Hl.Stephanus B Mt 10,17-22

Hl. Stephanus 2014- Die Aufforderung zum heldenhaften Christentum.

Einleitung

Weihnachtsbaum, Krippe, Kerzen, Weihnachtslieder  das alles verschönern die Atmosphäre und Gefühle  Weihnachtsfestes. Jeder hat Recht, solche menschliche Gefühle an sich wirken lassen. Die Kirche aber will  nicht nur bei  menschlichen Gefühlen bleiben. Daher stellt sie uns heute vor unseren Augen einen Helden christlichen Lebens  – den Heiligen Stephanus, der für Christus sein Leben hingab/opferte/

Predigt

Der heilige Stephanus kannte persönlich Christus nicht. Von  Christus erfuhr er von den Aposteln. Die Apostel erklärte ihm,  warum  Jesus  Mensch geworden sei und  wie groß Jesu Liebe zu den Menschen war. Diese Liebe traf Stephanus mitten ins Herz. Er folgte Jesus nach und verkündete eifrig das Wort Gottes. Er war auch caritativ tätig, indem er Essen zu kranken Menschen brachte. Er war so von der Liebe Gottes erfüllt, dass die Menschen in ihm sogar Jesus sahen. Viele aber haben Jesus gehasst und ihn ans Kreuz geschlagen, ebenso taten sie es mit Stephanus, weil er Jesus so ähnlich war. Seine letzten Worte waren ein Gebet über seine Henker. Er betete: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an. Das lesen wir in der Apostelgeschichte. Über seinem Grab würde folgende Inschrift passen: Hier ruht der Held, der Christus mutig nachfolgte! Das Wort Held ist ein bedeutendes Wort. Es wird uns erst bewusst, wenn wir einem Helden einen Feigling gegenüberstellen.

Dazu folgendes wahres Beispiel: Miro war Soldat und er war mit Jana verlobt. Als er den Militärdienst beendet hatte, ist er wieder zurück zu seinen Eltern in die Stadt, wo er früher wohnte, gezogen. Inzwischen wurde Jana Mutter. Sie schrieb einen Brief an Miro. Der Brief aber kam mit der Bemerkung zurück: Der Adressat ist verstorben.  Es fand sogar eine Gerichtsverhandlung für den Nachlass statt und sein Bruder brachte dazu die Sterbeurkunde mit, worauf geschrieben stand, dass dieser bei einem Autounfall ums Leben gekommen sei.  Später reiste Jana zu Miros Eltern und wollte ihnen ihr Beileid ausdrücken. Als sie dort ankam, war ihre Überraschung groß. Sie traf Miro im Hof, wo er gerade sein Motorrad reparierte. Miro hat seine eigene Todesurkunde ausgestellt. Er konnte das machen, weil er auf dem Gemeindeamt arbeitete. Und warum? Er fürchtete sich zu seinem Vater-Sein zu stehen.  Und nun eure Meinung dazu: Wer imponiert euch mehr? Der Held Stephanus oder der Feigling Miro?

Der Heilige Stephanus fordert uns auf, nicht nur ein liebliches Weihnachtsfest mit Kerzen und Weihnachtsbaum zu feiern, sondern sich auch zu einem heldenhaften Christentum zu bekennen. Nur so können wir im Alltag Jesus Christus treu bleiben. Von den ersten Christen wissen wir, dass viele sie bewunderten für die Treue im Glauben. Wir haben denselben Glauben an Jesus Christus, aber wir sind nicht immer ganz treu. Dazu sagte einmal Mahatma Gandi: Mir gefällt der christliche Glaube, aber wie er gelebt wird, gefällt mir nicht. Viele Christen leben schlechter als Heiden.

Ich denke, ein solches Christentum imponiert niemanden. Der kleine Jesus weist uns auf den Heiligen Stephanus hin und meint: Seid Helden wie der Heilige Stephanus! Es stellt sich aber die Frage: Wo nehmen wir die Kraft zu so einem heldenhaften Christentum her? Man findet die Kraft im Wort Gottes, in der Eucharistie und in der Gemeinschaft der Christen und nicht anderswo.

Wir haben jetzt ein wenig über den Heiligen Stephanus nachgedacht. Bitten wir ihn: Heiliger Stephanus hilf uns, damit auch wir Jesus in einem heldenhaften Leben nachfolgen!

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