Dienstag der 5. Woche im Jahreskreis Mk 7,1-13

Vielleicht stellen wir uns  die Pharisäer als unsere  Geheimpolizei vor, “Männer in Ledermänteln”. Viele  glauben, dass , die Pharisäer die größten  Betrügen zur Zeit Jesu waren. . Wir haben die Vorstellung , dass die Pharisäer  nur äußerlich an  jüdische Traditionen festhielten  und sie wussten sehr gut, dass sie  um das Wesentliche nicht  kümmerten. Aber wie war es wirklich?

Jesus, du kamst,uns  die Liebe des Vaters zu verkünden. Herr, erbarme dich unser. 

Du wolltest uns frei  machen  von menschlichen Meinungen, Christus, erbarme dich  unser.

Du hast  in allem den Willen des Vaters erfüllt. Herr, erbarme dich unser.

Wenn die Pharisäer in unserer Zeit leben würden, würden wir wahrscheinlich gerne von ihnen geführt werden. Sie bemühten sich pünktlich ,  Gottes Gesetze einzuhalten – und Jesus war nicht dagegen. Schließlich schreibt der heilige Paulus: “Das Gesetz ist heilig und das Gebot ist heilig und gerecht” (Röm 7,12). Das Problem war jedoch, dass für viele Pharisäer die Vorschrift, das Gesetz  Vorrang vor der Verwandtschaftsbeziehungen  hatte – und sie merkten nicht, dass dies geschah!

Wir sollten nicht schockiert sein zu denken, dass auch wir wie Pharisäer sein können. Wir lieben Gott auch und sehnen uns wirklich danach, ihm zu folgen. Aber genau wie die Pharisäer können wir von vielen Dingen geblendet werden – Stolz, Angst, Elend des Lebens. Wir wollen jedoch auf keinen Fall blind bleiben in  unserer eigenen Blindheit! Wir brauchen die ständige Hilfe des Geistes, um unser Leben zu untersuchen und seine Schwächen aufzudecken. Wir müssen uns ständig an Jesus wenden, der uns zu einem vollwertigen Menschen machen kann, damit wir wirklich leben können, was wir predigen. Haben Sie in letzter Zeit jemals in den Spiegel geschaut? Nicht in den wirklichen ,  sondern in den Spiegel deines Herzens.

Haben Sie Orte darin, von  denen Jesus nicht ganz klar scheint? Jeder von uns kämpft in seinem Leben mit etwas, das ihm der Zugang zum Herrn behindert – sei es nicht bekannte Sünden, stolzes Urteil oder anhaltende sündige Gewohnheiten. Lassen wir uns nicht verleiden! Gott will uns  nicht verurteilen, er will uns nur mit seiner Liebe erfüllen. Deshalb gab er uns das Sakrament der Versöhnung – damit wir uns wieder mit ihm vereinen und er uns im Kampf um das Gute weiter stärken kann. Denken wir daran, dass Gott uns alle Gnade geben möchte, die wir brauchen, um genauso heilig zu werden, wie wir sein sollen!

Gott hat uns aus Liebe dazu bestimmt, in Jesus Christus seine Söhne  und Töchter  zu werden. Mit ihm  lasst uns beten. 

Der Segen des Geistes Gottes, mit dem wir  gesegnet sind , ist Liebe, Friede und Einheit. Weil wir schwache  Menschen  sind, müssen wir immer wieder  um diese Gaben bitten.

Aus seiner  Fülle empfangen  wir  Gnade  über Gnade.

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