Dienstag der 24 Woche Lk 7, 11-17

Jesus Christus, den man den großen Propheten genannt hat , sei mit euch.

Das heutige Evangelium ist sehr berührend. Es bezeugt, dass  Jesus Mitleid mit menschlichen Schmerzen hatte. Die Wirklichkeit, dass Jesus einen jungen Mann auferweckte, bestätigt, dass Jesus auch dort helfen kann, wo Menschen nicht helfen können.

Jesus, du hast die Sorge und Not unseres Lebens gesehen. Herr, erbarme dich unser.

Du kamst, um uns den Weg zum Vater zu zeigen. Christus, erbarme dich unser.

Dein Wort ist mächtig über Leben und Tod. Herr, erbarme dich unser.

Das heutige Evangelium sagt, dass bei diesem Wunder  die Jünger und eine große Menschenmenge dabei waren. Wir sind dem Evangelisten dankbar dafür, dass er dieses Ereignis aufgeschrieben hat. Mit diesem Ereignis will Jesus etwas von sich und etwas für uns sagen. Von sich will er damit ausdrücken, dass er der wahrer Gott ist, der die Toten auferwecken kann. Er ist  aber  gleichzeitig auch der Mensch, der aufrichtig von menschlichem Leid berührt ist, also menschliche Gefühle hat, und daher dieses Wunder wirkt.  Er verlangt bei diesem Wunder nicht einmal den Glauben wie bei vielen anderen Wundern. Es genügt ihm das Weinen der Mutter und er setzt seine göttliche Macht in den menschlichen Dienst.

Für uns Christen will diese Geschichte Ähnliches aussagen. Es gibt Gelegenheiten, wo wir zeigen sollen, dass wir, weil es unserem Glauben entspricht, auch Mitleid haben sollen, wenn wir Menschen in Not sehen. Das gehört zu unserem Christsein dazu. Es gibt Gelegenheiten, wo wir mit den Menschen, die weinen, auch mitweinen sollen, sie in ihrem Leid mittragen sollen. Mit Menschen, die sich freuen, sollen wir uns auch mitfreuen. Als Christen müssen wir diese beiden Ebenen vereinen. So weichen wir einem unmenschlichen Christentum aus. Dieses bemüht sich nämlich,  sich unter den  Mantel der Nächstenliebe mit Äußerungen der Liebe zu Gott zu verstecken. Es praktiziert  aber die Liebe zum Menschen ohne Gott. Das ist eine humanistische Anschauung.

Gott hat seinem Volk Gnade erwiesen. Deshalb  dürfen wir  voll Vertrauen  zu Gott beten.

Der Herr nimmt sich unser an. Er kennt  unsere Tränen und will  uns seinen Frieden  schenken.  Wir bitten ihn.

Selig, die  Gottes  Mitleid  finden und Leben empfangen in seinem Reich.

 

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