Gefühl und Wille

Der Wille sollte eigentlich immer dem Verstande folgen.Leider lässt sich aber der Wille oft von etwas anderem leiten als vom Verstande. Viele wissen ganz gut, dass sie  Den Feind nicht hassen sollen,aber sie haben in sich das Gefühl der Abneigung und des Hasses.Andere lassen sich in den wichtigsten Dingen vom Gefühl der Fürcht leiten. Sie fürchten sich verspötet zu werden. Die Gefühle haben überhaupt einen großen Einfluß auf den Willen. Wie kommt es nur,dass die Gefühle einen so großen Einfluß auf den Willen haben? Wenn wir uns freuen, wo ist die Freude? In der Seele oder im Leibe? In der Seele haben wir frohe Gedanken,aber auch der Körper fühlt die Freude.Wir fühlen uns aufgelegt zu hüpfen und zu springen.Weil die meisten Gefühle sowohl in der Seele als im Leibe sind,haben sie eine so große Kraft und reißen so off den Willen mit sich. Was ísť nun  zu tun,damit die Gefühle unsern Willen nicht zum Bösen hinreißen? Betrachten wir  an einen Beispiele. Denken wir eine Schülerin. Eva werden sie heißen.Eva ist etwas träge. Sie mag sich in der Schule nicht anstrengen, um aufzumerken,es ist ihr zu mühsam zu Hause die Aufgabe zu machen. Einmal hätte sie zu Hause einen Aufsatz machen sollen,hat ihn aber nicht gemacht.Sie getraut sich nun  nicht in die Schule zu gehen,sondern geht während der Schule in den Straßen  und Gassen und  in einem Park herum. Der Lehrerin bringt sie den nächsten Tag eine Entschuldigung, die scheinbar von der Mutter geschrieben ist, die sie aber selbst geschrieben ist. Die Lehrerin nimmt die Entschuldigung an. Eine Mitschülerin Anna kommt dahinter wo Eva während der Schule gewesen ist, und teilt es der Lehrerin mit.Die Lehrerin ist natürlich sehr ungehalten,setzt der Eva eine Note und verständig die Mutter. Die Mutter ist über das Verhalten Evas äußerst  betrübt und erteilt ihr  einen sehr  ernsten Verweis.Zur Straße darf Eva einen Ausflug zu ihrer Tante, nicht machen. Eva ist voll Scham und Schmerz  und  weint bitterlich.Dabei kommt ihr der Gedanke.An allem ist nur Anna schuld.Hätte sie mich nicht angezeigt,so wäre alles gut.Der will ich es aber heimzahlen.Sie wird immer erbitterter gegen Anna und sinnt und sinnt,wie sie sich an ihr  rächen könne. Das alles kommt ihr ganz von selber in den Sinn.Welche Gefühle regen  sich also in ihr? Der Zorn,,das Verlangen nach Rache.Was soll nun Eva zu tun,damit sie von diesem Gefühle nicht überwältigt werde? Es unterdrücken. Ja unterdrücke die Lust zur Sünde und herrsche über dich.Genügt es,wenn Eva denkt.Ich will der Anna nicht zürnen und will keine Rachegedanken haben? So vollkommen ist der Wille nicht .Der Wille muss verschiedene Mittel anwenden um den Gefühlen  beizukommen. Eva soll andere  Geistkräfte zu Hilfe nehmen, um über  die Zornesregungen Herr zu werden. Welche?  Der Verstand.  Wie kann sie  den Verstand  gegen  gegen den Zorn  zu Hilfe rufen?  Sie soll nachdenken  und sich sagen.  Anna  hat  es mir ja zum  Besten gemeint. Wenn sie  mich  nicht angezeigt hätte, hätte ich wahrscheinlich noch  öfters  auf der Straße  gemacht. Ich wäre  vielleicht  ganz verwahrlos und zugrunde  gegangen. Mit  welchen Gedanken kann Eva noch den Zorn bekämpfen? Jesus befiehlt. Liebt  eure Feinde.  