32.Sonntag C Lk 16, 9-15 Für Kinder

Familien Messe Nov 2016

Vor wenigen Tagen haben wir Allerheiligen gefeiert. Viele von euch waren auf dem Friedhof und haben sich am Grab an die Verwandten erinnert. Vielleicht habt ihr euch da gefragt: Was ist mit denen, die gestorben sind? Genau das haben die Leute auch Jesus gefragt. Davon wollen wir heute hören.

Im Monat November fallen die letzten Blätter von den Bäumen. Die ganze Natur  sieht wie tot aus. Unser Baum ist auch schon kahl.  In der Kirche ist ein Bild, auf dem ist ein Baum ohne Blätter.

Wir denken heute nach über das Leben und über den Tod.

Herr Jesus, unser Leben ist ein Geschenk von Gott. Verzeihe uns, wo wir sorglos damit umgegangen sind. Kyrie eleison

Herr Jesus, durch deine Auferstehung schenkst du uns  neues Leben. Verzeihe uns, wenn wir unser Herz verschlossen haben. Christe  eleison

Herr Jesus, du willst alle Menschen in dein Reich führen. Verzeihe uns, wenn wir nur an uns denken. Kyrie eleison

Predigt

Heute steht in der Kirche ein Baum. Vor einer Woche – als wir das Gleichnis von Zachäus hörten,  waren noch einige Blätter  daran. Jetzt ist der Baum kahl. Er hat keine Blätter und schon gar keine Blüten mehr. Wir sehen nur nackte Äste und Zweige. So sehen jetzt dann bald draußen in der Natur alle Bäume aus. Es scheint so, als ob alle Bäume tot wären. Nirgendwo in der Natur sehen wir jetzt Leben. Alles ist vorbei. Vielleicht wird  eine dicke Schneedecke alles unter sich begraben.

So ist es auch mit dem Tod der Menschen. Wir könnten traurig sein, weil jeder Tod schmerzt. Aber wir sollen nicht traurig sein. Jesus sagte auch zu uns: Ihr werdet auferstehen! Viele Menschen fragen: Wie ist das möglich? Wenn der Körper eines Menschen schon zu Staub geworden ist, wie kann er da wieder lebendig werden –  und wie kann ein Mensch, der schon gestorben ist, wieder gehen und sprechen. Jesus zeigte an der Tochter des Jairus, an Lazarus und an dem Jüngling von Nain das es möglich ist.

Einmal fragte man den Philosophen Newton, ob es möglich sei, dass ein zu Staub gewordener Mensch wieder zu einem Leib werden könne. Der große Gelehrte nahm eine Handvoll feiner Eisenspäne und  mischte sie mit Sand. Dann fragte er: Könnt ihr diese feinen Eisenspäne wieder aus dem Sand herausholen? Die Menschen antworteten spontan: Nein. Newton nahm ein Magnet, näherte sich der Mischung  und der Magnet zog die Eisenspäne heraus. Der  Gelehrte sagte dann: Wenn Gott dem Magnet solche Kraft gegeben hat, kann er auch den zerfallenen Leib des Menschen wieder zum Leben erwecken.

Liebe Kinder, ihr wisst, dass eure verstorbenen Opas und Omas alt geworden sind. Ihre Körper wurden immer schwächer und schwächer. Ihr denkt wahrscheinlich sehr selten an das Sterben, an den Tod. Eure Körper sind jetzt noch jung und werden immer stärker und stärker. Aber auch ihr werdet einmal alt und schließlich auch  sterben müssen. Seid aber nicht traurig darüber! Auch euch wird Jesus einmal auferwecken. Darum beten wir immer wieder im Glaubensbekenntnis:  Ich glaube an die Auferstehung der Toten. Das ist unser Trost. Das ist unsere Frohe Botschaft.

Zum Schluss eine Geschichte, die sich tatsächlich ereignet hat:  Ein Soldat, der Nachtwache hatte, wurde schwer verletzt. Sein Stöhnen hörten seine Kameraden im Schützengraben. Sie hatten aber Angst, zu ihm zu gehen und  ihm zu helfen, weil man ständig den Lärm von Schusswaffen hörte. Schließlich sagte einer der Soldaten: Ich gehe und bringe ihn zur Sanitätsstelle. Ein Leutnant wollte ihn zurückhalten und sagte: Bleib hier, du hast nur ein Leben. Da antwortete der Soldat: Nein, Herr Leutnant, es gibt noch ein Leben, nämlich das ewige Leben. Dann ging er zu dem verletzten Soldaten, um ihm zu helfen.

Gott ist ein Gott der Lebenden und nicht der Toten – so heißt es dazu in der Heiligen Schrift.

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