Donnerstag der 9.Woche Mk 12,28-34

Gott, unser Herr, den wir  lieben sollen mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft, er sei mit euch.

Das heutige Evangelium deutet auf die Liebe hin. Die Schriftgelehrten fragten Jesus: Welches Gebot ist das erste von allen?  Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.   Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden. (Mk 12, 30-31). Die Liebe ist die Botschaft des Lebens und Friedens.

Jesus, du hast die Liebe als das Höchste aller Gebote bezeichnet. Herr, erbarme  dich unser.

Du hast deine Liebe im Opfer des Kreuzes kundgetan. Christus erbarme dich unser.

Du willst uns den Weg zum Reich des Vaters führen. Herr, erbarme dich unser.

Der Spruch des Hlg. Augustinus ist bekannt: Liebe und mache, was du willst. Was bedeutet das? Das bedeutet, dass alle, die echte Liebe leben und wirklich Gott und den Nächsten lieben, nichts Böses tun, weil sie den Willen Gottes als das höchste Gut ansehen. Jeder Mensch sehnt sich nach Liebe, er sehnt sich danach, geliebt zu werden. Wenn diese Sehnsucht des Menschen nicht erfüllt wird, dann erlebt er eine Krise. Stellen wir uns jetzt die Frage: Widerspiegelt sich meine Liebe  zu Gott, in meiner Beziehung zu den anderen Menschen? Als der Krieg zwischen Irak und Iran begann, sagten beide Repräsentanten: Diesen Krieg führen wir im Namen Gottes. Jeder glaubte, Gott auf seiner Seite zu haben. Wenn wir wirklich Gott lieben, können wir  unseren Nächsten nicht  hassen und nicht töten. Wir sollen  Boten der Liebe sein. Die Liebe kann nichts anordnen. Die Liebe soll man verwirklichen. Vielleicht fragen wir uns: Woher kommt es,  dass zwischen den Menschen so viel Konflikte sind, es so viel Streit gibt? Eine Ursache ist, dass wir sehr oft nicht gerecht sind unseren Nächsten gegenüber. Und wir wollen nicht eingestehen, dass wir ungerecht sind. Das bedeutet, dass uns nicht die Liebe führt, sondern der Egoismus. Dann sollten wir uns nicht darüber wundern, dass es in der Welt so viel Konflikte  gibt.

Zu Gott, unserem einzigen Herrn, neben dem es keinen anderen gibt, wagen wir voll Vertrauen zu beten.

Wenn wir an Jesus Christus glauben, sind wir nicht vom Reich Gottes und seinem Frieden entfernt. Bitten wir also.

Selig, die sich mühen, Gott mit ganzer Kraft zu lieben und seinem Reich anzugehören.

 

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