Begräbnis März 2017 2 Korinther 5,1.6-10

Liebe trauende Gemeinde !

Dieses  Begräbnis erfüllt uns mit   Ernst, Trauer, Anteilnahme mit den Angehörigen der Verstorbenen. Als Christen darf uns aber auch Zuversicht erfüllen. Zuversichtlich können wir sein für unsere Verstorbene, dass sie eingeht in die Heimat  bei Gott zum ewigen Hochzeitsmahl ins ewige Leben. Unterstützen wir diese Hoffnung , die nicht für  die nächsten Tage, Monate  oder Jahre  beschränkt ist, sondern auf die Ewigkeit  geht, durch unser Gebet.

Unser irdisches Zelt wird abgebrochen. Aber wir haben noch ein anderes Zelt, das nicht in dieser Welt ist. Es ist ein ewiges Haus bei Gott. Dieses Haus steht uns  nach unserem irdischen Leben offen. In dieser Sicht leben wir jetzt in der Fremde, nämlich noch nicht in diesem Haus  des Himmels. Wir schauen dieses Haus noch nicht, aber wir gehen mit glaubenden  Herzen darauf zu. Denn unsere Heimat ist im Himmel, dort wo unser Herr Jesus Christus ist. Wir sind unterwegs nach Hause.

Vor uns steht der Tod als Menschen Schicksal; nicht als eigemeines, das uns persönlich wenig erschüttert, sondern als das Schicksal eines Menschen, der uns nahesteht. Der Tod ist etwas wovor wir zurückschaudern. Der Tod ist wie das Abbrechen eines Hauses, besser gesagt einer provisorischen Unterkunft, eines Zeltes. Es ist aus mit der Wohnung des Leibes , der Wohnung auf dieser Welt. Die Härte dieser Delogierung bleibt uns nicht erspart. Aber zugleich erhalten wir statt dessen eine bessere Wohnung ein ewiges Haus. Dort können wir sicher  sein, dauernd  bleiben zu Hause sein.

Wenn der Sarg ins Grab gesenkt wird, steht es  so aus, als würden die Überreste der Verstorbenen von der Erde verschlungen. In Wirklichkeit aber wird  das Sterbliche nicht von der Erde und nach und nach  vom Vergessen der Mitwelt verschlungen, sondern es wird vom Leben verschlungen. Übrig bleibt nicht der Tod als Letztes, das sich behauptet, sondern das Leben überwindet  den Tod, der Mensch sinkt nicht  ins Grab, sondern  er steigt auf zum Leben, zu Gott. Das Sterben ist also für uns Christen kein Endpunkt, sondern ein Wendepunkt, eine Verwandlung hinein ins Leben bei Gott.

Wir, auf dieser Welt Lebenden sind noch nicht an diesem Wendepunkt angelangt. Wir sind noch unterwegs, Pilger. Wir  sind  noch nicht im festen Haus, noch nicht daheim beim Herrn. Wir haben allen Grund unzufrieden zu sein mit dieser Situation und zu sehnen  nach der Heimat  bei Gott, nach der Erfüllung unserer Sehnsucht , nach dem Schauen Gottes, das die vollendete Freude bedeutet. Wenn in unserem Alltagsleben dieser Blick auf die Zukunft und damit die Hoffnung oft verschüttet   ist und  nicht in unser  Bewusstsein dringt, so lassen wir uns durch diese Stunde, wo wir mit dem Ende und der Zukunft des Menschen konfrontiert werden, aufrütteln. Lassen wir die Sehnsucht nach Gott und den Glauben an das ewige Leben in uns wach werden.

Wenn wir so auf Gott hoffen und uns nach ihm sehnen, dann müssen wir zugleich alles daran setzen, ihm zu gefallen. Ins Vaterhaus Gottes kommen kann nur, wer ihn liebt und seinen Willen tut. Ins Vaters Gottes kommt aber auch, wer auf ihn zwar vergessen, sich von ihm abgewendet hat, aber  dann in Sehnsucht und Liebe heimkehrt. Wenn wir auch nur zu dieser zweiten Art von Menschen gehören, brauchen wir uns  nicht zu fürchten., vor seinem Richterstuhl zu erscheinen.

 

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