Wenn mich  Anna auch nur  aus Schadenfreude angezeigt hätte, dürfte ich  sie  doch  nicht hassen, sondern müsste ihr  verzeihen. Und wenn  ich mich  an  ihr  rächte, was hätte ich davon? Vielleicht wird aber  Eva mit diesen Gedanken  allein über den Zorn noch  nicht  Herr werden. Könnte sie  nicht gegen das Gefühl des Zornes ein anderes Gefühl zu Hilfe  rufen? Die Liebe zu Gott. Sie soll  denken. Ich  kann Jesus jetzt  keine größere Freude machen, als  wenn  ich ihm zuliebe gegen  Anna  gut bin. Jesus ist mein Gott und mein  Erlöser und  er hat  mir  schon so oft verziehen. Jetzt  wird es  ihr  gewiß schon viel leichter, den Zorn zu unterdrücken. Sie  soll nun  einen  kräftigen  Entschluss fassen und denken. Ich will  Anna  gut sein.  Ich will  mich zwingen, gegen  sie  gut  zu  sein. Wenn Eva das tut und zuerst äußerlich gegen Anna gut  ist, so  wird  das Innere bald nachfolgen und der  Zorn  wird sich legen. . Wenn aber das alles noch nicht helfen sollte, weiß ich ihr noch  einen Rat. Wenn  bei  einem  langen  Regen ein Fluß  über seine  Ufer tritt und  ein gewaltiger Gießbach sich über  Äcker und  Wiesen dahinwälzt und  eine  weite  Fläche zu  vorwürfen  droht was kann  dagegen tum? Das Wasser aufhalten?  Aber vielleicht kann man  es  nach  einer  Seite ablenken, wo  es  keinen  Schaden oder wenigstens keinen  so  großen   Schaden  anrichtet. Könnte  es  Eva  nicht  auch mit dem Zorne  so machen?  Könnte sie  nicht  vielleicht ihren  Zorn   anderswohin  lenken, wo  er  keinen Schaden  machen, ja sogar Gutes stiften kann? Sie  soll  über  ihre Trägheit zürnen. Ja, sie  soll denken.  Wohin würde ich  ich  denn kommen,  wenn  ich  es  so  fortmache. Sie muss  besiegt werden . Ich will  jetzt  fleißig werden, Sie  soll den Zorn als Zugpferd   gebrauchen  und vor ihren  Willen spannen. Noch ein wichtiges Mittel aber  das Eva gegen den Zorn jedenfalls anwenden  soll ohne  das sie  nicht  viel  ausrichten  wird, haben wir  noch nicht  erwähnt. Welches?Sie soll beten. Jesus gebiete  dem Sturme  in  meinem Innern,  wie du einst dem Sturme auf dem Meere  geboten hast. Sage auch  jetzt. Schweige , sei still. Glaubt  ihr nicht, dass Eva  über  ihren Zorn, Herr wird,wenn sie alle diese  Mittel anwendet?  Ähnlich kann man es  bei  jedem Gefühle machen, das  uns  zum Bösen  hinreißen will. Wie  sollen wir  uns also überhaupt gegen die  Gefühle verhalten?  Sollen wir  uns von ihnen leiten lassen?  Ó die  Gefühle  sind  schlechte Führer, Manche  Gefühle können  wir  sehr gut brauchen, damit  uns das  Gute  leichter  werde, damit  wir  es  mit Begeisterung  tun und mehr  ausrichten. Welche?  Die Liebe zu Gott, zum Nächsten den Mut, die  Freude  an der Arbeit. Solche  Gefühle  müssen  wir  vor unseren   vor  unseren  Willen  vorspannen, damit  er  frischer und rascher  vorwärts gehe. Aber leiten  dürfen  dürfen  die  Gefühle  nicht, denn  die besten  Gefühle  könnten  uns  verleiten. Wozu kann  z. B. das  Mitleid  eine Mutter  verleiten. Es  kann  sie bewegen,  ihr  Kind  wegen  großer Fehler  nicht  zu  bestrafen, nicht  einmal ernstlich  zu  ermahnen. Zu Führern  taugen  also die Gefühle  nicht, Wer muss dem Willen  Führern  sein?  Der Verstand. 

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