3.Fastensonntag A Joh 4,5-15

3. Fastensonntag 2017 – Gottes Anziehungskraft

Einführung

Heute werden wir die Worte von Jesus hören: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen. So wie  Durstigen vom Wasser angezogen werden, die Hungernden vom Brot, so können die Menschen auch von der  Wirklichkeit Gottes angezogen werden. Niemand und nichts von allem anderen kann so anziehend sein, wie das, was  der Mensch  für das ewige Leben von Gott geschenkt wird.

Predigt

Wer Geld besitzt, hat nie genug, er will immer noch mehr haben.  Wer ein Haus hat, ist oft noch nicht damit  zufrieden, er will immer wieder etwas daran ergänzen – bei der Ausstattung, im Hof, im Garten usw. Wer hat eine Funktion, eine Position, ein  Amt bekleidet, wünscht sich, eine noch größere Position zu haben. Darum sagte Jesus: Jeder, der dieses Wasser trinkt, wird wieder durstig. Aber weiter sagte Jesus dann vom Wasser, dass der Mensch,  wenn er das lebendige Wasser, das Jesus selber ist,  aufnimmt, so wird es ihn für die Ewigkeit formen.

Diese Anziehungskraft erkannte auch die  samaritanische Frau. Diese Frau, die  fünfmal geschieden war, die am Abend ihr Bett teilte mit einem  Mann, mit dem sie nie verheiratet war, sie kam zu Jesus.  Körperlich war sie noch immer anziehend, aber innerlich schon lange leer. Plötzlich kam Jesus und sagt zu ihr, dass Gott auch sie liebt. Jesus eröffnete ihr neue Horizonte. Am Abend wird es auch die ganze Stadt erfahren, denn sie wird alles erzählen, was sie von Jesus gehört hat, welche Bedeutung das für sie hatte. Hier kann man deutlich sehen, was es bedeutet, wenn Gott ins Leben eines  Menschen eingreift. Ein bisschen Liebe schafft es, das Leben zu verändern. Viele Samariter aus jenem Ort kamen zum Glauben an Jesus auf das Wort der Frau hin, die bezeugt hatte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.  Es ist eine Botschaft, die sehr bewegt.  Gottes Liebe kann mit jedem von uns das machen, was sie mit der Samariterin getan hat.  Als Jesus sie traf, war sie voll Schmutz, als Jesus wegging, war sie voll Gnade. Es ist aber nicht genug,  nur zu hören von der Liebe Gottes. Wir müssen uns öffnen für die Liebe Gottes. Wir müssen ihn erlauben, dass er in uns wirkt.  Nur  wenn die Liebe Gottes in unserem Leben anwesend ist, können wir  unser Leben ändern.

Beim ersten Besuch des Papstes Johannes Paulus II in der Tschechoslowakei 1990 bereitete ihm die Bewohner von Valdice ein Geschenk vor. Es war ein Kristallluster, der damals einen Wert von 37 000 Kronen hatte und sie übergaben voll Stolz und feierlich den Luster dem Papst. Das wäre niemals möglich gewesen, wenn sie nicht auch Jesus kennengelernt hätten, dann vorher waren sie nur auf sich konzentriert und böse gegen andere Menschen. Sie erfuhren, dass Jesus ganz besonders anziehend war und änderten ihr Leben. Sie bekehrten sich also ähnlich der Samariterin. Es also gut, zu kontrollieren, was ist anziehend und ist das auch wichtig für unser Leben. Als wir Kinder waren, waren wir fasziniert von Spielzeug aller Art, als  jugendliche Männer  interessierten wir uns für Fahrräder, Motorräder und die Mädchen wahrscheinlich für die Mode und dann später war unser Interesse an Autos uns Häusern. Wohin können uns diese Dinge führen? Werden wir dadurch egoistisch? Führt dies zu einer größeren Liebe? Nur die Liebe ist fähig, unser Leben umzugestalten. Darum sagte Jesus: Wer von dem Wasser  trinkt, das ich ihm  geben werde, den  wird nicht  dürsten  in Ewigkeit, sondern  das Wasser, das ich ihm geben werde,  wird  zu einer sprudelnden Quelle, deren Wasser ewigen Leben schenktEs geht also darum,  was für uns anziehend ist.  Viele Menschen finden Gott nicht anziehend. Warum? Weil sie Gott nicht kennen oder weil sie von Gott falsche Informationen haben. Diese Situation ist nicht nur heute, diese Situation war auch schon zur Zeit Jesu. Darum sagte Jesus zu der Samariterin: Wenn du wusstest, worin die Gabe Gottes besteht  und wer es ist, der zu dir sagt:  Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.

Das ist unsere Aufgabe, den Menschen  die Augen zu öffnen, damit sie erkennen, wo das Wasser ist, das sie zum ewigen Leben führt, damit die Menschen nicht verblendet werden.

 

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