10.Sonntag im Jahreskreis C 2013 Lk 7,11-17

10.Sonntag im Jahreskreis C 2013 Lk 7,11-17
Einleitung.
Mark Twain bekam von Vorsteher seiner Heimatgemeinde einen Brief mit der Bitte, er möge finanziell etwas für den neuen Zaun um den Ortsfriedhof beitragen. Der Schriftsteller antwortete:” Für solch eine Dummheit gebe ich keinen Cent. Wozu braucht ein Friedhof einen Zaun? Alle die dort sind, kommen nie mehr heraus, und diejenigen, die nicht dort nicht sind, drängen sich nicht hinein.” Die Antwort von Mark Twain ist sehr geistreich. Es spielt keine Rolle, ob ein Friedhof einen Zaun hat oder nicht. Das muss also auch nicht sein. Es ist sicher, dass jedes menschliche Leben mit dem Tod “umzäunt“ ist. Er beschränkt oder limitiert unser menschliches Leben. Die Grenze des Todes kann der Mensch nicht überschreiten. Das schaffte nur Jesus.
Im heutigen Evangelium hören wir von einer armen Witwe, die ihren Sohn zu Grabe tragen musste. Jesus sagte zu ihr: “Weine nicht über den Toten” und dann befahl er den jungen Mann: “Steh auf!”

Predigt.
In der Frage des Todes sollten wir uns auf Jesus Christus verlassen. Er versicherte uns mit seinem Wort, dass der Tod kein Ende hat, dass der Tod kein Grab, sondern ein Tor ist, durch das wir in das neue, ewige Leben eintreten. Er bestätigte seine Lehre mit seinem Leben. Er erklärte, dass jeder Mensch, der mit ihm durch den Glauben vereint ist, durch das Tor des Todes in den ewigen Ruhm des himmlischen Vaters hinübergehen wird. Jesus sagte im Johannesevanglium das so: “Jeder der lebt und an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt und jeder der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.”
Stellen wir uns die Situation eines kleinen Kindes vor, das eine Mutter in ihrem Schoß trägt! Stellen wir uns vor, dass dieses Kind dort sprechen könnte! Was würde es wohl sagen? Vielleicht würde es sagen: “Mir geht es gut. Hier es ist warm und angenehm, es fehlt mit nichts, um alles ist hier gesorgt”. Wenn wir ihm aber sagen würden, dass es durch die Geburt in ein neues, schöneres Leben eintreten wird, würde es vielleicht sagen: “Nur das nicht. Kann ein schöneres Leben als dieses hier im Bauch der Mutter existieren?” Aber schließlich – so ist eben das Entwicklungsgesetz – schließlich kommt das Kind zur Welt. Dann wächst es und wird ein Bürger dieser Welt. Die Welt gefällt ihm immer mehr, so dass es ganz in den irdischen Wohlstand verliebt ist und es sehnt sich nicht mehr in den Schoß seiner Mutter zurück. Aber auch das irdische Leben ist keine Endphase des menschlichen Lebens. Nach einigen Jahrzehnten des irdischen Lebens erfolgt der Tod, der nach den Worten von Jesus das Tor zur dritten, letzten Phase des menschlichen Lebens ist. Der Mensch stemmt sich dagegen und sagt: ” Kann es noch ein schöneres Leben geben als dieses hier auf der Erde?” Da können wir uns aber auf die Worte von Jesus, der die Wahrheit selbst ist, verlassen. Die Zusage Jesu vom Tod als Übergang in ein neues ewiges Leben, spiegelt sich im Buch von Professor und Arzt Raymond Moody wieder. Er hat ein Buch mit dem Titel “Life after Life” – also “Das Leben nach dem Leben” geschrieben. In seinem Buch erwähnt er die Aussagen von Menschen, die aus dem klinischen Tod erwacht sind. Alle sprechen übereinstimmend, dass sie aus ihrem Körper herausgetreten sind, dann durch einen dunklen Tunnel kamen und schließlich in ein blendendes Licht eintraten. Dort waren strahlende Wesen, die unaussprechliche Liebe, Innigkeit und Zärtlichkeit ausstrahlten. Diese Wesen haben sie so angezogen, dass sie von ihnen nicht mehr weggehen wollten. Als sie die Ärzte ins Leben zurückholten, hatten sie keine Freude darüber. Zum Beispiel sagte einer: “Ich habe die ganze Woche geweint, dass ich wieder auf dieser Welt leben muss. Als ich das andere Leben gesehen habe, wollte ich nicht in diese Welt zurückkehren. Ein anderer sagte: “Wenn jemand das erfährt, was ich erlebt habe, dann weiß er, dass es eigentlich keinen wirklichen Tod gibt. Wir gehen aus einem Zustand in den anderen über. Wieder ein anderer sagte: ” Wir sind eigentlich Gefangene in unserem Leib. Der Tod ist die Befreiung”. Diese Aussagen der wieder ins Leben zurückgekehrten Menschen erwähne ich nicht deshalb, um unseren Glauben zu stützen. Nein, unser Glaube stützt sich auf die Lehre und die Erfahrung Jesu Christi. Aber eine Hilfe können uns diese Aussagen von Menschen sein, die sozusagen wieder ins Leben zurückgekehrt sind. Noch eine Aussage möchte ich euch nicht vorenthalten: “Seit dem Tag, als ich erweckt wurde, habe ich mich ganz geändert. Ich kam darauf, dass das Leben mehr als Fernsehen und das sonntägliche Fußballspiel ist. Jetzt bemühe ich mich, zu allen aufmerksam zu sein und ich beschäftige mich mit geistigen Werten.”
Wir könnten daraus lernen, vielleicht doch mehr für Jesus und für unsere Nächsten zu leben – für DEN zu leben, mit dem wir die ganze Ewigkeit leben werden.

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