4.Sonntag im Jahreskreis B Mk.1,21-28

4.Sonntag 2018

Einführung

Kann oder soll man heute überhaupt noch über Besessenheit  oder über den  Satan sprechen? Wenn wir an die Hilfe der guten Engeln glauben, sollen wir auch an die Tätigkeit der bösen Geister glauben. Wahrscheinlich haben viele keine Erfahrung mit bösen Geistern, doch es gibt auch welche, die Erfahrung damit haben. Zu diesen Leuten gehören zum Beispiel die Exorzisten.

Predigt

So wie zur Zeit Jesus, so hängt auch in unserer Zeit manchmal die Wahrheit von der Tätigkeit böser Geister ab. Der Satan, der Lehrer des Bösen lebt auch heute noch im Form von Hass und Sünde unter uns. Allerdings verneinen viele die Existenz Satans und sie glauben so lange nicht daran, bis sie seine Macht erkannt haben. Im Vater unser lautet die letzte Bitte: Erlöse uns von dem Bösen. Im Johannesevangelium heißt es im 17. Kapitel: Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst. Das betrifft jeden von uns. Jeder von uns ist dem Bösen ausgeliefert. Der Satan ist nicht etwas Abstraktes, es bezeichnet den Engel, der sich gegen Gott stellt. Der Satan im Griechischen als dia-bolos bezeichnet, ist derjenige, der sich gegen den Plan Gottes stellt, gegen das Heilswerk Gottes, das sich in Jesus verwirklicht. Der Satan weiß, wer Jesus Christus ist. Er sagte: Ich weiß, wer du bist – der  Heilige Gottes. Der Heilige Ambrosius sagt, das nur Jesus die Macht hat, uns von den Fallstricken des Bösen, zu retten. Der heilige Paulus schreibt im Römerbrief: Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns?

Jesus hat uns bewiesen, dass Er Gott ist, durch seine Macht, durch seine Lehre, durch seine Wunder, aber auch der Satan will uns seine Macht zeigen. Das heutige Evangelium will uns daran erinnern, dass wir nicht nur von dieser Macht wissen, sondern, dass wir auch um Schutz  bitten sollen, uns vor dem Bösen zu bewahren. Wir sollen  uns dessen bewusst werden, dass der Satan jeden von uns versuchen will und dabei seine besonderes Taktik anwendet. Dagegen können wir nur mit Gottes Hilfe bestehen.  Es gibt viele Menschen, die wissen, dass sie ohne Gottes Hilfe nicht  siegen werden. Es gibt viele Versuchungen in der Welt. Ich denke da an die Technik, an die Kunst, an die Freiheit. Das alles ist nützlich, es hängt aber davon ab, wie wir damit richtig umgehen.  Wer sieht, dass sein Bruder sündigt, darf nicht untätig zusehen. Es ist unsere Pflicht jedermann zu helfen, der in der Sünde lebt. Wir sollen ihnen zeigen, wie groß die Liebe Gottes ist.  Es gibt leider doch nicht wenige Menschen, die in der Macht der Sünde sind und die dadurch auch in der Macht Satans sind. Die Beichtstühle könnten davon viele Geheimnisse erzählen.

Gott sei Dank gibt es auch Menschen, die dazu nicht schweigen. Einer davon – ein 21 jähriger Junge erzählt, dass er schon 13 Jahre mit einer Bewegung sympathisiert, die nicht mit dem christlichen Glauben konform geht. Er erzählt auch von den vielen Tränen, die seine Eltern wegen ihm geweint haben. Dabei fehlte ihm zuhause nichts. Er aber versäumt häufig die Schule, übernachtete mit Gleichgesinnten in Kellern und Kanälen. Warum hat er das getan? Seinen Kameraden haben ihn verführt und so probierte er alles möglich seit vielen Jahren. Es begann mit Schnüffeln und führte zu harter Droge. Er sank immer tiefer und lebte dann fast wie ein Tier. Aber vor einem halben Jahr hatte er ein Erlebnis, womit er nicht gerechnet hatte. Gott sprach ihn an und so ging er nach vielen Jahren in eine Kirche. Als er noch Kind war, war er auch einmal Ministrant. Als er nun wieder in eine Kirche kam, spürte er, dass Gott ihm auch seine Sünden vergeben wird und dass er wieder zum Leben zurückkehren kann, das er als kleiner Junge verlassen hatte. Er erkannte, was die Wahrheit war und er hatte nach diesem Erlebnis viel mit seinen Freunden zu kämpfen, denn sie verstanden seine Änderung nicht. Es gab aber auch Freunde, die ihm geholfen haben. Er muss auch heute noch gut achtgeben, damit er nicht wieder in Versuchung gerate, aber das wird ihm mit der Hilfe Gottes gelingen. Er sagte einmal: In meinen Leben habe ich oft den Satan getroffen, ich habe ihn mehrmals gesehen. Heute weiß ich, dass Gott mich liebt und seine Liebe ist stärker als der Hass des Satans.

Die Kirche hat bewährte Mittel zur Hilfe und zum Schutz gegen die Angriffe der bösen Geister. Ein Mittel dazu ist auch das Gebet zum Heiligen Erzengel Michael, der beauftragt ist, den Satan zu vertreiben.

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