Geburt des Hl. Johannes des Täufers Lk 1,57-66,80

Geburt des Hl. Johannes des Täufers 2018

Heute feiern wir das Hochfest der Geburt des Hl. Johannes des Täufers. Sie  wissen wahrscheinlich, was dieser Geburt des Johannes voranging.  Ein Engel teilte Zacharias mit, dass seine Frau einen Sohn gebären wird und sie sollen ihm den Namen Johannes geben. Zacharias aber glaubte nicht, dass seine Frau einen Sohn gebären wird, weil sie schon alt und unfruchtbar war. Und doch geschah alles so wie der Engel sagte.

Predigt

Das heutige Hochfest der  Geburt Johannes des Täufers lädt uns dazu ein,  zusammen über das Geheimnis dieser Familie, ihre Sendung und besonders über die Stellenwert dieses besonderen Kindes nachdenken. Das Geheimnis dieser Familie hat uns auch das heutige Evangelium gezeigt. Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft und sie brachte einen Sohn zur Welt.  Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr. Das Ereignis der Geburt Johannes des Täufer führt uns auch dazu, dass wir über unsere eigene Familie, über unsere Sendung in der Welt  und über unsere Kinder nachdenken, die wichtig für die Familien sind.  Wir sollen uns über die Geburt eines jeden Kindes freuen. Die wirkliche Freude über die Kinder hat einen konkreten Namen – die Annahme und Aufnahme.  Ein Kind ist eine Gabe Gottes  für die Eltern und für die ganze Welt. Die Annahme eines Kindes ist eines der  Hauptziele der Ehe und der Familie. Das dient dem Leben und gehört zu den erhabensten Aufgaben jeder Familie. Die ursprüngliche Aufgabe einer Familie ist Leben erwecken, behüten und entwickeln. Alle, die wir heute hier sind, sollen danken für das Geschenk des Lebens, in erster Linie Gott und dann unseren lieben Eltern. Wir sollen unseren Eltern danken, dass und als Geschenk Gottes empfangen und angenommen haben. Es gibt heute viele Familien, die Kinder als Geschenk Gottes annehmen, aber es gibt leider auch Familien, die unter dem Einfluss der Säkularisierung und des Relativismus, es ablehnen, ein Kind anzunehmen. Die Kirche fordert uns auf, dass die Menschen jedes Kind, das in die Welt kommen will, auch annehmen sollen.

Die zweite Belehrung im heutigen Evangelium ist die Sorge um die Kinder. Man muss sich um die Kinder kümmern. Da haben wir die Frage gehört: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Es wäre gut, wenn sich alle auch diese Frage stellen würden. Was wird aus unseren Kindern? Welche Zukunft werden sie haben? Wenn wir das Leben vieler Familien beobachten, so sehen wir, dass viele Eltern nur an die materielle Zukunft ihrer Kinder denken. Sie sorgen dafür, dass es den Kindern gut geht, das sie eine gute schulische Bildung bekommen und einmal einen gut bezahlten Job finden. Leider denken nur wenige Eltern daran, dass ihre Kinder auch zu guten christlichen Menschen heranwachsen sollen.

Die Eltern von Johannes dem Täufer empfingen ihr Kind nicht nur als Geschenk Gottes, sondern sie sorgten auch gewissenhaft für ihn. Davon zeugt das Evangelium: Das Kind wuchs heran und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.  Sie gaben ihm für die Zusammenarbeit mit Gott alles, was er brauchte, um selbst ein Gottesmann, ein Prophet zu werden. Das ist also das Thema ihrer Erziehung.

Ein erzieherischer Prozess ist abhängig auch von Wertevermittlung. Wir unterscheiden drei verschiedene Werte: materielle, kulturelle und geistliche Werte. Die materiellen Werte brauchen wir für die Entwicklung des leiblichen Lebens. Die kulturellen Werte helfen, Mensch zu werden und die geistlichen Werte formen uns zu Christen. Christliche Werte sind religiöse und geistliche Werte. Das sind alles Gaben Gottes, die er uns in Liebe schenkt und die Jesus für uns durch sein Heilswerk erlangte. Dazu gehört der Glaube, die Sakramente, die Tugenden, das Gebet, das Zeugnis eines christlichen Lebens und ähnliches. Ohne diese Werte ist ein Leben leer und man füllt es mit Pseudowerten. Christliche Erziehung bedeutet, Gott als Mitte des Lebens zu vermitteln. Eltern, die Kindern das Leben schenke und sich um sie kümmern, sind durch eine christliche Erziehung auch der verlängerte Arm des himmlischen Vaters. Christliche Eltern vermitteln dadurch Christus in seiner messianischen Liebe. Sie lassen ihre Kinder taufen, erziehen sie im Glauben und bemühen sich um seine Erlösung. Sie sind auch Mitarbeiter des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist gebraucht sie sozusagen als ein lebendiges Werkzeug, damit die Kinder zu guten Christen geformt werden. Mit seinem Einfluss und seiner Unterstützung sind die Eltern die ersten Zeugen des Glaubens und der Liebe Gottes. Für eine gute Erziehung ist das Beispiel der Eltern am wirksamsten. Es bewundernswert, wie Kinder ihre Eltern nachahmen. Sie machen immer das, was sie von ihren Eltern sehen. Das alles beeinflusst die ganze Persönlichkeit des Kinder und formt sein Benehmen.

Es ist also eure erste Aufgabe, euren Kindern ein gutes Beispiel zu geben. Die natürlichste Sache der Welt sollte die Liebe der Eltern zu ihren Kindern sein. Diese elterliche Liebe ist geheimnisvoll, aber sie ist nicht immer einfach, man ist ein Mensch mit Fehlern. Diese Liebe ist auch notwendig für die übernatürliche Liebe zu Gott. Christliche Eltern wissen, dass sie in ihren Kindern Gott lieben.  Die Liebe Gottes sollte zum Motto für die Erziehung werden. Erzieht eure Kinder mit Großmut, Opferbereitschaft und Freude! Erinnern wir uns ab die Worte, die Christus sagte. Wahrlich ich sage euch, insofern  ihr es einem  der  Geringsten   dieser meiner   Brüder  getan  habt, habt es mir getan habt. Möge der Johannes der Täufer befürworte für unsere christliche Familien und erflehe ihnen die Gnade guter Erziehung  Euer Kinnden

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