Maria Aufnahme in den Himmel B Lk 1,39-56
Einführung
Wenn wir jemandem „Eure Hoheit“ sagen, drücken wir unsere Wertschätzung und Anerkennung aus. Jeder Mensch wünscht sich, gewertet, anerkannt und gelobt zu werden. Das Fest Mariä Aufnahme in den Himmel zeigt, wie sehr Gott Mariens Leben schätzt. Indem Gott Maria in den Himmel aufnahm, gab er ihr den Platz, der für uns vorbereitet ist, und sagte gleichsam: „Eure Hoheit, nehmen Sie bitte Platz.“ Jesus, du nahmst deine
Mutter mit ihrem Leib und Seele in den Himmel hinauf. Herr, erbarme dich unser.
Du machtest Maria zur Königin der Engel und Märtyrer. Christus, erbarme dich unser.
Du hast uns Maria zur Mutter gegeben. Herr, erbarme dich unser.
Predigt
Maria erlangte Ruhm, weil sie sich während ihres Lebens als Dienerin verstand. In unserem menschlichen Verständnis schließen sich Ruhm und Dienst gegenseitig aus. Wir erkennen die Notwendigkeit des Dienstes an, sehnen uns aber nach Höherem.
Maria antwortete auf die Verkündigung mit den Worten: „Ich bin die Magd des Herrn, mit mir geschehe, was du gesagt hast“ (Lk 1,38). Sie ging zum Besuch bei Elisabeth, um zu dienen. Während der Flucht nach Ägypten zur Rettung Jesu, diente sie. Später diente sie als Mutter und kümmerte sich um Jesus‘ Apostel. Nach Jesu Tod blieb sie bei den Aposteln und diente ihnen, indem sie kochte, backte und wusch.
Im Evangelium preist Maria die Größe des Herrn und jubelt über Gott, ihren Retter. Sie tat nichts Außergewöhnliches, sondern lediglich ihre alltäglichen Hausarbeiten. Doch Gott tat Großes an ihr durch seine Anwesenheit. Dies ist eine zweischneidige Münze: auf der einen Seite Dienst, auf der anderen Ruhm und Hochheit. Marias Einstellung war „Herr, dein Wille geschehe“, und auf der anderen Seite wurde sie zur Königin des Himmels gekrönt.
Unser ganzes Leben pendeln wir zwischen dem Dienst und der Sehnsucht nach Erhabenheit, weil uns das Dienen erniedrigt. Gott jedoch sieht dies anders: Er verwandelt unseren Dienst in Verdienste für das ewige Leben.
Üblicherweise wird der Titel „Eure Hochheit“ Königen und prominenten Persönlichkeiten verliehen. Doch in Gottes Augen hat jeder Mensch großen Wert. Als Abbild Gottes geschaffen, haben wir Anteil an seinem Ruhm. Gott liebt uns alle, egal ob wir „ein Mann auf der Straße“ sind oder nicht – für ihn sind wir alle „Eure Hochheit“.
Eine Frage: Ist Gott für uns von zentraler Bedeutung oder zweitrangig? Wenn wir Grundsätze wie Toleranz, Liebe und Barmherzigkeit hochhalten, können wir den Himmel schon hier auf Erden gestalten. Denn unser eigenes Umfeld wird entweder zu einem himmlischen Ort oder einer Hölle, je nachdem, ob wir von Eigensucht und Wut bestimmt werden oder nicht.
Wenn wir das himmlische Leben annehmen, bereiten wir uns auf das ewige Leben vor.
Ein Arzt fuhr im Winter mit seinem Auto zur Arbeit, als er auf Glatteis ausrutschte und in das Auto vor ihm krachte. Da er um halb acht im Krankenhaus erwartet wurde, um eine Patientin zu operieren, bot er dem Geschädigten an, die Schadensregulierung selbst zu übernehmen, um Zeit zu sparen. Tags darauf wurde er von der Polizei vorgeladen, die ihm seine Fahrerlaubnis entziehen wollte. Der Arzt bat um Nachsicht, da er sein Auto für seine Arbeit benötigte. Im Verlauf des Gesprächs stellte sich heraus, dass die Frau des Polizisten ebenfalls eine Patientin des Arztes war. Dieser Umstand half, und der Arzt erhielt nur eine Geldstrafe, durfte aber seinen Führerschein behalten. Der Arzt sah in diesem Ereignis eine Manifestation der Gottesliebe: Indem er der Patientin Vorrang vor seinen eigenen Interessen gab, gab er Gott Vorrang und erfüllte seinen Willen.
Bitte für uns, heilige Maria, damit wir deinen Lebensstil nachahmen und uns über deine erhobene Stellung in den Himmel freuen können.
Wir haben Gottes Wort gehört. Da Christus ist, in unserer Mitte ist dürfen wir in seinem Namen zum Vater beten.
Selig, die Gottes Wort hören und daraus Frieden empfangen.Wir wollen um Frieden bitten.
Selig, die das Wort Gottes befolgen und eingehen in seine Herrlichkeit.
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