Pfingstmontag B Lk 10,21-24

Pfingstmontag 2018 Der Heilige Geist- Jesus Gabe der Kirche.

Einleitung.

Die erste und größte Gabe, die Jesu seiner Kirche übergab, ist die Gabe des Heiligen Geistes. Im Heiligen Geist sind wir in die völlige Gemeinschaft der Heiligsten Dreieinigkeit eingeführt. Der Heilige Geist kommt, damit er seine Kirche erneuert und bestärkt. Aber der Heilige Geist kommt nicht nur am Pfingstfest. Er kommt auch während unseres Lebens. Von unserer Seite aber ist wichtig, dass wir gegen die Wirkung des Heiligen Geistes offen sind.

Predigt

Wenn der Heilige Geist an uns keine  so auffallenden und  schnellen Veränderungen  hervorbringt, wie bei den  Aposteln  und den ersten  Christen, wenn er  heut zu Tage aus  ungelehrten und ungebildeten Männer nicht auf einmal  gelehrte  und  gebildete Männer macht, wenn er  die  Furchtsamen  und Zaghaften nicht sogleich  in  Märtyrer der Wahrheit  umändert, so darf uns  das nicht  irre machen und uns  etwa  auf den Gedanken bringen, dass der  Heilige Geist jetzt nicht mehr  wirke. Er bringt auch in uns  Wirkungen hervor. Wie er  die Apostel  erleuchtet, stärkte und heiligte, so heiligt, stärkt und erleuchtet er  auch uns. Was  hatte Jesus nicht  alles getan, um sich seinen Jüngern verständlich  zu machen. Er redete oft so klar, in den schönsten Gleichnissen zu ihnen und dennoch verstanden sie ihn nicht. Ja, ihrer Ungelehrigkeit wegen musste er ihnen sogar noch manche  Vorwürfe machen. Ich hätte euch noch Vieles zu sagen, aber  ihr könnt es jetzt noch nicht  fassen, wenn aber der Geist kommen wird, den  ich euch vom Vater  senden werde, so  wird es  euch alles lehren, und an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Und erst als  der Heilige Geist über sie ausgegossen  wurde, wurde  ihnen  klar, was ihnen vorher  bei aller Erklärung ihres  Meisters  dunkel geblieben war. Der Heilige Geist erleuchtete sie also und eben erleuchtet es auch uns.Wie  oft  ist es  so  dunkel in  unserer Seele. Gar vieles, was ganz  klar vor  unseren  Augen  zu liegen scheint, können wir nicht  begreifen. Ja, es  gibt Augenblicke in unserem Leben, in denen  wir gleichsam  nur  dem Buchstaben  nach  verstehen. Wir hören  zwar, wir werden unterrichtet, wir  sehen selbst von göttliche  Dingen, aber  es  geht uns das  innere Verständnis nicht auf. Da kommt uns  der Beistand  des Heiligen Geistes zu Hilfe , wie  einleuchtender  Blitzstrahl, und  wir  erkennen  nun  klar  den  Willen Gottes, sehen deutlich den  Weg , den wir  zu  wandeln  haben.

Die Apostel waren schwache  Menschen, der Heilige  Geist stärkte sie,  und so  stärkt  er auch  uns. Haben wir auch nicht mehr wie die Apostel gegen blutige Verfolgungen zu  kämpfen, so  ist doch  unser  ganzes Leben ein  fortwährender Kampf sowohl  gegen die  eigene  Sinnlichkeit, als auch gegen die Welt und  gegen die Verhältnisse, in denen wir zu anderen Menschen stehen. Auch wir haben wie Paulus ein doppeltes Gesetz in uns, das des  Fleisches und das des Geistes, auch bei  uns ist zwar der geist willig, aber das Fleisch schwach. Gleich einem Vogel, dem die Flügel gebunden sind, sich in die Lüfte zu erheben, vermögen  auch  wir  es kaum, uns  aus den Banden der  Bösen Gewohnheit loszureißen und  unser Gemüt  zu himmlischen Begierden und Vorsätzen zu erheben. Aber hier  kommt uns  der Heilige  Geist zu Hilfe, er stärkt  uns  mit seiner Gnade, die Begierlichkeit des eigenen Fleisches zu  überwinden und  der  Herrschaft des Geistes unterzuordnen. Fühlst  du daher  wie Paulus  die gewaltige  Herrschaft deiner eigenen Sinnlichkeit, o so vertraue auch mit ihm  und der Heilige Geist wird  dich stärken, und  du  wirst mit demselben Apostel überwinden.

Die Apostel waren vor der  Ankunft des Heiligen Geistes noch irdisch gesinnt, sie  erwarteten  Ehrenstellen im  irdische Königreiche des Messias. So tun auch wir  alles so  gerne aus  menschlichen  Rücksichten. Wir arbeiten, rennen und laufen, beten, suchen  dabei  aber immer  nur unseren   eigenen Willen, nicht  den Willen Gottes zu befriedigen. Aber auch da kommt uns  wieder   der  Heilige Geist mit seiner Gnade  zuvor. Er heiligt unsere Herzen  zu  seinem Tempel, und  schafft in uns  ein reines  Herz. Und  wie ganz anders sieht es dann in einem durch die Wirkung  des  Heiligen  Geistes umgewandelten Menschen aus. Die  Feindschaft hat sich in Liebe, die Uneinigkeit in christliche Eintracht, die Traurigkeit des geängstigten Gewissens in  die reinste Freude  eines schuldlosen  Herzens verwandelt. Seht  so wunderbar wirkt  der Heilige Geist auch in uns. Ich möchte euch ein Beispiel von Wirkung des Heiligen Geistes das vor ein paar Jahren in Irland geschah. Bernard Kulha slowakischer Missionar studierte in Irland. Einmal nahm er an  den  geistlichen Übungen teil. Nach einer Vorlesung sagte der Sprecher: Diejenige, die wollen, dass ich mit ihnen bete, mögen ins neben Raum kommen. Bernard Kulha ging dort. Der Vortragende fragte mich. Woher kommen Sie? Ich komme aus der Slowakei.Auf welche Absicht soll ich mit ihnen beten? Damit ich demütig bin. Der Vortragende legte seine Hände auf sein Haupt und betete. Bernard sagt, was passiert mit ihm im diesem Moment. Meine Träne begannen zu fließen, ich bemühte sie einzuhalten, aber etwas mich gebeutelt, irgendeiner Strom kam durch meinen Leib durch. Etwas zwang mich von der Rührung zu schreien. Ich öffnete meinen Mund und begann die  Worte zu sprechen, die ich vorher nie gehört habe. Nach einer Weile die Sprache hörte auf, und ich begann so atmen, als ob ich gerade der Zehn Kilometer Lauf beendet habe. Zum Schluss wurde alles still, und ich empfand tiefe Befriedigung. Ich wurde der Zeuge dessen, dass die Anwesenheit des Heiligen Geistes die Wirklichkeit ist, ein reales  Erlebnis. Wo der Heilige Geist ist, dort erfolgt die radikale Änderung des Lebens. Das was ich erlebte, war tiefe innerliche Erneuerung. Nach dieser Erfahrung kommuniziere ich lebendig mit Gott und erlebe mein Leben in der Nahe des Herrn. Und zum Schluss möchte ich sagen, dass in der Welt viele Hunderte, Menschen ähnliche Erlebnisse, /Erfahrungen/ hatten. Der Heilige Geist wirklich wirkt.

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