Petrus Damiani Lk 11, 29-32

Jesus Christus, der uns aufruft zu Bekehrung und  Umkehr, sei mit euch.

Liebe hört   dort auf, wo das Recht verletzt  wird. Jede Gemeinschaft braucht   auf dieser Erde Ordnung. Ordnung  unter  den Menschen   begründet das Recht. Es ist verwunderlich, dass einer  der größten kirchlichen Rechtsgelehrten   des  Mittelalters ein Mönch   war. Petrus Damiani. Sein Wirken   und  sein umfangreiches Schrifttum haben gerade, und seine rechtlichen Klarstellungen zu einer  umfassenden Kirchenreform geholfen.

Jesus, du hast das  Gesetz des Alten  Bundes erfüllt. Herr, erbarme dich unser.

Du hast den Aposteln Macht gegeben zu binden und zu lösen. Christus, erbarme dich  unser.

Du hast  allen ewiges  Leben angeboten. Herr, erbarme dich unser.

Petrus Damiani  ergriff die Feder, um die Missbräuche, welche damals die Religion  verunstalteten, zu bekämpfen. In  seiner Schreibart herrscht Deutlichkeit, Leichtigkeit und Kraft. Überall  erkennt  man in   ihm  einen Mann, der für  strenge Beobachtung  der Gesetze eifert.  Allein dieses zeigt sich  vorzüglich in den Werken, in denen er die Pflichten der Geistlichen   und  Mönche  lehrt. Besonders erhebt  er  sich gegen  die  Geistlichen, welche den  Großen  schmeicheln, um fette  Pfründen  von ihnen zu erlangen. Er eifert mit Nachdruck gegen ihr unwürdiges Betragen und  zeigt zugleich, dass sie  des Lasters der Simonie /Kauf oder Verkauf geistlicher Ämter/ schuldig seien. Unausstehlich war es  ihm, wenn man  nicht die gehörige Ehrerbietung gegen Gott, besonders  bei den öffentlichen Gebeten beobachtete. Da er  eines Tages, als  er durch die  französische Stadt Besancon reiste, wahrnahm, dass die  Chorherren  des Domstiftes während  des Gottesdienstes  saßen , entbrannte er  vor Eifer und ergriff sogleich  die Feder. Er schrieb an den Bischof von Basancon eine Abhandlung, worin er bewies, dass man stehend dem Gottesdienste beiwohnen müsse und  dass man  nur während der Lektionen sitzen dürfe. Außerordentlich betrübte den  frommen Mann der Verfall der  klösterlichen Zucht. Man sah in der Tat Ordensmänner,  welche obgleich durch ihren Stand zu einem einsamen Leben verpflichtet, sich nicht schämten ihre Zellen zu  verlassen, um unter Weltleuten Gesellschaft zu  suchen. Sie ersannen  tausend  eitle  Vorwände, um dieses widrige Betragen vor ihrem eigenen Gewissen zu  entschuldigen. Besonders jene Eigensucht,  welche man bei Menschen, die  das Gelübde der Armut  abgelegt hatten, immerhin als ein Vergehen ansehen muss. Petrus Damiani griff diese Missbräuche mit seinem gewohnten Eifer an. Zwar  sagte er nie zu diesen lauen  Mönchen, dass sie zu ihrer ursprünglichen Lebensweise zurückkehren sollen: Allein wenn wir durch unsere  Nachlässigkeit, dass was an Ordnung  noch übrig ist, vollständig  zugrunde gehen lassen, wie werden die  kommende Zeiten diesen Schaden jemals wieder  gut machen können? Petrus Damiani war bis zu seinem Tod unermüdlich für die  Reform  der Kirche und für die Hebung der Sitten unter  der Geistlichkeit tätig. Er starb 1072 in der Stadt Faenza.

Da Christus  und sein Wort  in uns  bleiben, dürfen wir  in seinem  Namen  den Vater bitten.

Wenn  wir  die  Worte  des  Herrn im Herzen bewahren , wird  uns  sein Friede nicht  vorenthalten. Deshalb beten  wir.

Selig , die  rein sind  durch Gottes Wort und mit Christus beim Vater verherrlicht werden.

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