21.Sonntag B – Joh 6,60-66

21. Sonntag 2018 – Hinter wem gehen wir her in unserem Leben?

Einführung

Über Jesus lesen wir im Evangelium, dass er am Sabbat lehrte.  Sie waren sehr betroffen von seiner Lehre,  denn er redete in göttlicher Vollmacht, so heißt es im Lukasevangelium. Andere wiederum reagieren auf die  Worte von Jesus so: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören? Es gibt Leute, die viel reden und versprechen, aber sie tun  nichts von dem, was sie versprochen haben. Jesus hat immer alles erfüllt, was er versprochen hat. Wie ist es bei uns?

Predigt

Jesus ist eine starke Persönlichkeit, die bei einigen Menschen immer wieder Widerstand hervorgerufen hat. Jesus hatte also Bewunderer und auch Gegner. Viele Zuhörer von Jesus fanden, dass seine Worte hart waren und darum haben sie ihn verlassen. Andere sind geblieben. Jesus sprach nicht nur davon, dass seine Worte Geist und Leben sind, sondern er brachte auch durch sein Leben ein Beweis dafür.

Nach der wunderbaren Vermehrung von Brot und Fisch hatten viele Jesus verlassen und sind nicht mehr mit ihm gegangen. Jesus sagte zu seinen zwölf Aposteln: Wollt auch ihr weggehen? Jesus hörte auch nicht damit auf, zu behaupten, dass alle die das ewige Leben erlangen wollen, sein Fleisch essen und sein Blut trinken müssen. Die Eucharistie ist die Quelle des Lebens. Wer von Jesus weggeht, geht auch weg von der Quelle des Lebens. Viele sind weggegangen, nicht aber Judas, der blieb, aber später ging er trotzdem weg.

Jesus zwingt niemanden, zu bleiben. Die Eucharistie kann man aber ohne Glaube nicht erfassen. Das ist ein Geheimnis der menschlichen Freiheit. Wer Christus aber ablehnt, kann nicht Anteil an seinen Gaben und seiner Gnade haben.

Der Philosoph Hegel sagte einmal, dass seine Philosophie nur jemand verstehen kann, der sein Schüler sei. Jesus konnte das zu vielen sagen, aber manche verstanden es nicht und gingen weg. Die Menschen öffneten sich zu wenig seiner Worte, sie vertrauten ihm nicht, sie dachten zu wenig darüber nach, was er lehrte und was er versprach.  Jesus verurteilt diese Menschen nicht, sondern er wartet immer auf sie wie der Vater auf den verlorenen Sohn. Die Menschen erkennen oft nicht, dass sie in Wahrheit ganz klein sind und sie laufen  davon, wenn Opfer von ihnen verlangt werden. Sie vergessen dabei, dass Gott ihnen einmal eine angemessene Belohnung geben wird. Viele gehen auch weg, weil es für sie nicht Gott sondern alle möglichen Götter gibt, wie Geld, Sex, Macht, Popularität und vieles mehr.

Der Höhepunkt dieses Teils aus dem Johannesevangelium, das wir heute gehört haben, sind die Worte des Hl. Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes. Die Worte des Petrus sprechen über die Sehnsucht, die Gnade zu haben, bei Jesus zu sein. Warum sagen, dann viele: Diese Rede ist hart. Für wen ich Jesu Rede hart? Für alle, die andere Prioritäten haben und der die Sünde liebt, der an das ewige Leben nicht glaubt oder daran zweifelt, für die ist diese Rede hart. Jesus liebt aber auch jene, die ihn ablehnen. Er bietet ihnen Mittel an, um sich zu ändern. Es gibt Gott sei Dank auch viele Menschen, die verstanden haben, was der wirkliche Sinn des Lebens ist – nämlich in Christus zu leben – und nicht nur materielle Güter zu horten.

Werden wir uns dessen bewusst, dass dieses Angebot, sich zum Guten zu ändern, immer andauert! Lassen wir uns nicht beeinflussen durch viele in der Welt,  die sagen: Das brauchen wir nicht! Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch etwas sagen: Der Glaube ist das Entscheidende im Leben! Im 18. und 19. Jahrhundert wanderten viele Menschen nach Irland, Italien, auch aus der Slowakei und anderen Ländern nach Amerika aus. Warum? Sie glaubten, dort ein besseres Leben zu haben. Wenn sie das nicht geglaubt hätten, wären sie zuhause geblieben. Und darum geht es – auch wir sollen und müssen glauben, dass es ein besseres Leben als das irdische Leben gibt. Im 18. und 19. Jahrhundert hatten die Menschen kein Radio, kein Fernsehen und dort glaubten sie, dass Amerika existiert. Woher wussten sie das? Aus Erzählungen von Menschen – und sie glaubten ihnen.

Woher  wissen wir, dass es ein ewiges Leben gibt und das Jesus wirklich lebte? Aus der Lehre der Kirche, von Menschen, die persönlich mit Jesus gelebt haben oder die ihm begegnet sind, die Erfahrungen mit ihm hatten. Das wurde alles überliefert. Wenn wir das alles ignorieren, dann bleiben wir draußen. Es gibt also nur zwei Möglichkeiten – entweder wir glauben an das, was Jesus sagte und wir werden das ewige Leben gewinnen – oder wir glauben es nicht und wir werden alles verlieren, was Jesus uns angeboten hat.

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