Hl. Bonifatius Joh 10, 11-16
Jesus, der uns erwählt und seine Freunde genannt hat, sei mit euch.
Seit 1867 ist die Stadt Fulda alljährlich Tagungsort der Deutschen Bischofskonferenz. Die Kirchenfürsten versammeln sich an jenem Ort, an dem einer ihrer größten Vorgänger seine letzte Ruhestätte gefunden hat: Erzbischof Bonifatius, der Apostel der Deutschen, der Förderer der abendländischen Kultur. Er ist der bedeutendste Glaubensbote in Deutschland.
Jesus, du sendest uns Glaubensboten. Herr, erbarme dich unser.
Du hast uns christliches Brauchtum anvertraut. Christus, erbarme dich uns.
Du hast uns Leitbilder des Glaubens geschenkt. Herr, erbarme dich unser.
Bonifatius kam als Sohn einer vornehmen angelsächsischen Familie in Devon im südlichen Wessen Wessex zur Welt. Sein Taufnahme war Winfrid. Erzogen wurde er in Nursling die Gelübde als Benediktinermönch ablegte. Bis zu seinem 41. Lebensjahr widmete sich Winfrid der Wissenschaft. Er legte die Bibel aus, verfasste die erste geschriebene lateinische Grammatik Englands sowie viele Gedichte. Seine Erfahrungen und Lehren gab er in Vorträgen und Predigten weiter. Der starke innere Wunsch, Missionar zu werden, führte Winfrid im Frühjahr 716 zusammen mit einigen Gefährten in das heidnische Friesland. Da sich aber eine Großzahl Bewohner auf einem Kriegszug befand, kehrten die Glaubensboten enttäuscht in die Heimat zurück. Die Wahl zum Abt eines Klosters in Nursling lehnte Winfrid ab, und reiste 718 nach Rom, wo er mit Papst Gregor II zusammentraf. Dieser gab ihm den Namen Bonifatius und entsandte ihn, als Glaubensbote in das heidnische Thüringen. In den folgenden Jahren wirkte Bonifatius erfolgreich in ganz Germanien. Er verkündete das Evangelium, in Thüringen, Friesland, Hessen, Württemberg, Westfalen und Bayern. Um über seine Missionserfolge Bericht zu erstatten, reiste er dreimal nach Rom. Bei seinem zweiten Besuch 722 wurde er von Gregor II zum Missionsbischof geweiht. In die Zeit nach der Bischofsweihe fällt ein Ereignis im Leben von Bonifatius, das zu bekanntesten gehört. Der Bischof besuchte das hessische Dorf Geismar an der Eder. Dort verehrten die Heiden die Heiden eine uralte Eiche, die dem Kriegsgott Thor geweiht war. Bonifatius nahm eine Axt und fällte den Baum. Die herbeigeeilten Heiden und Götzenpriester warteten gespannt auf die Reaktion ihres Gottes, doch nichts geschah. Bonifatius ließ darauf aus dem Holz der Eiche eine Kapelle erbauen. Viele Heiden ließen sich darauf taufen.
Da Jesus Christus uns nicht Knechte, sondern Freunde genannt hat, dürfen wir in seinem Namen zum Vater beten.
Wenn wir Freunde Jesu Christi sind, müssen wir im Frieden mit ihm verbunden sein. So bitten wir ihn.
Selig, die erwählt sind und Frucht bringen zur Ernte des Lebens.
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