Palmsonntag B Mk 14,1-15,47

Palmsonntag 2018 – Mit Jesus leiden

Die Geschichte gab einigen Persönlichkeiten das Beiwort „groß“. Wir kennen Petrus III, der Große – der König von Aragon (1239-1285), Petrus I, der Große – der russische Zar (1672-1725) und wie können noch erwähnen Katharina, die Große – eine russische Zarin (1729-1796).
Aber auch die Kirche gab das Beiwort „groß“ einigen Heiligen,
zum Beispiel dem Hl. Basilius, dem Hl. Leo, dem Hl. Gregor, dem Hl. Albert. Das Wort „groß” bedeutet, das nicht nur groß ist, sondern auch bedeutend. In mehreren Sprachen wird die Woche, die mit dem Palmsonntag beginnt, als Große Woche bezeichnet, weil in dieser Woche große „Ereignisse” passiert sind. Niemand von den Menschen gab aber Jesus das Beiwort „groß” und doch hat die Woche, in der wir uns an das Leiden Jesu erinnern in mehreren Sprachen das Beiwort „groß”. Die Leidensgeschichte, auch Passionsgeschichte genannt, ist einen Teil der Liturgie des Palmsonntags. Der Evangelist Mark betont besonders die Verlassenheit und das Schweigen von Jesus. Jesus erlebte das, auch schon damals, als er seine Stadt Nazaret besuchte, wo er nicht angenommen wurde. Die größte Verlassenheit erlebte er im Garten von Gethsemani und schließlich am Kreuz. In der Markuspassion heißt es: Da verließen ihn alle und flohen. Seine Verlassenheit kann man auch aus den Worten von Jesus spüren: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Jesus schwieg während des Verfahrens vor Gericht und auf dem Weg nach Kalvaria. Der Evangelist Markus will auch darauf hinweisen, dass die messianische Sendung eine andere war, als sie sich die Welt erwartet hat.
Die Größe der Tage der Karwoche soll sich in unseren konkreten Taten und Worten zeigen. Dieses dichte liturgischen Geschehens der Karwoche soll uns näher zu Jesus führen. Jesus starb am Kreuz für uns. Wie antworten wir darauf? Es soll uns bewusst werden, dass Jesus seinen Tod freiwillig für uns erlitten hat, um für uns das ewige Heil zu erlangen. Je aktiver wir an diesem Geschehen der Karwoche teilnehmen, umso mehr werden wir uns freuen, wenn Jesus uns nach seiner Auferstehung zu Ostern zuruft: Der Friede sei mit euch!

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