Von Gottes Dasein

Alles was wir glauben sollen ist enthalten in dem apostolischen Glaubennsbekenntnisse. Dieses beginnt mit den Worten. Ich glaube an Gott. Natürlich wird nun die Frage sich von selbst ergeben. Was ist Gott? Doch, wer wird den Unermeßlichen erfassen? Wer wird einen Begriff von ihm aufstellen, der seiner würdig  ist? Wie soll das schwache und beschränkte Geschöpf den all allmächtigen  und unumschränkten Schöpfer erklären? Wie soll der Mensch, der, der nicht einmal  die Gesetze der Natur erkennt, nicht einaml sagen  kann, wie das Gras auf der Wiese   wächst, wie soll dieser Mensch, die schwere Frage beantworten können; Was ist Gott. Es  rühmte sich  einst Einer, dass ihm von göttichen Dingen Nichts  verborgen, dass er Gott und sein  Wesen und seine Werke vollkommen erkenne Als nun jemannd diese Prahlereien  hörte, legte er ihm zwanzig Fragen  von den Ameisen vor. Da er aber nicht eine gründlich  beantworten  konnte, so beschämte ihn der andere und sprach. Wenn du nicht einmal eines so armseligen  Geschöpfes Natur begreifen kannst, wie darfst du dich  rühmen , des großen Gottes Natur und Wesen  zu verstehen. Darum sagt schon ganz schön der heilige Augustin. Es ist leichter, zu sagen, was Gott nicht ist, als was er ist. Aber dieses können wir sagen. Gott ist soviel als Gut , und weil  das höste Wesen  unendlich gut ist, sagt auch unser  Katechismus. Gott ist das  höchste und vollkommenste Gut. Dieser Begriff  ist  Gottes würdig. Was wir  an den  Engeln und Heiligen   Gutes bemerken, das  konnten sie nur erst in der Folge der Zeit  aufnehmen. Gott aber ist das  höchste Gut. Diesen Namen ; Das höchste Wesen, das höchste  Gut, können wir  dem Unermeßlichen  geben, Er hat es ja selbst dem Moses gesagt, als  er ihn  bei seiner  Sendung  an das israelitische Volk um seinen  Namen fragte. ,, Ich bin, der ich bin” Gott gab dadurch  dem Moses  zu verstehen, dass  sein Name unaussprechlich , seine Substanz und Wesenheit unbegreiflich, dass er somit ein Wesen ist, das seines Gleichen nicht hat, mithin das höchste Wesen, das höchste Gut. Was folgt nun aus dieser Wahrheit für uns?  Zwei wichtige Lehren.

1 Da in Gott alles Gute, alles  unaussprechliche vereinigt ist, so ist alles Gute, was ihr an euch bemerkt, nur Ausfluß seiner Güte, und es folgt notwendig für euch , dass ihr euch selber prüft,  ob auch etwas von dem vielen Guten an euch ist, das der Gott den Menschen  so gerne  mitteilt, ob wir  wirklich  Freude habet an Gott, daher oft an ihn denkt und gerne von  ihm redet, ob  ihr wirklich  Freunde  des Gebetes seid, ob ihr ihre  Unschuld  zu bewahren sucht und auf gute Sitten seht, kurz auch ihr  gut seid oder es wenigstens zu werden euch bemüht. Denkt euch selber mit  Paulus. Was hast du o  Mensch, dass du  nicht empfangen hast  und worauf du  also  stolz  sein  wolltest? Nichts, gar nichts. denn was du Gutes  empfangen hast, das ist von Gott. Den alle guten Gaben  kommen  von Oben vom vater der Lichter

2. Eine andere Lehre, die wir aus der Wahrheit, dass Gott höchste Gut ist, ziehen sollen, ist diese;dass wir Gott den Herrn allen irdischen Dingen und Gütern vorziehen müssen. Was ist alle irdische  Pracht  und Schönheit , was ist irdisches Gut und Glück  gegen Gott, das höchste Gut? Liebt also vom ganzen Herzen  Gott, dieses  höchste Gut, bestrebt  euch ihn wahrhaft kennen zu lernen und   im Himmel dort ewig zu genießen.

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