Die Liebe Gottes besteht

Die Liebe Gottes  besteht: 1 In der Freude an Gott, 2 In dem Verlangen an Gott und 3 Im Handeln für Gott  nach Gottes Willen.

1 Wenn wir jemanden aufrichtig lieben, so freuen wir uns seines Wohlseins, seiner guten  Eigenschaften, seiner Vorzüge und denken oft mit innerem Vergnügen an ihn. Nun, welche Gefühle finden wir in dieser Beziehung gegen Gott in unsern Herzen? Denken wir oft an ihn? Betrachten wir gerne Gottes Eigenschaften, und erfüllt dieses Andenken und diese Betrachtung uns auch mit Freude? Oder bleiben wir dabei kalt und ungerührt? Oder leben wir so in der Zerstreuung dahin, dass und kaum hie und da ein Gedanke an Gott und göttliche Dinge kommt und wir selbst diese flüchtigen Gedanken alsbald geflissentlich  durch andere eitle Gedanken  aus unserer Seele zu verdrängen suchen? Ja, gestehen wir uns nur die Schwäche unserer Liebe. An alles denken wir  leichter und freudiger, als an Gott und an Dinge , die sich auf Gott beziehen. Christus sagte  zu uns. Wo dein Schatz ist, dort ist dein Herz. Ist etwas  anders  als Gott, der gewöhnliche  Gegenstand unserer Gedanken, so ist auch etwas anderes,als Gott der Gegenstand unserer Liebe.

2 Wenn wir jemanden aufrichtig lieben, so wünschen wir , immer in seiner Nähe  zu sein, wollen ihn immer hören, sehen, mit ihm sprechen und wenn wir von ihm getrennt sind, dann sind wir mit einer stillen Trauer erfüllt. Prüfen wir nun wieder ach diesen Gefühlen  unsere Liebe gegen Gott. Er ist zwar einem jeden  aus uns nahe, aber unsichtbare Weise. Erst dort in der Ewigkeit werden wir ihn  von Angsicht zu Angesicht  sehen, sehen und genießen,  Ist nun das Verlangen nach Gott in unserem Herzen; Sehnen wir uns nach der Vereinigung mit ihm? Sprechen wir gerne mit ihm im Gebete? Hören wir gerne von ihm in Predigten, in gottseligen Gesprächen? Oder sehnen wir uns nur nach eitlen  Dingen? Dann wäre nicht die Liebe Gottes  in uns, sondern die Liebe  der Welt. ,, Wer die Welt liebt in dem ist die Liebe des Vaters  nicht” 1 Joh 2, 15 . Liebt die Welt nicht, noch das, was  in der Welt ist, ruft uns Hl. Johannes. 1.Joh 2,15

3 Nichts treibt und drängt so gewaltig zum Gutes tun , als die himmlische Liebe. sagt der heilige Franz Sales. Wenn wir jemanden aufrichtig lieben, so tun wir alles gerne, wovon wir wissen, dass er ihm angenehm und unterlassen alles, was ihm missfällig ist.  Gott dem Herrn ist nur das Gute  angenehm. Tun wir nun alles, was wir dem göttlichen  Wille gemäß auf diese Weise erkennen?  Tun wir es auch mit kindlicher Zuneigung  und nicht etwa  aus bloßer Furcht vor Strafe?  Oder verachten wir  leichtsinnig die Gebote Gottes und sind wir  gleichgültig gegen die Verordnungen  der Kirche?  Die Liebe gegen Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Gott müsse wir lieben, denn das befiehlt das erste  und größte Gebot und wachsen müssen wir in der Liebe gegen Gott. Das erste Mittel, die Liebe Gottes in uns zu erwecken und zu vermehren ist eine immer bessere Kenntnis Gottes. Wir lieben besonders  jene Menschen, an denen wir Vorzüge und gute Eigenschaften  entdecken und je mehr wir diese Vorzüge kennen lernen, desto mehr  wächst auch usere Liebe zu ihnen. Wir sollen daher oft über Gottes Vollkommenheiten Betrachtungen anstellen und bedenken, wie er das höchste, unendliche, unabhängige Wesen ist, so mächtig und  so liebevoll. Ein anderes Mittel ist das öftere Andenken an die Wohltaten und Liebe Gottes gegen die Menschen. Pflegen wir doch diejenigen Menschen zu lieben, die uns lieben und uns Gutes erweisen, Und was haben wir Gott zu verdanken? Betrachten wir die Werke der Erschaffung, Erlösung und Heiligung des menschlichen  Geschlechtes, finden wir da nicht Gottes unendliche Liebe gegen die Menschen? Als drittes Mittel  endlich, die Liebe gegen Gott in uns zu erwecken und zu vermehren  ist dieses  dass wir keine andere Liebe, in unserem Herzen  aufkommen lassen, die der Liebe Gottes  hinderlich ist. Wo die Geldgier, Augen-lust, Hoffart in einem Herzen  stehen, da  kann die zarte  Pflanze der göttlichen Liebe nicht aufkommen. ,, Wer  noch etwas  mehr liebt, als  mich, der ist  meiner nicht wert”  Math 10,37 Wenn du ein Herz von der Erden liebe ganz ausleerst, so wird Gottes liebe dich ganz anfüllen sagt der heilige Augustin.

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