Mittwoch der 6.Woche Mk 8,22-26 2017

Jesus Christus, der unsere Augen öffnet und die Blindheit des Herzens hinwegnimmt, sei mit euch.

Zu Jesus brachte man einen Blinden und man bat ihn, dass er ihn berührte. Wir sehen aber, dass Jesus den Blinden nicht auf einmal, sondern stufenweise heilte. Was wollte uns Jesus damit sagen?

Jesus, du hast Blinde geheilt und ihnen die Augen  geöffnet. Herr, erbarme dich unser.

Du hast uns das Erbarmen des Vaters sichtbar gemacht, Christus, erbarme dich unser.

Du hast uns vor der Bosheit der Welt gewarnt. Herr, erbarme dich unser.

Ein Sprichwort sagt, dass eine eilige Arbeit nur einen kleinen Wert hat. Wenn der Mensch etwas sehr schnell leisten will, wird er  einen Fehler nicht vermeiden können. Ein Student, der schnell etwas lernt, vergisst das auch schnell wieder. Wir lernten auch das Lesen und Schreiben nicht nur für eine Woche oder für einen Monat. Das ist ganz natürlich. Kinder träumen manchmal davon, hervorragende Sportler zu werden, aber dann halten sie beim Training nicht durch. Wer das versuchte, weiß, dass das eine  harte Arbeit ist, und der Erfolg kommt erst später. Mit etwas Ähnlichem müssen wir  auch im geistlichen Leben rechnen. Auch die Heiligkeit und die Vollkommenheit zu erlangen, dazu ist ein Tag zu wenig.  Auch hier müssen wir lange Zeit an uns arbeiten. Im Evangelium haben wir von der Heilung eines Blinden gehört. Mit diesem Wunder will Jesus auf etwas hinweisen. Wir fragen uns:  Warum gibt Jesus  dem Blinden  allmählich die Sehkraft zurück und nicht sofort? Vielleicht ist das darum, damit der Blinde die Gabe der Sehkraft mehr schätzt. Oder wollte Jesus damit sagen, dass wir geduldig mit denen sein sollen, die geistlich blind sind? Natürlich meint Jesus auch das. Jesus will uns mit diesem Evangelium aneifern, im Glauben Stufe für Stufe zu wachsen, damit wir uns mit dem, was Jesu Lehre uns anbietet, eine Bereicherung erfahren. Wir können Gott nicht  auf einmal  kennen lernen. Wenn wir Gott allmählich kennen lernen, sehen wir klarer und deutlicher die Wirklichkeit Gottes. Jesus fragte den Blinden: Siehst du etwas? Und er antwortete: Ich sehe Menschen, und ich sehe etwas, das aussieht wie Bäume. Jesus heilt allmählich die Augen unseres Glaubens. Der erste Blick ist oft unklar, vielleicht sind wir mit dem Tun Jesu nicht zufrieden. Jesus führt uns aber weiter und führt uns dazu, dass wir mit den Augen des Glaubens richtig sehen.

Damit unsere Augen sehend werden für die Wirklichkeit Gottes in dieser Welt, wagen wir zum Vater zu beten.

Nur die ihn sehen und erkennen als den Sohn, den der Vater gesandt hat, finden seinen Frieden. Wir wagen ihn zu bitten.

Selig, die geheilt, sind von aller Verblendung und Gott schauen werden in seiner Herrlichkeit.

 

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