2.Sonntag nach Weihnachten C Joh 1, 1-18

2.Sonntag nach Weihnachten 2016 – Das Wort ist Fleisch geworden

Einführung

Wenn wir etwas Schönes sehen, sind wir im ersten Moment begeistern. Dann beginnen wir nachzudenken. So ist das auch mit der Geburt Jesu Christi. Zu  Weihnachten waren wir begeistern. Wir erlebten  Weihnachten mit dem Herzen, heute führt uns die Kirche dazu, dass  wir  über die Geburt Jesu Christi mit unserem Verstand  nachdenken.

Predigt

Christus wurde vor mehr als 2000 Jahre zu Betlehem geboren. Aber damit  endet diese Geschichte  nicht. Jesus will, damit wir ihn als Sohn Gottes empfangen. Wir dürfen nicht denken, dass Christus in uns die Sohnschaft Gottes ohne unser Zutun bewirkt, wie ein Zauberer, der uns verwandelt. Im Evangelium haben wir gehört: Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben. Joh 1,12. Daraus erfolgt, dass ohne unsere Zusammenarbeit können wir nicht Kinder Gottes werden. Er erschuf uns, ohne uns, aber er erlöst uns, nicht ohne uns. Im heutigen Evangelium lesen wir auch diese Worte: Er kam in sein Eigentum und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Joh 1, 11. Diese Worte waren und sind aktuell auch heute. Immer waren die Menschen, die  Christus, abgelehnt haben. Die erste Ablehnung erlebte  Christus, als Maria und Joseph nach Betlehem gekommen sind und sie suchten die Unterkunft Aber sie fanden keine Unterkunft und deshalb musste Jesus, in einem Stahl geboren werden. Die zweite Ablehnung erwähnt das heutige Evangelium. Das auserwählte jüdische Volk, dem Messias verheißen wurde, empfing  Jesus nicht und ihn  zum Tode verurteilt. Aber gibt es auch die dritte Ablehnung. Und diese Ablehnung berührt uns alle. Schauen wir an.In ein Altersheim wurde  ein Invalid angenommen. Er war zirka 30 Jahre alt. Als näherten sich  die Weihnachten, wurde er gefragt, ob  er nach Hause fahren wird. Er antwortete. Meine Eltern leben nicht mehr. Das Elternhaus gehört meinem Bruder. Er hat mich  aus dem Erbe ausbezahlt. Wenn ich ihn zum letzten mal besuchen wollte, schloss er vor mir die Tür und  er sagte zu mir durch das Fenster . Du hast kein Recht hier mehr. Und so bleibe ich hier. Es ist schrecklich, wenn ein Bruder vor seinem Bruder die Tür schließt. Aber für diesen Invaliden war das nicht solch groseß Unrecht, weil er schon   kein Recht auf  das Elternhaus hatte, weil er ausbezahlt wurde. Aber tragen wir diese  Situation an Jesus über. Er ist Gottes Sohn.  Durch ihn  erschuf Gott alles. Auch uns. Ihm gehören wir ganz und gar. Jesus Christus wurde unser Bruder. Er hat volles  Recht zu uns zu kommen. Und wenn wir ihm unser Herz nicht öffnen, wären wir schlechter als der Bruder, der vor seinem Bruder die Tür verschlossen hat.

Aber wir müssen noch darüber nachdenken, warum will Jesus, dass wir ihn empfangen? Jesus kommt nicht darum, um uns zur Belastung ist. Er kommt nicht, um  von uns etwa zu verlangen, oder zu borgen.  Er braucht von uns nichts. Im Gegenteil. Er kommt, damit er uns beschenkt, und das mit sehr werter Gabe. Er will uns zu Kindern Gottes machen. Und wie es geschehen wird? So, wenn du an Jesus glaubst, wenn du ihn in sein Herzen aufnimmst. Wer Jesus nimmt auf , bildet mit ihm die Einheit. Das ist aber nicht genug. Das ist nur der Anfang. Wir müssen mit Jesus zusammenarbeiten. Und wissen sie , worin ruht diese Zusammenarbeit? Darin, dass wir uns bemühen, Jesus ähnlich zu werden. Dann beginn Jesus in uns  leben.

 Als der Mystiker  Angelus Sylesius  über das  Geheimnis Jesus Geburt   nachgedacht hat, sagte er. Wenn Christus tausendmal zu Betlehem geboren wäre, und  er nicht in Dir geboren wäre , wärest du auf ewig verdammt geblieben.

Beten wir heute dafür, dass Christus in uns geboren wird. Öffnen wir ihm unsere Herzen, nehmen wir ihn auf, damit wir ihm ähnlich sind, und  wir mit ihm auf ewig leben  zu können.

 

 

 

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