Jesus Christus, den man den großen Propheten genannt hat , sei mit euch.
Das heutige Evangelium ist sehr berührend. Es bezeugt, dass Jesus Mitleid mit menschlichen Schmerzen hatte. Die Wirklichkeit, dass Jesus einen jungen Mann auferweckte, bestätigt, dass Jesus auch dort helfen kann, wo Menschen nicht helfen können.
Jesus, du hast die Sorge und Not unseres Lebens gesehen. Herr, erbarme dich unser.
Du kamst, um uns den Weg zum Vater zu zeigen. Christus, erbarme dich unser.
Dein Wort ist mächtig über Leben und Tod. Herr, erbarme dich unser.
Das heutige Evangelium sagt, dass bei diesem Wunder die Jünger und eine große Menschenmenge dabei waren. Wir sind dem Evangelisten dankbar dafür, dass er dieses Ereignis aufgeschrieben hat. Mit diesem Ereignis will Jesus etwas von sich und etwas für uns sagen. Von sich will er damit ausdrücken, dass er der wahrer Gott ist, der die Toten auferwecken kann. Er ist aber gleichzeitig auch der Mensch, der aufrichtig von menschlichem Leid berührt ist, also menschliche Gefühle hat, und daher dieses Wunder wirkt. Er verlangt bei diesem Wunder nicht einmal den Glauben wie bei vielen anderen Wundern. Es genügt ihm das Weinen der Mutter und er setzt seine göttliche Macht in den menschlichen Dienst.
Für uns Christen will diese Geschichte Ähnliches aussagen. Es gibt Gelegenheiten, wo wir zeigen sollen, dass wir, weil es unserem Glauben entspricht, auch Mitleid haben sollen, wenn wir Menschen in Not sehen. Das gehört zu unserem Christsein dazu. Es gibt Gelegenheiten, wo wir mit den Menschen, die weinen, auch mitweinen sollen, sie in ihrem Leid mittragen sollen. Mit Menschen, die sich freuen, sollen wir uns auch mitfreuen. Als Christen müssen wir diese beiden Ebenen vereinen. So weichen wir einem unmenschlichen Christentum aus. Dieses bemüht sich nämlich, sich unter den Mantel der Nächstenliebe mit Äußerungen der Liebe zu Gott zu verstecken. Es praktiziert aber die Liebe zum Menschen ohne Gott. Das ist eine humanistische Anschauung.
Gott hat seinem Volk Gnade erwiesen. Deshalb dürfen wir voll Vertrauen zu Gott beten.
Der Herr nimmt sich unser an. Er kennt unsere Tränen und will uns seinen Frieden schenken. Wir bitten ihn.
Selig, die Gottes Mitleid finden und Leben empfangen in seinem Reich.