Der heilige Geist unser Tröster

Der heilige Geist spendet reichen Trost in allen Leiden des Lebens, ich meine in Krankheiten und Schmerzen, bei Verlust der Ehre, des Vermögens, oder bei Verachtung , Verleumdung. Wer einmal von recht schweren Trübsalen heimgesucht war, der wird wissen, dass in einer so schmerzlichen Lage aller menschliche Trost das rGemüt gar wenig aufzurichten vermag. Selbst des Priesters Rede und Ermunterung geht oft wirkungslos an der Seele vorüber. Natürlich! Menschen Wort schlägt nur ans Ohr und dringt nicht leicht zum Herzen vor. Hat aber ein Christ den Heilige Geist, der ihm in der Taufe und Firmung mitgeteilt wurde, noch nicht durch schwere Sünden aus seiner Seele vertrieben, so Besitz er in seinem trostlosen Zustande an diesem den rechten Tröster. Auf welche Weise behandelt er nun einen Leidenden, um ihm seine Lage zu erleichtern? Der Heilige Geist erweckt vor allem in der Seele des Leidenen einen ungene wöhnlich starken Glauben; er stärkt den Glauben an die Weisheit der göttlichen Vorsehung, welche dieses Leiden zu seinem Besten ihm geschickt.Er stär Barmherzigkeitkt den Glauben an die göttliche Barmherzigkeit, welche dieses sein Leiden als Genugtuung für die Sünden annehmen, und ihn selbst auf Erden heilen, statt in der Ewigkeit Strafen will; er stärkt den Glauben an die göttliche Liebe, welche ihn erkoren hat, dem Bilde des Gekreuzigten Heilandes ähnlich zu werden. Er stärkt sogar den Glauben daran , dass durch dieses Leiden sicherlich die Ehre Gottes vermehrt werde. Und dieser starke Glaube schon gibt Mut und standhafte Beharrlichkeit und schütz vor Trübsinn und Ungeduld.

Die Wirksamkeit des heiligen Geistes geht aber noch viel weiter. Er beglückt häufig eine schwer  gedrückte Seele mit der Gnade  einer vollkommen Ergebung in den Willen  des himmlischen Vaters  und zugleich  mit dem Gefühle des Friedens. Die Folge davon ist, dass eine solche Seele, mag auch das Elend  noch so groß sein , mag auch das Herz dabei  noch so schmerzlich bluten  oder der Leib das bitterste  Weh empfinden, dennoch einer größeren  Heiterkeit des Gemütes sich erfreut. Kaum  hatten sie  ernstlich  begonnen, den Juden  die neue  Lehre  zu verkünden.

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