Familienmesse 1.Adventsonntag B Mk 13,33-37

Familienmesse „Seid wachsam“ am 3.12.2017

Einzug:  Lied 33 (2 Strophen)

Begrüßung (Priester)

Ich darf Sie alle besonders aber die Kinder zum heutigen 1. Adventsonntag recht herzlich  willkommen heißen. Wir beginnen mit dem heutigen 1.Adventsonntag ein neues Kirchenjahr. Unsere Lebenszeit ist geschenkte Zeit, die es wachsam zu nützen gilt. Dieser Gottesdienst will uns dazu Hilfe und Bestärkungsein

 

Einführung:

Heute feiern wir den ersten Adventsonntag und wir freuen uns schon alle auf diese besondere Zeit. Wir haben dazu jemanden eingeladen, der uns daran erinnert, welche Bedeutung der erste Adventsonntag hat.

Ein Kind als Wächter verkleidet (Umhang, Hut, Laterne mit Kerze, Glocke) tritt auf. Der Wächter kommt aus der Sakristei – geht durch den Mittelgang nach vorne und läutet seine Glocke. Währenddessen spricht er:

W:        Wir feiern den ersten Advent. Ein neues Kirchenjahr beginnt. (Mehrmalige Wiederholung). Dann geht der Wächter zum Ambo und spricht zu den Leuten:

W:        Advent heißt Ankunft. Wir feiern und hoffen, dass Jesus zu uns kommt. (Der Wächter zündet gemeinsam mit Thomas, dem Mesner die erste Kerze am Adventkranz an. Sie verwenden dazu die Kerze aus der Laterne).

Lied: Wir sagen euch an (GL 115,1) – mit Flöten

W:        Natürlich hat früher ein Wächter nicht den Advent angesagt. Aber er war wie ich unterwegs, um auf die Menschen, das Vieh und die Häuser aufzupassen und er hat in der Nacht für Ruhe und Ordnung gesorgt, er hat die Zeit angesagt und aufmerksam über allen gewacht.

Spr:     Welche Bedeutung könnte die Aufgabe des Wächters für uns nun heute haben – vielleicht, dass jede und jeder wach bleiben soll – was nicht bedeutet, dass wir nicht mehr schlafen sollen, nein. Eher: du sollst wachsam sein auf das was um dich geschieht und achtsam mit allem, was dich umgibt.

Es kommen fünf Kinder mit Teelichtern/Glashalter zum Ambo und sprechen:

Kind 1:             ich bin schon seit drei Tagen krank. Doch niemand hat es bemerkt. Ich würde mich über einen Besuch so sehr freuen.

W:                   zündet mit seiner Laterne ein Licht an und sagt: Wachsam sein heißt bereits sein, ein Licht der Freude zu schenken.

 

Kind 2:             Ich bin ganz allein. Keiner will mit mir zu tun haben. Keiner spielt mit mir oder will mit mir befreundet sein.

W:                   zündet mit seiner Laterne ein Licht an und sagt: Wachsam sein heißt bereits sein, ein Licht der Freude zu schenken.

 

Kind 3:             Manchmal schaffe ich Aufgaben in der Schule nicht und ich bin oft verzweifelt darüber. Ich wäre so froh über jemanden, der mir hilft.

W:                   zündet mit seiner Laterne ein Licht an und sagt: Wachsam sein heißt bereits sein, ein Licht der Freude zu schenken.

 

Kind 4:             Ich bin mit meiner Freundin zerstritten. Jetzt sind wir beide traurig. Es ist so schwer, den ersten Schritt zur Versöhnung zu tun.

W:                   zündet mit seiner Laterne ein Licht an und sagt: Wachsam sein heißt bereits sein, ein Licht der Freude zu schenken.

 

Kind 5:             Jemanden anderen Freude bereiten ist ein tolles Gefühl. Dennoch ist es oft mühsam, sich zu überwinden, um auf andere zuzugehen.

W:                   zündet mit seiner Laterne ein Licht an und sagt: Wachsam sein heißt bereits sein, ein Licht der Freude zu schenken.

 

Lied: Herr, erbarme dich … 151

 

Priester: Der allmächtige Gott erbarme sich unser, er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben. Amen.

 

Tagesgebet:

Herr und Gott, alles steht in deiner Macht. Hilf uns, dass wir auf dem Weg der Gerechtigkeit Jesus entgegen gehen. Durch Taten der Liebe wollen wir uns auf seine Ankunft vorbereiten und wir hoffen auf seine Wiederkunft. Sei du bei uns und begleite uns. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Lesung: 1 Kor 1, 3-9

Susanne liest.

 

Halleluja Ruf vor und nach dem Evangelium

Evangelium: Mk 13, 33 – 37

Predigt

Es geschah vor mehr als vor 400 Jahren. In Rom spielten  einige Burschen auf einem Spielplatz ein Kegelspiel. Plötzlich fragte einer von ihnen: Was würdet ihr machen,  wenn ihr wüsstet, dass ihr in einer halben  Stunde sterben werdet. Die Burschen beendeten das Spiel und sie dachten nach. Dann sagte einer von ihnen:  Ich würde in die Kirche gehen zur Beichte. Der andere sagte: Ich würde auch in die Kirche gehen und mich zum Altar knien, und  dort würde ich auf Jesus warten. Es waren auch noch andere Antworten.  Aber zum Schluss sagte einer: Ich würde weiter mit den Kegeln spielen. Der Knabe, der dies sagte, war einer, der sich immer um die Freundschaft mit Jesus bemühte und mit ihm leben wollte.  Er war also immer auf einen plötzlichen Tod vorbereitet.

