Vom Bekenntnis des Glaubens
Wann soll der Christ seinen Glauben bekennen?
Wir müssen ihn stets und überall bekennen, besonders aber, wenn es die Ehre Gottes, unser eigenes oder des Nächsten Seelenheil erfordert. Jedes Wort, das wir sprechen, jede Handlung die wir unternehmen, soll in unserm christlichen Leben gleichsam ein lautes Bekenntnis unsers Glaubenns sein. Durch furchtlose Verteidigung der Lehre und Ehre Jesus mit dem Munde, oder wo Reden Nichts hilft, durch stilles Dulden können wir dieses heiligen Bekennntnis kund geben. Damit ihr dieses besser verstehet, so will ich es euch in einer kurzen Erzählung deutlicher vor Augen stellen. Ein ehrwürdiger Greis aus der Wüste kam einmal in die große Stadt Alexandria in Ägypten, um dort einen kranken Freund zu besuchen, der vor seinem Ende ihn noch zu sehen wünschte. Einige Einwohner, die ihn sogleich beim Eintritte in die Stadt an seiner Kleidung für einen christlichen Einsiedler erkannten, verspotteten ihn auf öffentlicher Straße wegen seines Glaubens an und taten ihm alle erdenklichen Unbilden an. Er aber bleib so ruhig, als hätten sie ihm nicht das geringste Leid zugefügt. Unter anderem fragten sie ihn spöttlich , ob Christus auch Wunder getan habe. Einer der Vorübergehenden, der auch ein Christ war, sprach zu ihnen. Wenn Jesus kein einziges Wunder getan hätte. so wäre es schon Wunder genug , dass dieser fromme Mann im Glauben an ihn alle eure Lästerungen so geduldigt überträgt. Der fromme Einsiedler durch stlles Schweigen und ein Christ durch mutiges Redenhaben ein schönes Bekenntnis ihres Bekenntnis abgelegt. Auch uns bietet sich im Leben oft Gelegenheit dar, auf ähnliche Weise den Glauben zu bekennen. Versäumen diese heilige Pflicht nicht, denn der heilige Johannes schreibt, ,, Wer bekennt dass Jesus Gottes Sohn ist, in dem bleibt Gott und er bleibt in Gott“ 1joh 4,,15
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Besonders aber müssen wir Glauben frei und offen vor aller Welt bekennen , wenn es die Ehre Gottes unser eigenes oder des Nächsten Seelenheil erfordert. Wenn uns jemand auffordern würde , etwas gegen Gottes Gebote, gegen Jesu Ehre und Lehre zu tun oder zu reden , so müssen wir mutig und offen heraussagen. Nein, das ziemt sich für einen Christen nicht.
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Auf solche Weise bekennen wir unseren Glauben mit dem Munde?
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Wenn man unsere heilige Religion verlacht und , wenn man von einzelnen Glaubenslehren auf eine unwürdige oder boshafte Weise redet, wenn man gegen Gott und seine Heiligen sich gotteslästerliche Worte und Ausdrücke erlaubt. Da dürfen wir nicht zuhören und schweigen. Nein, dadurch würden wir unseren Glauben verläugnen. Wir müssen uns diesen gottlosen Religionsspöttern durch unsere Miene, und wenn es Not tut , sogar durch unsere Worte zeigen , dass uns so was nicht gefällt, sondern uns vielmehr mit Abscheu erfüllt. Wir müssen Jesus bekennen und es ihnen laut und kräftig ins Gesicht hinein sagen. Es ist dir nicht erlaubt , meinen Gott und meinen Glauben zu verhöhen und zu verspotten.
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Wenn du jemanden etwas Böses tun siehst
Wenn du bemerkst, dass jemand gegen deinen Gott und Glauben sündigt , dulde es nicht, mache ihn aufmerksam , sei es mit Ernst oder in Liebe, wie es eben notwendig ist, und du hast ein Bekenntnis deines Glaubens abgelegt. Sei gesichert, dass sich einst an dir das Wort des göttlichen Heilandes erfüllen wird. ,,Wer mich vor den Menschen bekennt, den werde ich auch vor meinem vater im Himmel bekennen. Mat. 10, 32.
- Sollte es endlich nach den weisen Rathschlüssen Gottes wieder dahin kommen, dass unser heilige Glaube, wie schon in den ersten Jahrhunderten des Christentums verfolgt und mit Feuer und Schwert von der Erde vernichtet werden sollte und dann waffnet euch mit dem Schilde des Glaubens, auf dass ihr fest und ohne Zagen dastehet, wie die Makkabäer Bruder, wie die drei Jünglinge im Feueroffen, wie Mattatias und seine Söhne, wie die Bekenner und Märtyren, die lieber Blut und Leben opferten als ihren Glauben verläugneten. Derjenige ist kein Christ, sagt der heilige Cyrilus, der sich fürchtet, für seinen Glauben, für die Wahrheit zu sterben. So müssen wir unseren Glauben bekennen-frei und offen mit Mut und Kraft, mit Wort und Tat,, Wer mit dem Herzen glaubt und mit dem Mund bekennt, wird Gerechtigkeit und Heil erlangen“ Röm 10,10
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