Gott, unser Vater, den niemand kennt als nur der Sohn uns wenn es der Sohn offenbaren will, sei mit euch.
Mehr als siebzig Jahre residierten die Päpste des 14. Jahrhunderts in der südfranzösischen Stadt Avignon. Es war eine Zeit kirchlichen Zerfalls, da die Päpste in dieser Zeit sehr unter dem Einfluss der französischen Könige standen. Eine einfache Frau aus Siena, hat durch ihre Briefe und ihren einzigartigen Einflüß bei Fürsten und hochgestellten Personen erreicht, dass der Papst nach Rom zurückkehrte.
Jesus, du fragst nicht nach Ansehen und Stand. Herr, erbarme dich unser.
Du erniedrigst die Stolzen und erhöhst die Niedrigen. Christus, erbarme dich unser.
Du krönst mit Herrlichkeit, die dir dienen. Herr, erbarme dich unser.
Als der Papst Johannes XXII, von Geburt ein Franzose, nacheinander auf den Stühlen von Frejus, Avignon und Porto gesessen, ward er endlich 1314 auf den Stuhl des heiligen Petrus erhoben. Er nahm seinen Sitz zu Avignon. Desgleichen taten auch seine Nachfolger. Benedikt XII. Clemens VI, Inocenz VI, Urban V und Gregor XI. Die Römer erhoben laute Klagen, dass ihre Bischöfe sie seit so vielen Jahren verlassen hätten. Gregor XI hatte heimlich das Gelübde getan, wieder nach Ro zurückzukehren, allein er hatte den Mut nicht, dasselbe auszuführen, aus Furcht, bei dem französischen Hofe Missfallen zu erregen. Er zog die heilige Katharina zu Rate,was hierin zu tun sei. Diese sagte zu ihm. Tue, was du Gott versprochen hast. Der Papst, der niemand von seinem Gelübde erzählt hatte, sah wohl ein, dass sie es nur durch zugeeine Offenbarung wissen konnte. Dieser Umstand musste natürlich seine Verehrung gegen die Heilige noch höher steigern. Er fasste demnach den Entschluss,sein frommes Vorhaben sobald als möglich auszuführen. Die Heilige schrieb ihm, nach ihrer Abreise mehrere Briefe , die wir noch besitzen, um ihn in seinem Entschlusse zu stärken und ihn zur Beschleunigung des Vollzuges zu ermuntern. Endlich ergab er sich und verließ Avignon am 13.September 1376. Die Heilige traf er wieder zu Genua, wo sie einige Tage verweilte.
Da Jesus uns mit aller Last und Sorge unseres Lebens zu sich gerufen hast, dürfen wir zum Vater beten.
Die den Mut haben, die Last des Lebens zu tragen, werden den Frieden des Herrn finden. Um diesen Frieden bitten wir.
Selig , die mit dem Joch ihres Lebens Christus folgen und eingehen in die Ruhe seiner Herrlichkeit.