ich sah  die Toten. Groß und Klein stehen  vor  dem Throne. Und die Bücher  wurden aufgetan  und  die Toten  wurden  gerichtet aus dem  , was geschrieben  war- nach ihren Werken. Alles Fleisch d.h. alle Menschen ohne Ausnahme werden gerichtet werden. Wie  werden wir dann dort erscheinen? Der heilige Augustin sagt es uns . Zittern werden alsdann  alle, auch der Gerechte, aber  auf ewig verderben  nicht alle. Damit wir an jenem Tag bestehen, so müssen wir; a/jetzt uns selbst richte, richte o Christe  deine Gedanken, deine Worte, deine Werke, richte  all dein Verlangen, dein Tun und Lassen, ob es gut, ob es  böse sei, denn an jenem großen Tage des Gerichtes wird der ewige Richter, der gerechte und untrügliche Rechenschaft von dir fordern  über jedes  unnütze  Wort, über  die leiseste  Begierde. Er wird  dich  zur Verantwortung  ziehen, warum du dem Nächsten   nicht  den Trunk  Wasser  gereicht. Nicht mehr  gleichgiltig  dürfen wir  sein  und  leichtsinnig  in unserem Wandeln, reumütig wollen wir uns  über unsere Sünden   anklagen…

b/ jetzt Jesus im Herzen tragen. Wen wir an alles lieber denken, als an Jesus, wenn wir  immer denken   an Haus und Hof, an Wiesen, Wälder, wenn wir nur daran denken, wie wir  Gewinn machen, unsere  Eigenliebe, Hoffart, Genussucht befriedigen, wenn wir ihn vielleicht  gar  unwürdig empfangen in der heiligen Kommunion, dann werden wir zittern am jüngsten Tage. Wenn wir ihn aber jetzt im Herzen tragen, wenn wir gern an ihn denken, gerne von ihm reden, wenn wir alle unsere Tun  Jesus  aufopfern, dann werden wir bestehen, wenn er kommt zu richten  die Lebendigen und die Toten.

c/ das Kreuz lieben. Die jetzt das Kreuz   nicht lieben, die nichts leiden wollen, die sich   nicht selbst verleugnen, die  nicht ihren  Leidenschaften, ihren  verkehrten Wünschen  und Gelüsten widerstehen, die das Joch  Christus nicht freudig  tragen, denen wir   das Kreuz  am jüngsten Tagen ein Schrecken  sein und die  flammenden Blitze  des Kreuzes   werden sie zermalmen. Wer  aber   jetzt  Kreuz   und Leid    trägt  mit Geduld um Christi  Willen, wer das Joch  Christi freudig auf sich  nimmt, seine  Lehre   befolgt und nach  seinem   Beispielt wandelt, dem wird das Kreuz Christi ein Freudenzeichen sein und ein  Trost. Jeder Augenblick , den wir verleben, ist wichtig , denn für jeden Augenblick werden wir  am jüngsten Tage  zur Rechenschaft  gezogen. Und dieser Tag wird sicher kommen. Lasst uns auf Jesus Mahnung hören, trauen wir   auf seine Verheißungen , denn Himmel und Erde   werden  vorgehen, die Worte  Jesu, aber werden nicht vergehen.

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