Das Christentum ist die Beziehung
Der Widerspruch zwischen den Taten und Beziehung ist charakteristisch für Tätigkeit von Jesus. Das äußert ganz klar auch die Erklärung von Jesus: Wehe euch Schriftgelehrte und Pharisäer ihr Heuchler! Denn ihr verzehntet die Minze und den Dill und den Kümmel und habt die wichtigeren Dinge des Gesetztes beiseite gelassen, das Gericht und die Barmherzigkeit und den Glauben. Diese aber hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen. Mt 23,23.
Auf einer Seite sind die Pharisäer und die Schriftgelehrten. Der Grund ihrer Religion ist die Einhaltung des Gesetzes. Sie haben den Vorbehalten gegen Jesus und seinen Jünger, dass sie das Gesetzt nicht einhalten. Zum Beispiel: Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Kornfelder, es hungerte aber seine Jünger, und sie fingen an, Ähren abzupflücken und zu essen. Als aber die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu ihm. Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist. Mt 12,1. Den Pharisäer hinderte nicht, dass die Jünger die Ähren abpflückten und aßen. Das war etwas,was das Gesetz von Mose erlaubte. Ihnen hinderte das, was sie machten am Sabbat. Nach der Lehre der Pharisäer war das die kleine,,Ernte” und das war nicht erlaubt.
Auf der anderer Seite war Jesus. Für Jesus ist entscheidend die Beziehung des Menschen zu Gott. Jesus betonnt die Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Liebe. Auf diese Beziehung beruft sich Jesus auch in der folgenden Situation: Und siehe, da war ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist es erlaubt am Sabbat zu heilen? um ihn anklagen zu können. Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch wird unter euch sein, der ein Schaf hat und, wenn dieses am Sabbat in eine Grube fällt, es ist nicht ergreifen und aufrichten wird? Wie viel vorzüglicher ist nun ein Mensch als ein Schaf? Mt 12,9-12. Wenn für uns ein Schaf kostbar ist und wir ziehen es aus der Grube, in die es fiel ohne Berücksichtigung ob der Samstag ist oder nicht. Dem Jesus nach das größte Gesetz ist die Liebe zu Gott und zu den Menschen. Für die Pharisäer das Wesen der Religion war minuziöse Einhaltung des Gesetzes und Jesus war in ihren Augen der Störer des Gesetzes, Gottesleugner. In der Wirklichkeit war Jesus davon,meilenlang. Denkt nicht, dass ich gekommen sei das Gesetz oder die Propheten aufzulösen, sondern zu erfüllen. Wenn etwas erfüllen braucht, das bedeutet, dass etwas entleer ist. War das Gesetz zur Jesu Zeit entleer? Sicher. Für Jesus ist das Gesetz das Werkzeug für den Aufbau der Beziehung zwischen dem Menschen und Gott. Das Ziel ist nicht immer einzelne Vorschriften einzuhalten, sondern nachreifen für die Beziehung der Liebe. Die Pharisäer entleerten das Gesetz damit, dass sie sein Ziel beseitigten. Das Gesetz wurde ein Werkzeug, das die Bürde und Hindernis wird. Das Gesetz hat seine Bedeutung wie ein ein vorübergehender Zeitraum in der Erziehung der Menschheit, in der Beziehung zu Gott. Genau erklärt so das der heilige Paulus: So auch wir, als wir Unmündige waren, waren wir geknechtet unter die Elemente der Welt,als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn geboren von einer Frau, geboren unter Gesetz, damit er die , die unter Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen. Weil ihr aber Söhne seid, so hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, der da ruft. Abba Vater. Also bist du nicht mehr Knecht, sondern Sohn, wenn aber Sohn, so auch Erbe durch Gott. Gal 4, 3-7. Der Apostel Paulus verwendet hier das Bild aus der Familie. Das Ziel der Eltern ist, dass ihr Kind, die sie lieben, einmal auch sie/Eltern/ liebt, dass ihr Kind verantwortlich lebt. Nur solange das Kind klein ist, ist es nicht noch fähig diese Beziehung auszubilden. Das Kind kann noch nicht die Verantwortung für sein Leben begreifen und annehmen. Und so die Eltern gebieten, verbieten, solange das Kind groß wird, und für sein Leben nimmt die Verantwortung an. Gleich handelte auch Gott. In der Wüste gab er den Israeliten das Gesetzt. Das war das einzige, was das Volk fähig war so leidlich aufzunehmen. Israels Volk gelangte noch nicht zur Beziehung der Liebe, obwohl die Propheten zu dieser Beziehung ständig aufforderten. Christus definierte die Religion als die Beziehung. Die Beziehung zum Vater, zu den Menschen. Der heilige Paulus war wohl der erste, der das bewusst machte. Er behauptet, dass das Christentum ist nicht die Handlung der Taten nach dem Gesetz, sondern das ist die Beziehung, die sich nach außen hin durch die Taten äußern. Anders gesagt. Die Liebe zwischen dem Mann und der Frau,äußert sich durch den Kuss, aber einsam der Kuss ist noch die Liebe. Das Christentum das ist die Liebe Gottes zu uns Menschen und die Liebe des Menschen zu Gott und das äußert sich nach außen hin durch die Taten. Selbst die Taten sind noch nicht das Christentum. Nicht das ist wichtig, dass wir am Sonntag in die Kirche gehen. Wichtig ist, ob das die Äußerung der Liebe ist.
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