Maria Aufnahme in den Himmel 2018

Einführung

Das heutige Fest Maria Aufnahme in den Himmel  kann uns dazu helfen, unseren Glauben zu stärken. Wie war der Glaube von Maria? Ihr Glaube bestand aus drei wesentlichen Teilen – 1. durch ihre Verbindung mit dem Heiligen Geist hatte sie eine innige Beziehung zu Jesus 2. in Verbindung mit dem Heiligen Geist hörte sie das Wort Gottes 3) in Verbindung mit dem Heiligen Geist verwirklichte sie das Wort Gottes in ihrem Leben.

Predigt

Selbstverständlich kann niemand von uns  eine so innige Beziehung wie Maria zu Jesus haben. Maria trug ja Jesus neun Monate unter ihrem Herzen. Sie hat Jesus zur Welt gebracht. Niemand von den Menschen kann so intensiv das Wort Gottes hören wie Maria. Sie wohnte ja 30 Jahre mit Jesus in einem gemeinsamen Haus.  Und selbstverständlich kann niemand   das Wort Gottes in seinem Leben so intensiv verwirklichen wie Maria. Maria hat sich ja ganz Gott geweiht und ihr ganzes Leben für Gott geopfert.  Trotzdem soll unser Glaube dem Glauben Mariens ähnlich werden, denn auch wir sollen unser Leben Gott schenken. Unser Glaube kann nur in einer engen Verbindung mit dem Heiligen Geist zu einer innigeren Beziehung zu Jesus werden. Das kann uns nur gelingen, wenn wir auf Gottes Wort hören und auch in unserem Leben danach handeln. Ein gottgefälliges Leben führt zum Glauben an den Sohn Gottes.

Maria  wurde wegen ihres tiefen Glauben leibhaftig in den Himmel aufgenommen. Im Johannesevangelium sagt: Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird ewig nicht sterben. Wir sehen also, dass der Glaube nach dem Beispiel Mariens eine große Bedeutung für das ewige Leben hat. Der Glaube hat aber auch Bedeutung für das irdische Leben – jetzt hier auf unserer Erde.

Im 9. Kapitel des Matthäusevangeliums lesen wir, dass zwei Blinde Jesus um ihre Genesung baten mit den Worten: Erbarme dich unser, Sohn Davids. Und Jesus fragte sie: Glaubt ihr, dass ich dies tun kann? Und sie antworteten mit JA. Dann berührte er ihre Augen und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben! Und ihre Augen wurden aufgetan. Jesus wiederholte auch oft diesen Satz: Alles ist möglich, dem, der glaubt.

Selbst die moderne Wissenschaft beweist wie stark die Kraft des Glaubens sein kann. In einer amerikanischen Klinik machten sie ein Experiment. Patienten, die an Asthma litten, wurden gerufen. Es wurden ihnen Medikamente gezeigt, die gegen Asthma waren und es wurde ihnen erklärt, wie die Medikamente wirken. Dann wurden die Asthma-Kranken in zwei Gruppen geteilt. Der ersten Gruppe gab man die Medikamente gegen Asthma, die zweite Gruppe bekam nur unschädliche Präparate aus Traubenzucker. Sie sahen wie echte Medikamente aus. Sie dachten auch, dass sie echte Medikamente einnahmen. Die Anzahl der Menschen, die in der ersten und der zweiten Gruppe geheilt wurden, war fast gleich. Das bedeutet, dass jene Geheilten aus der zweiten Gruppen nur durch den Glauben an das Medikament geheilt wurden. Darum sagt ein berühmter Wissenschaftler namens Hannes Lindemann: Hoffnungslosigkeit, Zweifel und Unglaube sind Faktoren, die unsere Gesundheit bedrohen und im Gegenteil sind Glauben, Hoffnung und Liebe Faktoren, die heilen können. Wenn also jemand glaubt, dann vervielfachen sich seine Kräfte.

Zum Schluss noch ein Beispiel aus Frankreich: Ein junger Ehemann erlitt eine schwere Verletzung  an seinem Arbeitsplatz. Seine beiden Hände wurden amputiert und er verlor die Sehkraft. Er war sehr verzweifelt und dachte an Selbstmord. Seine Frau erkannte  seine große Verzweiflung und dachte: In dieser Situation kann uns nichts helfen außer ein starker Glaube.  Deshalb nahm sie ihn oft zur Heiligen Messe mit. Einmal war bei dieser Messe eine Predigt über den Glauben nach dem Beispiel Mariens. Diese Predigt hatte großen Einfluss auf den Mann. Seine Frau schenkte ihm deshalb einen Rosenkranz. Er versuchte die Rosenkranzperlen mit den Zehen zu betätigen – also mit den Füßen zu beten. Seine Beziehung zu Jesus wurde dadurch so innig, dass er seine Verzweiflung vergaß und ebenfalls die Gedanken an Selbstmord. Im Gegenteil nahm er seine Behinderung an, um von nun an freudig mit dem gekreuzigten Jesus zu leben.

Eines Tages sagte er zu seiner Frau: Bitte, bring mich zu unserem Bischof. Dort bat er den Bischof, er möchte zum Diakon ausgebildet und dann geweiht werden.  Der Bischof antwortete: Du hast aber keine Hände. Wie kannst du da jemanden die Kommunion spenden? Du bist doch blind. Wie kannst du dann das Evangelium lesen? Wie kannst du die Taufe spenden, jemanden trauen oder begraben? Da antwortete der Mann: Ich habe aber einen Mund, der ist mir geblieben. Ja, da hast du recht, sagte der Bischof. Willst du den Menschen davon predigen, wie der Glaube stark macht auch in den schwierigsten Situationen des Lebens? Ja, Herr Bischof, ich will das predigen! Und tatsächlich weihte ihn später der Bischof zum Diakon. Er heißt Jeague Lebreton und er predigt über die Kraft des Glaubens. Die Menschen, die ihn hören, glauben ihm, weil sie sehen, dass er in diesem körperlichen Zustand ein freudiger Zeuge Jesu und sein Evangelium ist.

Es ist wichtig, dass wir uns für einen wahren und echten Glauben begeistern lassen, denn ein solcher Glaube hilft uns in allen Situationen des irdischen Lebens und durch ihn können wir das ewige Leben gewinnen.

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