1.Adventsonntag A Mt 24,37-44

1.Adventsonntag 2019

Einführung

Wir beginnen  ein neues  Kirchenjahr und nennen  es im liturgischen Kalender Advet. Mit  den Sinnen registrieren wir, dass der Priester bei der  heiligen Messe, die grüne Farbe des Messgewandes gegen das Lila  austauschte,  was den Ernst  der Zeit  symbolisiert. Wir singen  keine  Gloria  im Advent, ein Gesang, der an  die Ereignisse der Nacht in  Bethlehem erinnert,  auf  die  wir  uns  im Advent  vorbereiten.

Predigt

Die bekannte Volksweisheit sagt, dass wenn zwei  dasselbe  tun, dass es nicht  dasselbe sein muss. Jesus sagte nicht, dass Noah und seine Familie nicht aßen,nicht heirateten. Sie taten  dasselbe, was  die Leute, deren die Wasserflut  zerstörte, getan haben. Worin war  der Unterschied?  Der  grundlegende Unterschied  war, dass Noah  Gott  treu blieb. Die  anderen  waren Gott nicht treu, darum wurden sie  von der Wasserflut  überrascht. Körperliche  Freude ist ein  Geschenk Gottes  des  Schöpfers  für  jeden  Menschen. Wir haben  sie  darum  bekommen, damit  uns  Freude  zu bringen und behilflich bei unserer Entwicklung werden. Sie  sind  ein Mittel, um höhere  Ziele  zu erreichen und die wichtigste Orientierung des Menschen, der Gott ist. Alle großen  Weltkulturen und ihre Religionen  verbinden ihre  Riten mit Essen und Trinken. Selbst der Begründer  unserer  christlichen Religion Jesus Christus, lehnte  die Gastfreundschaft nicht ab und eines der sehr schönen Evangeliumsbilder ist,wenn Jesus bei der Hochzeit  in Kana anwesend ist. Viele christliche Riten sind mit Konzumvergnügen verbunden. Menschen genießen die Taufe  ihres Kindes an reichen Tischen nach der heiligen Kommunion und dem Sakrament der Firmung. Es ist noch protziger  bei einer Hochzeit oder bei einer Primiz messe. Auf diese Weise  danken wir Gott für alle geistigen und materiellen Gaben. Menschen brauchen jedoch keine christlichen  Riten um sich  unterhalten zu können. Materiell hoch entwickelt  euro-atlantische  Zivilisation ist schon vielen Jahrzehnten von einer unterhaltsamen und konsumierenden Lebensweise geprägt. Auch die Christen sind Teil dieses Stils. Wir trinken Markenbrände und Weine, wir besuchen originelle Restaurants. Wir führen sinnige Gespräche bei verschiedenen gesellschaftlichen  Zusammenkünften mit einem Teller und mit einem Glas  in der Hand. Wir sehen es als einen Lebens still, der uns Freude macht. Wir unterhalten uns als Menschen auf der Titanic. Sobald sich die Flut  nähert ändert sich alles. Unter der Flut müssen wir nicht nur verheerendes Wasser verstehen. Die Flut ist alles, was unsre Beziehung zu Gott stört. Es kann auch Erfolg, Reichtum, Ruhm sein. All dies kann uns  von Gott abwenden, oder muss uns von Gott  nicht abwenden. Viele Menschen wollen sich nicht bewusst und gezielt von Gott abwenden. Aber die Art und Weise, wie sie leben, in der  zu viel Zeit nur für materielle  Dinge aufgewendet wird und zur Lösung der materiellen Probleme führ  dazu, dass sie praktisch ohne Gott leben und sie haben keine Zeit für Beten, keine Zeit  zur heilige Messe zu gehen. Wir geben enorme Energie aus, damit wir materiell immer reicher werden und wir vergessen, dass wir all  dies  einmal  verlieren werden. Unser Leben nur auf materiellen Dingen aufzubauen, ist nicht sinnvoll. Die Dinge können von uns gestohlen werden, oder entwertet werden. Aber selbst niemand kann uns garantieren, dass wir ein hohes Alter erreichen werden. Vielleicht sagt jemand, ich bin sehr vorsichtig, ich passe auf. Aber es hängt nicht immer von uns ab. Vor weniger  als einem Monat prallte  in der Slowakei ein Bus mit Passagieren mit einen mit Steinen beladenen Lastwagen zusammen. Das Ergebnis 12 Tote. Darunter  drei Schüler und drei Gymnasiasten. Wer hat an diesen Tag an seinen Tod gedacht? Noah in der heutigen Welt zu sein ist nicht einfach, aber es ist möglich. Und ich würde sagen, dass es notwendig ist. Das Schlimmste was uns betreffen kann, ist nicht dass  wir materielle Dinge verlieren werden, selbst dass wir irdisches Leben verlieren werden, sondern, dass wir ewiges Leben verlieren können. Denken wir daran!

.re

Dieser Beitrag wurde unter Sonntagpredigt veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.