Vergiss nicht, du bist ein Erdensohn

Liebe trauernde Familie

Der Sklave des Königs Kresus Esop  ragte nicht mit der Schönheit hervor. Er hatte eher Ekel erregendes Äußeres. Der König aber nahm seine Weise wahr.Er beförderte ihn zu seinen Berater und bald nahm Esop unter den Höflingen die erste Stelle. Die Diener von König beneideten Esop und sie wollten Esop in Augen des Königs irgendwie entwürdigen. Jemand bemerkte, dass Esop  in seinem Zimmer eine alte Truhe hat und er schürt oft in ihr. Was kann er in ihr haben? Sicher veruntreutet dem König das Gold und er zählt jetzt, wie viel Gold er stahl. Sie beschuldigten Esop bei König. Der König wollte sich selbst über die Wahrhaftigkeit der Be chuldigungen darum kam er ins Zimmer Esops  und ordnete ihm die Truhe zu öffnen. Wie war die Überraschung aller, wenn Esop aus der Truhe alte sklavische Kleider herausgezogen hat. Nichts mehr war dort. Sein Vorgehen erklärte er so. Das irdische Glück ist gefährliche Sache. Es macht den Menschen blind und führt zum Hochmut. Damit ich nicht vergesse wer ich war, bewahrte ich die  sklavische Kleidung, damit sie mir erinnern, wie wackelig das menschliche Glück ist. Wir kennen die Zeremonie Aschermittwochs, wenn wir mit der Asche bezeichnet sind mit den Worten: Gedenke Mensch du bist Staub und der Staub wirst du werden. Diese Zeremonie erinnern uns an die Vergänglichkeit der menschlichen Existenz. Noch mehr erinnert das uns jedes Begräbnis. Wir schauen  den Sarg, der die Überreste unseres Brüders N.  bedeckt. Sie kennen  ihn. Mit ihm haben sie viele Jahre verbracht. Er arbeitete, baute diese Welt, jetzt ruht er ruhig aus, und alles was in der Welt ist, wurde für ihn unbedeutend. Wir Lebendigen werde weiter unsere Pflichte erfüllen, aber für jeden von uns wird die Weile erfolgen, wenn der Tod kommt. Ende? Für uns Christen das ist nicht das Ende, das ist eher  der Anfang. Ein Christ rechnet mit dem Tod, er bereitet sich auf den Tod vor. Vergessen wir nicht zu Gott gehen wir mit allen, was wir hier auf der Erde gemacht haben. Nichts wird verlieren, nichts wird vergessen. Der ewige Richter wird gerecht  unser Leben bewerten, und angemessen belohnt. Unser Bruder hat schon diese Wertung hinter sich und wir hoffen, dass er die glückliche Seligkeit verdiente.  Denken wir  über unser Leben, wie der gewesene Sklave Esop nach. Seien wir nicht zu viel selbstbewusst. Vielleicht denken wir, heute bedeuten wir ,,etwas”. Aber es kommt der Tag und wir werden nichts. Die Welt wird uns vergessen. Aber Gott wird uns nicht vergessen. Bei ihm werden wir auf ewig leben. Das ist eine gute Nachricht für uns.

Dieser Beitrag wurde unter Begräbnis veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.