Die Eigenschaften des Glaubens

Welche Eigenschaften muss unser Glauben haben?

Der Glaube ist eine Gabe Gottes und ein inneres Licht, durch welches erleuchtet wir fest und unbezweifelt alles für wahr halten, was Gott geoffenbart hat, und die Kirche zu glauben vorstellt. Der Glaube muss also fest und ohne allen Zweifeln sein. Das heißt wir müssen glauben mit ganzer Sicherheit  und voller Überzeugung; keine  Gewalt auf  Erden darf im Stande sein, uns das was wir glauben , zu entreißen. Betrachtet die heiligen Märtyrer. Irdische Machthaber suchten sie durch Drohungen und Schmeicheleien vom Glauben abwendig zu machen. Doch alles half nichts. Man führte sie in die Gefängnisse, man führte sie zur Folterbank, man führte sie zur Richtstätte. man quälte und marterte sie unter  unaussprechlichen Qualen zu Tode. Doch alles half nichts. Sie blieben ihrem Glauben unerschütterlich treu: sie standen da wie Felsen. So muss auch unser Glaube beschaffen sein.

Abraham hatte von Gott die Verheißung erhalten, dass sein Sohn Isaak der Vater vieler Völker sein sollte 1-Mos 17,16- Auf einmal erhält Abraham von Gott den Auftrag, diesen seinen Sohn zu schlachten. Hätte er nun  nicht in seinem Glauben an die göttlichen Verheißungen  wanken und zweifeln  sollen? Ó nein, Er glaubte fest  und unerschütterlich. Er ging hin und tat, wie ihm der Herr befohlen hatte. So muss auch unser Glaube sein.

Unser Glaube muss vollständig sein., d.h.  er muss alles umfassen, was uns Gott geoffenbart hat. Auch nicht eine Glaubenslehre davon dürfen wir aufgeben. Es ist nicht richtig, was heute hören kann. Wenn man nur sittlich  gut ist, das genügt schon zum Heil, was man glaube, auf dies   komme es nicht an. Kaiser Valens welcher der Irrlehre  des Arius  huldigte, wünschte auch  den heiligen  Erzbischof Basilius den Großen auf seine Seite zu bringen. Die Durchführung dieses seines Planes übertrug  er daher seinem damaligen Statthalter  Modetius. Dieser bot alle möglichen  Künste auf, um den frommen  Diener Gottes   zu fangen. St. Basilius aber trat mit männlichem Mut und mit der Entschlossenheit   und sprach. Was die Kirche lehrt, das hat sie von Gott empfangen. Mit Gut und Blut stehe ich für diese Lehre. Auch nicht ein Wort, lass ich aus dieser Lehre hinweg nehmen. Über diese kühne Sprache wurde der  königliche Statthalter  erbittert und er drohte  ihm die Verbannung an, wenn er nicht nach kurzer Bedenkzeit bis zum folgenden Tag sich eines bessern besinne. Allein auch hierauf entgegnete St. Basilius. Dieser Verschob ist unnötig. Ich werde morgen derselbe sein, wie heute.

Unser Glaube muss endlich werktätig sein. Das heißt wir müssen  unseren Glauben auch durch die Werke, durch einen Lebenswandeln an den Tag legen. Hören wir was der  heilige Jakobus sagt; Willst du also einsehen, du unvernünftiger Mensch , dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist. Wurde unser Vater Abraham nicht aufgrund seiner Werke als gerecht anerkannt? Denn er hat seinen Sohn Isaak als Opfer  auf den Altar gelegt. Du siehst, dass bei ihm der Glaube und die Werk zusammenwirkten und dass erst durch die  Werke der Glaube vollendet wurde. Denn wie der Körper ohne den Geist tot ist, so ist auch der Glaube tot ohne  Werke. Jak 2, 20-26.

Der heilige Augustinus sagt. Wenn eine Hand am lebendigen Leibe verdorret, so ist sie zwar ein wahres Glied, aber ohne Blut und ebendeshalb tot. Ebenso ist auch der Glaube. Und mag er auch der wahre sein, dennoch ist er tot  ohne die Werke. Und ein solch toter Glaube  hat keinen Wert vor Gott. Vor Jesus  gilt nur der Glaube, der durch die Liebe  wirkt, sagt der  Apostel. Galath. 5,6. Wenn du auch an den Vater, Sohn und heiligen Geist glaubst, schreibt der heilige Chrisostomus ,aber nicht recht lebst so wird dir nichts  nützen zum ewigen Heile. Unser Glaube  muss also  ein in der Liebe tätiger Glaube sein. Solchen Glauben verlangt von uns Gott, wenn wir den Hafen der ewigen Glückseligkeit erreichen wollen.

 

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