Das ewige Leben

Der Gedanke an das ewige Leben gewährt uns Trost in Leiden und Mut zum Ausharren bis an das Ende. Daran einige Beispiele:

a/Der fromme Dulder Job tröstete sich mit dem Gedanken an ein ewiges Leben /Job 13,15/. Der verarmte und blinde Tobias sprach zu den ihn höhnenden  Verwandten:,, Wir erwarten  jenes Leben, das Gott denen geben wird, die ihm nie untreu geworden/Tob 2, 18/. Durch die Hinweisung auf ein ewiges Leben, ermutigte die machabäische Mutter ihre Söhne zur standhaften Erduldung  der Marter/2 Mak 7/. Im Buche der Weisheit/5,18/ steht der schöne Trost. Die Gerechten aber werden in Ewigkeit leben, und ihre Belohnung ist bei dem Herrn. Die Allerhöchste wird  für sie Sorge tragen. Daher werden sie sie ein herrliches Reich und eine zierliche Krone von der Hand des Herrn erhalten. Als der Heiland seinen Jüngern viele Leiden voraus verkündete, so stählte er ihren Mut durch die Worte: Freut euch und frohlockt, denn euer Lohn wird groß sein im Himmel. Um sie zu trösten, da sie wegen seines bevorstehenden Todes trauerten, sagte er ihnen, dass er nur hingehe, um für sie im Hause des Vaters Wohnungen zu bereite. Wie Jesus seine Apostel, so ermutigten auch diese wieder ihre Anhänger durch die Hinweisung auf ein ewiges Leben. ,, Ich halte dafür, schreibt der heilige  Paulus , dass die Leiden dieser Zeit  gar in keinen Vergleich zu stellen mit jener künftigen Herrlichkeit, die an uns offenbaren werden wird” /Röm 8,18/ . Und derselbe spricht /2 Kor 5,1/ ,, Ich weiß ja, wann diese hinfällige. irdische Hütte, die ich bewohne zerstört wird- so erhalte ich ein Haus on Gott, eine Wohnung, nicht von Menschenhänden gebaut, sondern die ewig ist im Himmel”

b/ Als der heilige Felicitas das Ansinnen gestellt wurde, ihre Söhne zum Abfalle zu bereden , so erwiderte sie. Meine Kinder werden ewig leben, wenn sie den Göttern nicht opfern, tun sie es aber, so gehen sie ins ewige Verderben. Und zu ihren Söhnen sprach sie. Seht den Himmel, schaut empor: dort harrt euer Christus mit allen seinen Heiligen. Darum kämpft für eure Seelen, erweist euch treu in der Liebe Jesu Christi. Und sie erwiessen sich treu und kämpften  den Kampf zu Ende  .

c/ Als jene herrlichen Zeugen Christi, der heiligen Marcus und Marcellianus von dem greisen Vater , ihrer jammernden Mutter, ja selbst von ihren mit Verzweiflung  ringenden  Frauen mit Bitten bestürmt wurden, sich ihnen nicht durch den Martertod   entreißen zu lassen, und sie beinahe schon weich und nachgiebig zu werden anfingen, da trat der heilige Sebastian in ihre Mitte und hielt ihnen das ewige Leben vor Augen, welches sie für die Hingabe des vergänglichem Lebens gewännen. Und sie fassten neuen Mut und neue Kraft zum Widerstand , wankten nicht mehr, sondern opferten  sich dem ewigen Gott, um mit ihm ewig zu leben.

d/ Als der heilige Majolus fühlte, das er bald sterben werde, so tröstete er seine um das Krankenbett traurig herumstehenden Ordensbrüder also. Wenn ihr mich liebt, warum traut ihr denn über mein glückliches Loos. Nach vollendetem Streite will mich der Ewige krönen Nachdem er alle, so rief er,  als schmeckte er die himmlische Seligkeit schon aus : O Herr wie wunderschön sind deine Wohnungen. Dein Knecht kann sich vor Freude fast nicht fassen.,indem er die Schönheit deines Hauses betrachtet.

e/ Wozu bist du bestimmt? fragte sich selbst recht oft ein großer Diener Gottes. Und er antwortete sich selbst : Du bist bestimmt, im Himmel zu herrschen, mit Gott zu herrschen, gekrönt mit der Krone der Glorie und von ewiger Freude trunken. Bald hoffe ich zu dieser Glückseligkeit durch die Verdienste  Jesu Christi und Gottes Barmherzigkeit zu gelangen. Ich glühe vor Sehnsucht in dem Schoße meines Gottes zu ruhen.

f/ Als der Prinz von Condé in den letzten Zügen lag, sagte er zu dem ihm beistehenden Geistlichen. Ich habe nie an den Geheimnissen der heiligen Religion gezweifelt. Ja wir werden Gott sehen , wie er ist, von Angesicht zu Angesicht.

Da eine fromme Mutter ihren einzigen Sohn ihrer zärtlichen Liebe durch den Tod entrissen sah, rief sie , die Augen gegen Himmel erhoben aus. ,, Mein Gott, un sieht mein Sohn dich, und darf dich ewig lieben”,

Boursoul ein berühmter Missionar starb auf der Kanzel in dem Augenblick , wo er eben über die Seligkeit der Auserwählten predigte, und die Augen gegen Himmel gerichtet- die Worte aussprach: Im Himmel werden wir Gott von Angesicht  zu Angesicht ohne Schleier sehen.

g/ Der Lohn der Seligen ist so groß, dass er nicht kann gemessen, so mannigfaltig , dass er nicht kann gezählt, so kostbar, dass er nicht kann genug geschätzt  werden.

h/ Das Paradies ist unser Vaterland, sprach oft der heilige Cyprian, laufen wir also aus allen Kräften  durch die Sehnsucht unseres Verlangens  und durch die Heiligkeit  unserer Werke, um da selbst  einzugehen mit den Heiligen , die unsere Brüder sind , und Gott zu besitzen, der unser Vater ist.

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