25.Sonntag C Lk 16,1-13
25.Sonntag C 2019 Macht und Geld
Einführung
Diesen Sonntag werden wir einen Abschnitt aus dem Evangelium hören, der von einem unehrlichen Verwalter handelt. Dieser Verwalter hat seine Position missbraucht und doch am Ende stellte ihn Jesus, seinen Hörer zum Vorbild. Dies ist jedoch eine irreführende Interpretation. Was Jesus als Vorbild setzt, ist die Erfindungskraft des Verwalters, als er feststellte, dass er entlassen werden soll. Sein Verhalten als Verwalter Jesus verurteilt eindeutig.
Predigt
Schauen wir uns diesen Verwalter genauer an und versuchen wir herauszufinden, warum am Anfang aus einem guten und zuverlässigen Menschen schließlich ein Betrüger und ein Dieb wurde. Abraham Lincoln sagte einmal: “Fast jeder Mensch ist in der Lage Widrigkeiten zu ertragen, aber wenn du den Charakter eines Menschen überprüfen willst, gib ihm die Macht.” Was er damit sagen wollte war folgendes: es gibt viele Dinge im Leben eines Menschen, die seinen Charakter bestätigt. Zum Beispiel die Fähigkeit das Leid, Widrigkeiten zu ertragen. Es ist nicht leicht, in allen diesen Widrigkeiten, durchzukommen, aber die meisten Menschen kann es standhalten. Aber das Ertragen der Widrigkeiten, auch wenn es eine großartige Sache ist, das ist noch nicht der klarste Beweis für die Kraft des Charakters eines Menschen. Ein handfester Beweis ist die Macht. Erst wenn man die Macht hat, sehen wir , was im Menschen ist. In diesem Sinne ist es interessant kleine Kinder zu beobachten. Wenn sie ihnen zufälligerweise eine kleine Verantwortung anvertrauen, zum Beispiel auf das Spielzeug auf dem Spielplatz aufzupassen oder sie auf die Ordnung in der Klasse zu beaufsichtigen. Es kann passieren, dass aus einem angenehmen Junge oder Mädchen plötzlich ein kleiner Tyran wird. Daher ist es notwendig den Menschen in diesem Bereich von Kindheit an zu erziehen, damit er wenn er heranwächst dass er in großen Dingen bestehen kann. Deshalb sagt Jesus im heutigen Evangelium. “Wer in der Kleinigkeit treu ist ist im Großen treu.” Den Menschen muss man allmählich mit Macht und Verantwortung belasten und beobachten, wie er sich benimmt. Und wenn er besteht, kann man ihn mit höheren Aufgaben und mit größerer Macht beauftragen. Dies war der Fall des unehrlichen Verwalters aus dem heutigen Evangelium. Wer weiß, wie er zu diesem Posten gekommen ist. Entweder war er ein guter Schauspieler, als er sich um diesen Job bewarb, oder er hatte schon den guten Ruf. Aber jetzt plötzlich, als er die große Chance hatte, die sich aus seiner Position ergeben hatte, drehte sich ihm den Kopf. Und so ist zu Beginn aus einem ehrlichen Verwalter allmählich ein unehelicher Verwalter geworden. Plötzlich begann er die Menschen, Geld, Mittel missbrauchen, vor allem aber das Vertrauen seines Herrn. Missbraucher der Macht und des Geldes zu werden, ist nicht schwer. Es reicht aus, wenn man einen Moment nicht aufmerksam ist. Darum muss er sich ständig bewusst sein, dass die Sachen, die ihm momentan zur Verfügung stehen, die hat er in der Verwaltung. Nur vorübergehend und eines Tages wird er von ihnen die Rechenschaft aus seinem Tun verlangt. Die meisten Funktionen und Ämter nicht nur in bürgerlichen Bereich, sondern auch in kirchlichen Bereich, sind nur für eine begrenzte Zeit anvertraut, um den Missbrauch vorzubeugen. Totalitäre Regime sind damit bekannt, dass bestimmte Ämter nicht mit Zeitlimit begrenzt sind, und die Beamter missbrauchen ihre Ämter/Funktionen/ können, wie es ihnen gefällt. Macht und Geld korrumpieren wirklich. Auch die gläubigen Menschen. Dafür haben wir genügend Beispiele. Es gibt nur wenige Leute, die fähig sind, die im Rahmen grenzenlosen finanziellen und anderen Möglichkeiten daran zu denken, dass nichts davon, was sie haben, nicht ihnen gehört, das haben sie nur in der Verwaltung. Daher ist es notwendig zu fragen, in welchem Verhältnis stehe ich zum Amt, zu der Funktion, die ich derzeit ausübe und zu den Vorteilen, die mit dieser Funktion verbunden sind. Es ist schwierig in einer Gesellschaft zu leben, in der Menschen ihre Funktion missbrauchen. Jesus erwähnt im Evangelium den Erfindergeist des unehrlichen Verwalters. Wie aktiv und erfinderisch ein Mensch ist, wenn es darum geht seine Betrüge zu verbergen und für seine Zukunft zu sorgen. Jesus will uns im heutigen Evangelium sagen, dass wir so wie wir uns aktiv um unsere irdische Zukunft kümmern, so auch um unser ewiges Leben kümmern sollten. Aber wie? Ein sehr wirksames Mittel zur Lösung dieses Problems ist,was Jesus im Evangelium sagt: Macht euch Freude mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohungen aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht. Lk 16,9. Mit Geld können wir viel Gutes machen. Es wird uns helfen, wenn alles, was wir haben, zur Hilfe der anderen Menschen verwenden. Lasst uns unser Leben auf die Ehrlichkeit und Liebe aufbauen.
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