Samstag der 9. Woche im Jahreskreis Mk 12,38-44

Jesus Christus, der den Reichtum seiner göttlichen Herrlichkeit hergab, um uns zu erlösen, sei mit euch.

Die Pharisäer leugneten mit ihrem Leben die wahre Religiosität, die sie mit dem Mund verkündigten. Theoretisch waren sie fromm, aber praktisch- also in ihrem  Leben – machten sie gerade das Gegenteil. Oft sie beteten nur deshalb, damit sie von den  Menschen gesehen werden. Im heutigen Evangelium gibt uns Jesus folgende Lektion: Wie kann und soll man die Theorie mit der Praxis verbinden?

Jesus, du kamst  in die Armut unseres irdischen Lebens. Herr, erbarme dich  unser.

Du hast keine Ehre unter  den Menschen gesucht. Christus erbarme dich unser.

Du hast dich der Armen und  der Verlassenen  angenommen. Herr, erbarme dich unser.

Unser Glaube darf sich nicht auf Äußerlichkeiten beziehen – auf Prozessionen, auf prachtvolle Ausschmückungen.   Das alles ist gut, aber es ist nicht der Beweis für eine wirkliche Religiosität. Die Pharisäer fühlten sie zwar als zu Gott Gehörende und sie bezeichneten sich auch als solche, aber sie hatten keine Sehnsucht, Gott zu preisen. Alles galt nur ihrem persönlichen Gewinn. Ihre Frömmigkeit war nicht aufrichtig. Welche Frömmigkeit ist in unserem Herzen? Der heilige Augustinus sagte: Wenn  ihr betet, möge euer Mund das sagen, was sich in eurem Herzen befindet. Unsere Frömmigkeit muss  Einheit mit unserem Leben sein.

Ein Beispiel  dafür kann uns Marcel Callo – ein Gegner des Nationalsozialismus –  geben. In seinem Tagebuch lesen wir: Glück liegt darin, dass wir jene Aufgaben erfüllen, die uns jeder Tag bringt. Marcel half während des zweiten Weltkrieges den  Menschen, die zur Zwangsarbeit verurteilt waren. Marcel war katholischer Jugendarbeiter und wirkte als   Laien-Apostel. Er wusste auch, was diesbezüglich geschehen wird, wenn man ihn entdeckt. Er starb im am 19. März 1945 im Konzentrationslager Mauthausen. Er wurde nur 24 Jahre   alt. Seine Frömmigkeit war aufrichtig.

Damit Gott unser Denken und Wirken als Opfer des Dankes annehme, wagen wir zum Vater zu beten.

Irdische Schätze reichen nicht über die Grenzen unseres Erdenlebens hinaus. Darüber hinaus reicht  der Frieden, um den wir bitten.

Selig,die sich und ihre Habe  in Gottes Hand geben und ewiges Leben dafür erhalten.

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