Gründonnerstag C Joh 13,1-15

Gründonnerstag 2016 Einsetzen der Eucharistie.

Jesus Christus, der beim Letzten Abendmahl die Eucharistie eingesetzt hat,  sei mit euch.

Wir können uns die  Kirche ohne Eucharistie nicht vorstellen. In  der Basilika des Heiligen Petrus – im Petersdom –  befindet sich die Kapelle des Allerheiligsten Sakramentes. Wenn diese Kapelle nicht dort wäre, dann würden wir  wir aus dieser Basilika mit dem Gefühl fortgehen, dass sie  nur deshalb gebaut wurde, damit sie  Papst Julius II und die Künstler Bramante, Bernini und Michelangelo berühmt mache. Gerade die Anwesenheit des sakramentalen Jesus Christi überzeugt uns, dass er hinter diesem Werk steht. Er ist der Grund des ganzen Baus der Kirche.

Einer von deinen Aposteln hat dich verraten. Herr, erbarme dich unser. Herr, erbarme dich unser.

Du wusstest, dass deine Stunde gekommen war. Christus, erbarme dich unser.

Du willst, dass wir einander vergeben. Herr, erbarme dich unser.

Im irdischen Leben von Jesus war immer wieder die Liebe ausschlaggebend, die er den Menschen erwies. Zuerst war da seine dreijährige öffentliche Tätigkeit, bei der er die Menschen belehrte und Taten der Liebe setzte. Dann äußerte er seine übergroße Liebe beim letzten Abendmahl, wo er sich seinen Jüngern mit Fleisch und Blut schenkte. Der größte Beweis seiner Liebe war schließlich der Tod am Kreuz.

Im heutigen Evangelium werden zwei Personen besonders erwähnt  – der Apostel Petrus und Judas Iskariot. Petrus vergaß für eine kurze Zeit Jesu Liebe und verleugnete ihn. Als er dann sah, was die Soldaten mit Jesus machten, begann er bitterlich zu weinen und er bedauerte seine Tat zu tiefst. Bei Judas endete das Leben tragisch. Er hat Jesus ganz und gar verraten und beendete sein Leben durch Selbstmord.

Denken wir nach, was Jesus alles für uns getan hat! Und was haben wir für Jesus getan? Vielleicht sagt Jesus auch zu uns: Einer von euch wird mich verraten. Das Wort Verrat klingt sehr hart. Was ist nämlich ein Verrat?  Vielleicht bewältigten wir etwas nicht. Aber ist das ein Verrat?  Ein Verrat ist, wenn es einen tiefen  Widerspruch zwischen unseren Worten und Taten gibt. Wir sehen um uns herum viele Vorgänge und Phänomene, die im Widerspruch  zu Jesu Lehre sind. Wir sollten sie von uns weisen, wir sollten  gegen sie kämpfen. Oft aber stimmen wir ihnen einfach  zu. Als einen Verrat können wir bezeichnen, wenn wir unsere Versprechungen nicht erfüllen.

Unsere Anwesenheit heute in  dieser Heiligen Messe beweist, dass wir eher Petrus  ähnlich sein wollen. Jesus verzeiht uns, wenn wir unsere Sünde aufrichtig bereuen und  unser Leben ändern wollen, so wie dem Heiligen Petrus. Ein Verrat tut weh. Der Verrat tut auch Jesus weh und wir beleidigen ihn. Wir sollten niemals jemanden verraten,  weder die Menschen, die uns lieben, noch Jesus, der für uns am Kreuz gestorben ist.

Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus hat uns seine Liebe geschenkt und erneuert unser Leben Tag für Tag. Lasst uns nun zu ihm beten mit den Worten, die Jesus uns anvertraut hat. Vater unser…

Wir brauchen den Frieden in dieser Welt, den Frieden mit uns selbst, den Frieden miteinander, den Frieden mit Gott. Wir können  ihn aber nicht einfach machen, wir können ihn uns gegenseitig wünschen und Gott von ganzem Herzen darum bitten.

Christus spricht: Wer mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

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