Dieser Junge hieß Aloisius von Gonzaga. Als Kind trieb er auch immer viel Unsinn. Sein Vater Ferrante war Kommandeur einer großen Abteilung bei der Armee. Er wollte, dass sein Sohn auch einmal Kommandeur werden sollte und deshalb nahm er ihn oft mit zu den Soldaten. Leider gebrauchten diese Soldaten oft unanständige Wörter und so lernte der kleine Aloisius auch diese Wörter und wiederholte sie gelegentlich. Er wusste allerdings  nicht, was diese Wörter bedeuteten. Als er älter wurde, änderte sich Aloisius sehr, wobei dazu seine gute und religiöse Mutter viel beigetragen hat. Einen besonderen Einfluss auf ihn hatte seine Erstkommunion. Sein Benehmen war niemals schlecht, aber nach der Heiligen Kommunion wurde es noch besser. Zu dieser Zeit war die Erstkommunion erst mit 12 Jahren. Als Aloisius erwachsen war, wollte er nicht Kommandeur werden und den Wunsch seines Vaters erfüllen. Er sehnte sich auch nicht nach Reichtum und Karriere, worauf ihm sein Vater vorbereiten wollte. Er wollte Gott dienen und trat bei den Jesuiten ins Kloster ein. Schließlich wollte er Priester werden. Als er sein Studium schon fast beendet hatte und zum Priester geweiht werden sollte, brach die Pest aus. Damals starben an dieser schrecklichen Krankheit Tausende Menschen, auch Papst Pius V. Aloisius hielt es für seine Pflicht, den Kranken zu helfen. Er hatte keine Angst vor dem Tod. Eines Tages entdeckte er einen Kranken, der auf der Straße lag und Hilfe brauchte. Aloisius trug ihn in seinen Armen ins Krankenhaus. Dabei wurde er selbst infiziert. Er bekam hohes Fieber und sah seinem Tod gelassen entgegen. Er schrieb an seine Mutter: Ich danke Gott für die große Gnade, die er mir schenkt. Er wird mich aufnehmen zum wahren Hochzeitsmahl und ich habe die Sicherheit, dass ich bei ihm geborgen sein werde. Er starb im Alter von 23 Jahren. Er ist jetzt zusammen mit Stanislaus Kosta Patron der Jugend.

Gott sei Dank gibt es bei uns keine Pest mehr und sie wird wahrscheinlich auch nicht mehr kommen. Trotzdem sollen wir dem Hl. Aloisius von Gonzaga ähnlich werden und uns vorbereiten auf eine Begegnung mit Jesus. Diese Begegnungen können verschieden sein. Das heutige Evangelium spricht besonders über die Begegnung mit Jesus in der Stunde des Todes und am Weltende.

Im Advent werden wir uns vorbereiten auf die Begegnung mit Jesus zu Weihnachten. Das wird eine unsichtbare, aber sehr feierliche Begegnung – viel feierlicher als an den anderen Sonntagen. Möge der Hl. Aloisius, der Patron der Jugend uns bei dieser Vorbereitung helfen! Wir sollen aber nicht nur vorbereitet sein für eine Begegnung an Sonntagen und zu Weihnachten, sondern an  jedem Tag – und sogar beim Spiel.

Glaubensbekenntnis

Fürbitten:

 

Guter Gott, Du hast Deinen Sohn, unsern Herrn Jesus Christus, zu uns gesandt, damit wir zu Dir gelangen können. Dich bitten wir:

  1. Schenke uns die Wachsamkeit der Augen: Dass wir sehen, wo Du uns begegnen willst

  2. Schenke uns die Wachsamkeit der Ohren: Dass wir im Lärmen dieser Zeit Deine Stimme hören können

  3. Schenke uns die Wachsamkeit der Herzen: Dass wir nicht verschlossen bleiben fü Deine Sehnsucht nach uns

  4. Schenke uns die Wachsamkeit unserer Hände: Dass wir geben, wenn wir Not sehen, und dass wir empfangen, wenn Du uns beschenken willst

  5. Schenke unseren Verstorbenen die ewige Ruhe bei Dir.   Gabenbereitung: Rund um den TischGabengebet:      Heute haben wir erfahren, dass jede Kerze auch eine Erinnerung sein kann, dass wir wachsam sein sollen. Wachsam sein heißt auch erkennen, wo ein Licht der Freude geschenkt werden kann. So ein Licht der Wachsamkeit und der Freude soll die erste Adventskerze sein. Mit jedem Adventssonntag vermehrt sich auf unserem Adventskranz dieses Licht.Schlussgebet:     

  6. Schlusslied: Wir sagen Euch an…

  7. Allgemeiner Segen

  8. BARBARA: HINWEIS Adventbasteln

  9. SEGENSLIED: 41

  10. Segen der Geburtstagskinder vom November

  11. Herr, unser Gott, du hast uns an deinem Tisch mit neuer Kraft gestärkt. Zeige uns den rechten Weg und lenke unseren Blick auf das Wesentliche, damit wir in allem dein Reich finden. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen

  12. Vor dem Schlussgebet:

  13. Danklied: Zünd ein Licht an

  14. Kommunion: instrumental

  15. Lamm Gottes: gebetet

  16. Vater unser:  gesungen

  17. Heilig: Sanctus

  18. Gott, alles, was wir haben, kommt von dir. Nimm die Gaben an und rufe uns an deinen Tisch im kommenden Reich. Darum bitten wir durch Jesus, Christus, unseren Herrn. Amen

  19.  

  20. Gott, unser Vater, Du willst in unserem Leben Gestalt annehmen, damit wir am Ende unserer Zeit zu Dir gelangen. Sei uns nahe in Deiner Kirche und unserem Leben. Darum bitten wir, durch Christus, unseren Herrn. Amen.

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