Reihenfolge bei der Erforschung des Gewissns
Wenn ihr nun vor der beichte wissen wollt, welche Sünden ihr begangen habt, wird euch das euer Gewissen zeigen. Ihr müsst nur ins Gewissen recht hineinschauen oder das Gewissen erforschen. Bei der Erforschung des Gewissens sollt ihr aber bestimmte Ordnung einhalten. Worüber werdet ihr zuerst nachdenken? Wann wir das letzte mal gebeichtet haben und ob die letzte Beichte in Ordnung gewesen ist. In welchen Fällen wäre die Beichte ungültig gewesen? Wenn wir eine schwere Sünden absichtlich verschwiegen hätten, oder wenn wir gar keine Reue und keinen Vorsatz gehabt hätten uns zu bessern. Was hättet ihr zu tun, wenn ihr bei der vorigen Beichte die Buße nicht verrichtet hättet?. Wir müssen es in der Beichte sagen. Worüber werdet ihr dann nachdenken? Welche Sünden wir gegen die zehn Gebote Gottes begangen haben. Denkt der Reihenfolge nach, an jedes Gebot und merkt euch bei jedem Gebot, was ihr dagegen gesündigt habt. Worüber werdet ihr dann nachdenken? Was wir gegen die Gebote der Kirche gesündigt haben. Dann könnt ihr noch an eins denken. Es hat jeder Stand seine besonderen Pflichten und darum auch seine besonderen Sünden. Standespflichten. Standespflichten haben Eltern, Lehrer, Vorsteher.. Zuletzt denkt bei der Erforschung des Gewissens nach, welches euer Hauptfehler ist. Das ist der Fehler, von dem die meisten anderen Fehler herkommen. Gewöhnlich ist das eine von sieben Hauptsünden. Bei einem Kinde ist der Hauptfehler die Hoffart, weil es hoffärtig ist, ist es eigensinnig, ungehorsam,streitsüchtig. Bei einem anderen Kinde ist es die Trägheit, das Raschen oder eine andere Sünde. Sind alle Sünden gleich groß? Auf welche Sünde musst ihr bei der Erforschung des Gewissens am meisten achten? Auf die schweren. Warum? Weil wir die schweren Sünden alle beichten müssen. Eine Sünde ist dann eine schwere Sünde , wenn die Sache eine wichtige, große ist, wenn man es auch genau weißt, dass das was man tut, eine große Sünde ist. Und er macht das ganz freiwillig. Ist es schon eine große Sünde einen Apfel oder ein Zehnt zu nehmen? Das ist also noch keine schwere Sünde, Etwas Großes ist aber, wenn man an Gott nicht glaubt, oder wenn man den Sonntag nicht heiligt. Bei der schweren Sünden müssen wir auch die Zahl der schweren Sünden sagen. Es können bei den schweren Sünden auch besondere Umstände sein, die man in der Beichte sagen muss. Wenn ein Kind seine Eltern beschimpft hat, so ist das etwas ganz anderes und viel Ärgeres, als wenn es einen Kameraden beschimpft hat. Es wäre nicht genug, wenn ein Kind in der beichte nur sagte. Ich habe geschimpft. Auch bei einem Diebstahl können Umstände sein, die die Sünde viel größer machen. Welche Umstände. Wenn man viel genommen hat, wenn einen ganz Armen bestohlen hat. Manche machen es bei der Erforschung des Gewissens so. Sie denken nach , bis ihnen ein paar Sünden eingefallen sind. Dann meinen sie. Jetzt ist es genug. Sie haben schon ein halbes oder ein ganzes Jahr nicht gebeichtet. Werden ihnen in diesen paar Minuten alle Sünden eingefallen sind? Wahrscheinlich nicht. Wenn sie nach einer solchen leichtfertigen, oberflächigen Gewissenserforschung, nicht viele Sünden vergessen? Nehmt es also mit der Gewissenforschung nicht leicht. Seid aber auch nicht zu ängstlich. Wenn ihr trotz eurer Sorgfall eine Sünde vergessen solltet , rechnet euch Gott das nicht zur Schuld an und verzeiht euch auch die vergessene Sünde. Wozu erforscht ihr euer Gewissen? Damit wir unsere Sünden beichten können. Ist aber die Erforschung des Gewissens nicht noch zu etwas anderen gut? Wie geht es den Leuten, die ihr Gewissen selten oder nie erforschen ? Sie wissen gar nicht, wie es in ihrer Seele aussieht. Sie tragen vielleicht eine ganze Menge Sünden mit sich herum, un wissen es nicht. Sie haben sehr schlimme Gewohnheiten und wissen es nicht., sie sind in größter Gefahr ewig verdammt zu werden. Sie sind vielleicht große Sünder und meinen sie dabei, sie seien vortreffliche Menschen, mit ihnen stehe es ganz gut. Si geben sich darum natürlich auch keine Mühe ihre Sünden loszuwerden und ihre bösen Gewohnheiten abzulegen. Je öfter man sein Gewissen erforscht, desto besser man sich selber und desto leichter kann man seine Fehler ablegen und im Guten vorwärts kommen. Wir sollen jeden Abend erforschen. Ihr sollt kurz den Tag in Gedanken durchzugehen und euch zu fragen. Wie habe ich mich in diesem Tag benommen, wie war ich bei Erfüllung meiner Pflichten. Ihr sollt ihre Sünden schon am Abend bereuen. Wenn ihr jeden Abend die Erforschung des Gewissens tut werdet, dann die Erforschung des Gewissens vor der beichte wird euch viel leichter werden. Fangt also heute Abend an.
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