Gott ist heilig


Gott ist heilig d.h. er liebt nur das Gute und verabscheut unaussprechlich alles Böse. An Gott ist alles heilig, er ist unendlich schön, unendlich gut, und weil er dieses nur aus sich ist, so ist er der All einheilige.  Er liebt und hat nur Wohlgefallen am Guten und verabscheut das Böse. Das sehen wir aus der Geschichte der ersten Menschen. Sie waren gut erschaffen und hatten nur Freude am Guten. Auch wir, die wir nach seinem Ebenbild erschaffen sind, heilig werden sollen, weil es unsere Bestimmung ist,ihm ähnlich zu sein. Ich kann kein kein Heiliger werden, sagt manches Weltkind. Woher dieses seichte Gerede, als eben daher  weil  Viele vom Heiligwerden  keinen rechten Begriff haben? Heilig werden heißt ja nichts anders anders, als fromm und gottwohlgefällig leben. Wer aber nicht fromm und gut leben will,und dennoch den Himmel  erringen  will, der gleicht einem Diener, der da spricht: Ich verlange allerdings den Lohn, aber die Mühe  und Arbeit scheue ich. Wer  in den Himmel kommen will, muss auch himmlisch d.h. heilig leben, er muss nach Heiligkeit streben, denn Nichts unreines kann in den Himmel eingehen. Sucht den Weg des Heiligkeit zu betreten. Daher ruft er zu uns.Seiet vollkommen ,wie eurer Vater im Himmel vollkommen ist. Alle Heiligen Gottes fürchten und hassten die Sünden über alles. Oft pflegte deshalb der heilige Edmund, Erzbischof von Kantenbury zu sagen. ,,Wenn zu meiner Rechten ein brennender Kalkofen stünde zu meiner Linken aber die Sünde, so wollte ich lieber ins Feuer springen., als in die Sünde einwilligen. Macht es auch so bei den Versuchungen, wenn sie sich euch nahen. Möchte keines aus euch unbußfertigen sein und leichtfertig in seinen Sünden verharren.


Gott ist gerecht. Weil er heilig ist,so muss er auch gerecht sein. Er hat, wie die Erfahrung lehrt, die Welt und die Natur so eingerichtet, dass schon in diesem Leben, aus guten Handlungen gute, aus bösen  Handlungen böse Folgen  entspringen. So findet der gute Mensch eine süße  Belohnung. Der Böse hingegen  findet seine Strafe Dazu kommen noch  äußere Wirkungen. Zum Beispiel der Demütige wird geachtet und geliebt, der Hochmütige aber verachtet. So ist es auch bei den Dienstboten. Dienstboten, die in ihren Diensten treu und gewissenhaft  sind, machen sich bei jedermann beliebt, während untreue, faule, gewissenlose Dienstboten sich überall verhasst machen und zuletzt  im Elende  verschmachten. Es fehlt uns nicht an auffalenden   Beispielen in der heiligen Geschichte, dass Gott schon hier auf Erden  das Gute belohnt und das Böse bestraft. Daniel blieb mitten unter heißhungrigen Löwen unversehrt . Gottes Gerechtigkeit lohnte dadurch  seine Unschuld. Seine Feinde, seine Verleumder hingegen wurden eine Augenblicke Beute der grimmigen, zum Beweise der strafenden Gerechtigkeit. Wir aber wissen, dass es dem Bösen manchmal sehr gut, dem Guten aber recht übel gehe. Dieses darf aber den Guten nicht kleinmütig und mutlos machen, sondern er soll nur ausharren in der Prüfung, denn es wird eine Zeit  kommen, wo Gott der Gerechte alles ausgleichen und einem jeden, sowohl dem glücklichen Sünder als dem unglücklichen Tugendfreunde nach Verdienst vergelten und zwar ewig vergelten wird. Am Ende unseres Lebens kommt die Zeit der allgemeinen  Vergeltung,wo jedem nach Verdienst Belohnung  oder Strafe zu Teil werden wird. Diese Gerechtigkeit Gottes verkündet uns die heilige Schrift. Sagt dem Gerechten, es wird ihm wohlergehen, die Bösen aber werden  das Werk ihrer Hände essen.

Gott ist gerecht. Dieser Gedanke  ist  schrecklich, aber zugleich auch erfreulich und tröstlich.

Schrecklich muss dem Lasterhaften dieser Gedanke sein. Ändert er nicht seinen Sinn, wirkt er nicht Buße,so wird er früher oder später  der strafenden Hand Gottes anheimfallen.

Erfreulich und tröstlich aber muss der Gedanke an Gottes Gerechtigkeit für den Tugendhaften sein. Ihm gilt das Wort des Herrn. Der Menschensohn  wird  mit seinen Engeln in der Hoheit  seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten  , wie es seine Taten  verdienen. Mt 16,27.

Darum meiden wir die Sünde, damit wir nicht in die Hände  des strafenden, gerechten Gottes falle, bekehren wir uns vom ganzen Herzen zu ihm und wir werden seine Barmherzigkeit ewig leben und preisen.


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