Taufe August 2016

Gott ist mit dir

Liebe Eltern, Paten!

Bevor wir jetzt dieses Kind taufen, wollen wir uns auf das besinnen, was in der Taufe geschieht. Der Glaube sagt uns, dass da wirklich etwas geschieht zwischen Gott und diesem Menschenkind. Gott legt seine Hand auf dieses Kind und spricht. Ich rufe dich bei deinem Namen. Mein bist du. Jes 43,1 . Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt. Jer 31,3.

Das ist alles andere als Selbstverständlichkeit. Dass Gott sich für  dieses kleine Wesen interessiert , sich ihm zuwendet, es ganz persönlich anblickt und als sein Eigentum erwählt: das können wir von uns aus nicht wissen, das steht nicht nicht in  den Sternen geschrieben. Wissen können  wir das nur, wenn Gott es uns selber sagt, wenn wir seiner Offenbarung in Jesus  Christus Glauben schenken.

Der Mensch so sagt man wird ins Dasein- geworfen. Für jeden gab  es eine Zeit, in der es nicht  war, und wird  es einmal  den Augenblick geben, in dem der Tod  ihn  verschlingt. Dieser Gedanke erzeugt Angst, ein Gefühl der Verlorenheit. Von sich aus kann der Mensch diese Angst wohl übertönen wie ein  Kind, das im dunklen Wald laut singt, um sich Mut zu machen.

Gott hat dieses Kind erwählt und an sich genommen. Er spricht zu ihm. Kann denn eine  eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine  Mutter ihren leiblichen Sohn?  Und  selbst wenn sie ihn vergessen würde: Ich vergesse  dich nicht. Sieh her. Ich habe dich in meine Hand geschrieben. Jes 49, 15

Wer getauft ist und an  Gott glaubt, kann sich sagen. Ich werde nie mehr ganz allein sein. Das heißt nicht, dass es mir  immer gutgehen wird, dass ich immer im Glück  sein werde. Er verspricht uns aber, im Glück oder Unglück immer bei uns zu sein. Darum brauchen  wir nie zu verzweifeln.

Aber,so könnte man fragen,und so denken heute viele: Sollte man nicht warten,bis das Kind selber denken und wählen,sich frei für oder gegen den Glauben, entscheiden kann? Wird ein Kind nicht manipuliert, wenn man es tauft, bevor man sein Einverständnis erfahren erfragen kann?

Ein kleines  Kind lebt von den Vorgaben seiner Eltern. Die Eltern schenken  ihm ihre Liebe und alles Gute, noch bevor  das Kind imstande ist, diese  Liebe  frei anzunehmen. und zu beantworten. Nur so wächst in einem Kind  das Grundvertrauen in das  Dasein. Auch Gott verhält sich so zu uns. Er schenkt uns in der Taufe die Vor-gabe seiner Liebe, damit wir in  einem Raum des Vertrauens  aufwachsen können. Aber die Gabe Gottes  ist ein Angebot an unsere Freiheit. Eines Tages muss der Herangewachsene  sich  entscheiden, ob er  diese Gabe , dieses Angebot  der Liebe Gottes  annehmen will oder  nicht oder nicht, ob er sein Leben mit Christus  leben will, oder nicht. Die Taufe ist so gesehen , nur ein Samenkorn, das in der Kindheit wachsen und erstarken soll. Leben wir  unseren  Glauben so, dass dieses Kind  einmal an  uns erfahren  kann, was es heißt  Christ zu sein.

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