Auch ich kann mich verändern.

An  die Möglichkeit der Änderung eines jungen Menschen zweifeln niemand. Ein spricht sagt: Einen Baum soll man  biegen solange  er junge ist. Denken wir hier an einen jungen Menschen. Einen älteren Menschen kann man nicht biegen?  Wirklich nicht?  Doch. Aber der Mensch muss sich darum bemühen.  An erster Stelle braucht man dazu Gottes Gnade, aber diese Gnade bleibt unfruchtbar, wenn der Mensch mit ihr nicht zusammen arbeitet. Die Initiative des Menschen an dem Werk der Änderung seiner Persönlichkeit kann man charakterisieren  durch vier Worten: erkennen, anerkennen, bekennen, einleben in die neue Situation.

Erklären wir uns diese Worte.

Erkennen.  Dass, dies die erste Voraussetzung  der Änderung ist, dass wussten schon die alten Hellenen. Im Tempel in Delphi waren die Worte gemeißelt. Erkenne dich selbst. Aber das ist nicht leicht.  Der Mensch musste sich  beobachten, so sich zu sehen, wie ihn die anderen sehen, so musste er sich entzweien. Vielleicht hatten sie schon die Möglichkeit sich selbst im Fernsehen sehen. Das ist ein interessantes Erlebnis. Der Mensch sagt dabei. Also so sehen mich die anderen. Mit dem Unterschied, dass vor der Kamera ist der Mensch sozusagen ,,umkleidet”, maskiert, kurz er spielt das Theater. Nur wenn uns die geheime Kamera aufnimmt. Wir wären überrascht, wenn wir uns sehen würden. Wir würden sagen. Das bin ich? Das kann ich nicht sein.  Und doch. Die Mitglieder meiner Familie, meine Bekannte, Kollegen würden sagen. Das du bist, so verhältst du dich. Sie machen mir den Dienst.  Sie hilft mir, mich erkennen. Jemand kann dazu  sagen. Wir haben auch unser Gewissen und unser Gewissen hilft uns, uns erkennen. Teilweise ist das die Wahrheit, teilweise nicht. Unser Gewissen können wir ,,erziehen” ,,dressieren” damit unsere Ruhe nicht stört. Das bedeutet wir wollen unsere Fehler nicht anerkennen. Wir sind überzeugt, dass wir nur vorsichtig, charaktervoll, umsichtig. Einfach gesagt, wir bemänteln unsere Fehler  und nennen sie Tugenden. Manchmal unsere Frommheit eindeckt unsere Fehler. Das Urteil der Menschen auf unsere Worte, unser Benehmen ist meistens richtig auch damals, wenn auch diese Menschen  viele eigene  Fehler haben.

Anerkennen. Der Mensch muss ohne Zorn seine Fehler, seine Sünde anerkennen und nicht böse sein auf die Menschen die ihn auf seine Sünde aufmerksam machen. Aber das ist noch nicht genug. Das reicht zur Umformung unserer Persönlichkeit nicht. Und noch weniger reicht eine falsche, billige Reue. Ja, das bin ich ein alter Sünder. Ich kann mich nicht ändern. Einfach ich bin schon, wie  ich bin und daran kann ich nichts ändern. Anerkennen unsere Fehler ist der große Fortschritt, aber wir können dabei nicht enden. Wir müssen weiteren Schritt machen.

Bekennen unsere Schuld. Sünden. Bekennen die Schuld müssen wir schon unsere Kinder lehren. Sonst die Schuld wird sie belästigen. Noch eine wichtiger Rolle spielt die Bekenntnis bei den Erwachsenen. Wir können unsere Schuld unseren Geschwistern, Freunden, einem Psychologen usw. bekennen. Ist das aber die Lösung? Teilweise ja. Aber einzige, wirksame Lösung ist unsere Schuld vor Gott zu bekennen. Bekennen. Nicht nur daran denken was wir begangen haben. Wir müssen das Gott ausreden ohne  Verschönerung, Erleichterung, Tarnung. Nicht deshalb, dass Gott es nicht gewusst hätte, aber darum das solche Handlung entspricht unserer menschlichen Natürlichkeit. Schließen aber muss man mit der Bitte um die Verzeihung. Wie viel innere Freiheit  Ruhe und Zufriedenheit das dem Menschen bringt. Wir Katholiken haben die Pflicht unsere Sünden auch vor der Kirche zu bekennen. Aber auch das ist noch nicht genug. Vielleicht es klingt paradoxerweise. Der Grund ist klar. Mit der Verzeihung kommt nicht die Tugend, oder die sittliche Vollkommenheit.

Einleben in die neue Situation. Wir müssen noch einen weitern Schritt machen. Statt der Sünden, Fehler eignen wir uns die richtigen  Modele des Benehmens an, in unser Gemüt einprägen andere Vorstellungen. Wir haben in uns sehr genaue Vorstellungen sinnlichen, rachgierigen, gewaltsamen, harten Verhalten. Darum  tun wir  so leicht nach diesen Vorstellungen. Wissen sie warum wir so schnell und so oft in die Sünde fallen? Weil im Gemüt wir uns mit den  bösen Vorstellungen, die aus bösen Filmen, Bücher, Gesprächen, beschäftigen. Diese Vorstellungen sind   in uns eingeprägt und wir uns danach spontan benehmen,wenn es sich die erste Gelegenheit bietet. Wenn wir in uns die guten Vorstellungen  pflegen würden, würden wir nicht so oft in die Sünde fallen. Unerschöpfliche Quelle der guten Vorstellungen ist die Heilige Schrift, hauptsächlich das Evangelium, dann die Lebensläufe der Heiligen. Je mehr werden wir mit ihnen identifizieren , desto spontaner werden wir danach handeln.

Haben wir den Mut uns ändern. Das Werk der innerlichen Änderung ist nicht leicht, aber notwendig und mit Gottes Hilfe auch möglich.

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