Hl. Romuald von Camaldoli, Lk 14,25-33

Jesus der sagte:  Wer nicht sein Kreuz trägt und  mir nachkommt kann nicht mein  Jünger sein.

Camáldoli-über eine schmale Straße mit  herrlichen Ausblicken  auf das Arno-Tal, die Hänge eines bewaldeten Gebirgstales erklimmend, kommt der Besucher herauf auf  diese einsame  Toskana-Stätte in über 800 Metern Höhe, knapp 50 Kilometer nördlich von Arezzo. Wer hier  oben steht und den  Geräuschen dieser  Insel inmitten tiefer Wälder lauscht, kann sich  gut  vorstellen, wie es  gewesen  sein mag, als der  Einsiedler  Romuald hier im Jahr 1012 den Grundstein  für den  strengen   Kamaldulenserorden legte.

Jesus, du hast alles  verlassen, um uns  zu heilen. Herr, erbarme dich unser.

Du hast alles versucht, deiner  Widersacher  zu  überzeugen. Christus, erbarme dich unser.

Dein Wille war  die Rettung  aller  Menschen. Herr,erbarme dich unser.

Romuald erblickte im Jahr 952 als Sohn  eines Herzoges in der Nähe der  Nähe oberitalienischen Stadt  Ravenna das Licht  der Welt. Dem Vorbild  seiner Eltern  folgend  , gab  er sich  bis  zu  seinem  20 Lebensjahr   ausgiebig   allen  weltlichen   Genüssen  hin. Durch  ein  erschüttendes   Erlebnis aufgewühlt- er  musste  mit zusehen ,wie sein Vater bei  einer  Auseinandersetzung einen Verwandten  tötete- ging Romuald  in sich  und flüchtete  für 40  Tage  in  das Kloster S. Apollinare  in Classe   bei  Ravenna. Dort  reifte in ihm  der Entschluss, nicht  mehr   in seine  bisherige  Welt  zurückzukehren. Romuald bat  um  Aufnahme   in dem  Benediktinerkloster  und  legte die  Gelübde ab. Nach einigen Jahren  verließ Romuald  S. Apollinare in Classe und schloss sich  in der Nähe von Venedig einem  greisen Einsiedler  an, der ihn mit  harter   Hand  das  Eremiten- Leben lehrte. 978 ging  Romuald dann in  die Pyrenäen   und gründete dort  eine Gemeinschaft von Eremiten. Nach  seiner  Rückkehr  nach Italien  trug  ihm  Kaiser  Otto III  die Abtswürde   von  S. Apillinare  in Classe an, die Romuald  bereits   ein Jahr  später  aber wieder  niederlegte. Das Ideal des Eremiten-Daseins vor Augen, gründetet und reformierte  Romuald  ab  999 zahlreiche  Klöster  und Einsiedeleien in ganz  Italien und kam so  1012  auch  nach Camaldoli. Hier ließ er sich endgültig nieder und zimmerte sich eine kleine Zelle, im  wahrste  Sinne des Wortes die Keimzelle des Kamaldulenserordens. Der  Reformzweig des Benediktinerordens hatte eine  überaus  strenge Regel. Die Mönche wohnten in voreinander  Zellen, übten sich  in  strengsten Stillschweigen und  ständigen  Fasten. Mönchen, die unter der Last der Regel strenge  immer wieder  mutlos  werden  wollten, war  Ordensgründer  Romuald   selbst   das beste  Vorbild. Er verlangte von  keinen seiner Mitbrüder, was er nicht selbst  praktizierte.

Da wir rein  sind  durch das Wort, das Christus zu uns gesprochen hat, wagen wir  zum Vater zu beten.

Die mit  ihrem  Leben in Christus verwurzelt sind, dürfen  um seinen Frieden  bitten. Wir  bitten also.

Selig, die mit Christus verbunden sind und die Frucht des ewigen Lebens ernten.

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