Hochfest der ohne Erbsünde Empf.Jungfrau und Gottesmutter Maria
Maria Empfängnis 2018 – Der Liebesdienst
Einführung
Am heutigen Tag bewundern wir den Liebesdienst Gottes, der entschieden hat, seinen Sohn uns anzubieten. Wir bewundern die Jungfrau Maria, die so herrlich auf den Liebesdienst Gottes antwortete. Der heutige Tag ist die Herausforderung, ob auch ich den Menschen mit meinen Fähigkeiten und Möglichkeiten dienen will, damit dort, wo ich bin, mehr Freude ist.
Predigt
Einmal sah ich im Fernsehen die Aufführung eines tschechischen Solo-Geigenspielers namens Vaclav Hudecek. Etwa 60 Orchestermitglieder begleiteten sein Solo auf der Geige, damit das Stück mächtig wird. Als das Konzert zu Ende war, zeigte der Dirigent auf den Solisten und der Solist auf den Dirigenten. Dann zeigten beide auf das Orchester. Sie sagen nun, was bedeutet das für uns? Es hat eine Bedeutung für uns, denn wir sind auch Mitglieder, nämlich Mitglieder des Weltorchesters. Jeder von uns will freudig dabei sein. Wer würde sagen, dass Freude für ihn nichts bedeute? Wir sollen wissen, dass wenn wir dabei sein wollen, es wichtig ist, anderen zu dienen. Ohne Dienst ist keine Beziehung möglich und es wird weder Liebe noch Freude dabei sein. In der Welt wird nur Freude herrschen, wenn viele Menschen begeistert ihren Dienst tun. Aus diesem weltweiten Orchester ist eine herrliche Solistin hervorgegangen – die Jungfrau Maria. Ihr Dienst war es, dass sie bereit war, Jesus zur Welt zu bringen. Sie sagte: Ich bin die Magd des Herrn. Ist das nicht großartig? In einer Familie wird auch immer Freude herrschen, wenn die Mutter ihre Arbeit in Güte für die Familie tut. Wer Freude will oder Liebe, der muss auch bereit sein, einen Dienst zu tun. Wir schätzen besonders jene Menschen, die dienen können. Wenn uns jemand einen Kaffee anbietet oder uns ein Lächeln schenkt, freuen wir uns.
Dazu die Geschichte einer Frau: Sie lebte mit ihrem Sohn ganz alleine und tat für ihn alles. Beide freuten sich schon auf einen gemeinsamen Urlaub. Sie packte schon die Koffer, als jemand anrief und ihr sagte, dass ihr Sohn einen schweren Unfall hatte. Sie fuhr ins Krankenhaus und ihr Sohn wurde gerade operiert. Die Chance diese Operation zu überleben, war 1: 1000. Die Operation dauerte drei Stunden und sie ging nicht gut aus. Wie aber sollten sie der Mutter sagen, dass ihr Sohn diese Operation nicht überlebt hat. Der Primar war anfangs nicht fähig, das zu tun. Dann aber teilte er ihr mit, dass man die Nieren und das Herz ihres Sohnes für einen anderen Menschen brauchen könnte. Die Frau dachte eine Weile nach und dann erlaubte sie, ihrem Sohn die Nieren und das Herz zu entnehmen und diese Organe jemanden zu spenden. So diente ihr Sohn auch noch nach seinem Tod – und wirklich konnte mit diesen Organen einem Mädchen und einem Burschen geholfen werden. Sie leben jetzt noch Dank der geschenkten Organe. Die Mutter, die der Organspende zugestimmt hatte, bekam nun auch wieder Mut ohne ihren Sohn weiterzuleben.
Jesus kam in die Welt, um uns zu einem freudigen Leben zu verhelfen. Aber er tut das nicht ohne uns – ohne dass wir dienen. Begeistert durch Gottes Liebe bekommen auch wir immer wieder Lust am Leben. Das hat auch Maria begriffen und ihren Dienst angeboten. Wo man dient, dort ist Beziehung, wo Beziehung ist, ist Liebe. Oft nehmen wir das nur beschränkt in unserem Leben wahr. Freude ist selbstverständlich, Güte und Liebe nicht immer – und eine Dienst – oft wollen wir das nicht. Wir wollen, dass uns andere Menschen dienen. Das war aber nicht der Weg Mariens.
Die Worte mit denen der Engel Maria begrüßte, sind Worte Gottes, deshalb sind sie mächtig und wirksam. Was Gott dem Abraham verheißen hat, geht an ihr in Erfüllung. Sie wird zum Segen für die ganze Menschheit. Gnade ist nicht ein Ding, nicht eine Sache, die man besitzt, sondern von Gott geschenkte Liebe, die im Menschen wirksam ist. Gnade ist die Grunderfahrung, dass Gott uns sein Antlitz gnädig zuwendet, dass er uns an sich ziehen will. Nie hat ein Mensch – vor Maria – so sehr die Nähe und die Gnade Gottes erfahren wie sie. Gnade ist aber für uns Menschen auch die Liebe Gottes, die uns in ihren Dienst nimmt. Sie ist eine Aufgabe, die uns aus der Zuwendung Gottes erwächst. Gnade ist nicht die Bevorzugung eines Menschen aufgrund seiner Verdienste, sondern ein Geschenk Gottes, das ihn verpflichtet im Plan der Liebe Gottes mitzuwirken. Mariens Freude ist unsere Freude. Darum ist es angebracht , dass wir uns mit ihr im Lobpreis Gottes vereinen. Wir preisen mit ihr Gott, den Herrn, der Großes an uns getan hat und erkennen darin unsere Verpflichtung seine Größe und Liebe vor den Menschen zu bezeugen,
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